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Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0302
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Lilia cui dederant vivo cognomen et arbor,
Presbyter hie StepHANVS sorte volente cubat.
lugiter Arlifices quOSVIS FOozsse solebat,
ORGANAQne artijici sacra parare manu.
Nunc vice quo versa Chorus Illi psallet ovetque
Angelicus, Christum, lector amice, roga.
Obiit 24 Decembr. Anno . . 1560.
(Erhaltene Stellen sind in Versalien wiedergegeben.)
WlartinuS h«t mich noch als Katechumene mit biefem Ocwanb bekleibet.
•f?ier ruht her ^rießer Stephanus, weil bas ©efchicf eS fo wollte, bem ?u feinen £eb;eiteii bie Silien
unb bet Saum ben Zunamen gaben. Unabläffig pflegte er KünfHer, gleichviel welcher 2lrt, ju förbern,
imb bie heilige, Orgel mit Künfllerhanb ju fpiclcn.
©af? nunmehr umgekehrt ber (Engelchor ihm (^falmen) lobfinge unb jujuble,
©arum bitte (EhriflwS, gütiger £efer! (Er flarb am 24. ©ejember 1560.
Aus Bourdon geht hervor, daß über dem Fresko der himmlische Vater dargestellt
war, darunter kam der erste Spruch und ein kniender Geistlicher. Gemeint ist statt
Gott Vater wohl Christus, der in der Nacht dem heiligen Martinus erscheint und sich
selbst als mit dem Mantel des Martinus beschenkt bezeichnete. Von dieser Dar-
stellung hat sich nichts mehr erhalten.
Bourdon erwähnt vier Bilder aus der Geschichte und den Wundern des heiligen Mar-
tinus, die samt ihren Inschriften zu seiner Zeit schon zerstört waren, davon blieb eben
nur das eine erhalten, das von dem kleinen später davorgehängten Epitaph geschützt
war. In diesem bescheidenen, schlecht erhaltenen Bild war das einzige Fresko des
Kreuzgangs aus dem zu Bourdons Zeit noch so reichen Schmuck übrig geblieben.
Aus den zwei verschiedenen Zeiten, wohl im 15. Jahrhundert und 1560, in denen die In-
schriften entstanden, ergibt sich auch die Entstehungszeit des Gemäldes. Es wird im
15. Jahrhundert, wie die meisten anderen Kreuzgangsbilder, gemalt worden sein und
wurde nach seinem Zerfall 1560 zum Andenken an den Domvikar Stephan Lilienbaum
übermalt und wiederhergestellt und mit dessen Epitaphinschrift versehen.
Gudenus II S. 883 Nr. 118. — Bourdon. — Führer Dommuseum S. 24 Nr. 78, — A. Gottron in: M. Z, XLI - XLIII
(1946- 48) S. 119. — A

449 Kreuzgang Wandgemälde des Georg Beheim f 25. IV. 1561

Im Westflügel im 5. Joch von Norden. Oben war an die Mauer die Geburt Christi ge-
malt, dabei kniete ein Geistlicher im Superpelliceum (weißes Chorhemd).
Venerabili ac egregio Dno Beheym Bambergensi, sacrae paginae licentiato, S. Stephani
canonico, hujus Metrop. Ecclesiae Moguntinen. Vicario, viro maturi judicii, servatori
reddidit animam suam die 25 Aprilis Anno Domini MDLXI.
©cm ehrwürbigen unb bervorragenben Jperrn Scheint aus Samberg, £ijentiat bet heiligen Schrift,
StiftSherr von St. @tepl)an, iülainjet ©omvifar, ein 5)iann von reifet Urteilskraft; er gab feine
Seele bem Jpeilanb am 25. Slpril 1561 jurücf.
Die Stelle zwischen judicii und 1561 war zu Bourdons Zeit nicht mehr lesbar und
wurde nach Gamans ergänzt.
Bourdon. — Fragmenta Gamans f. 75. — Widmann, Eine Mainzer Presse (Paderborn 1889) S. 29. — A

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