©vtt, öent SBefien unb ©rösten. ©aniel, burcf» ©otteö ©nabe 9)lainjer Erjbtfdjof, Enfanjer bcö 1)1.
römtfd?cn SReicIj^ für •©eutfcblanb, Äurfürft uftv. 2luö bet eblcn gamtlie Q5renbel von Homburg. Sm
Sabre 1555 im Sliter von 33 Sabren ermäblt, regierte er bie Äircbe 27 Sabre lang febr gut unb frieblid),
vermehrte unb erweiterte fie mit nicht geringem (Erfolg, pflegte bie ©erecbtigleit unb förbertc bie Sie*
ligion. 35ei allen tvar er beliebt. Btvei Äaifer, $iaptmiltan II. unb Siubolpb II., fronte er. Er lebte un*
befcholten. Siacbbem er nach fatbolifeber Slrt bie Sakramente empfangen fyatte, entfdjtef er fromm unb
ruhig. Er binterliefi bei allen Sebnfucbt unb ©tauet. Er fbarb in Slfcbaffenburg am 22. iOlärj 1582.
Seine Seele möge in ^rieben ruhen, ©er Siacbfolger feßte (bieö ©enkmal) feinem boebverbienten Slot*
ganger.
Die Wappen: In dem oberen Aufbau das erzbischöfliche Wappen, seitlich vier Ahnen-
wappen, darunter auf dem Hauptgebälk vier weitere Ahnenwappen, auf den beiden
seitlichen Säulen und deren Postamenten vier Wappen.
Brendel von Homburg
Kalb von Reinheim
Erzbischöfliches Wappen
Riedesel von Bellersheim
Carben
Venningen Kreis von Lindenfels Klemm von Hohenberg Rüd von Collenberg
von Lastenberg
Lewenstein (Pfalz)
Wolf von Sponheim
Horneck von Hornberg
Trohe
Bellersheim
Schönborn
Voit von Rieneck
Den unteren Abschluß des Denkmals bildet die
Inschrifttafel. Im säulenflankierten Haupt-
geschoß darüber steht die Figur des Erzbischofs
in vollem Ornat mit dem Buch und zwei Stäben
in den Händen. Darüber in einer Ädikula das
erzbischöfliche Wappen, seitlich auf dem Ge-
sims stehen zwei Tugendfiguren. Den Giebel der
Ädikula füllt die Brustfigur eines Gottva-
ters, auf dem Giebel steht ein auferstehender
Christus, flankiert von zwei auf den Giebel-
schrägen liegenden fackelhaltenden Frauen.
Das Denkmal ist wenigstens nicht allzuweit von
der Grabstätte des Erzbischofs entfernt er-
richtet (ähnlich bei dem Administrator Adalbert
von Sachsen (Nr. 209, 210). Erzbischof Daniel
liegt sogar zu Füssen seines Familiendenkmals
(Nr. 451) in der benachbarten Marienkapelle
(s. Nr. 483, 484) begraben. Im allgemeinen wer-
den aber die Erzbischöfe seit dem Anfang des
16. Jahrhunderts weit von ihren Denkmälern
entfernt beigesetzt (Nr. 278, 279; 291, 292; 309,
310; 399, 400; 428).
Das Denkmal ist in seiner Qualität wesentlich
geringer als die vorhergehenden plastischen Ar-
beiten im Dom. Besonders steif wirkt die Figur
des Erzbischofs in ihrer Gewandung, der Kopf
ist allerdings noch gut charakterisiert. Bruhns
meint, der Entwurf zu dem Denkmal stamme
vielleicht von Johann Robyn, die Ausführung
von Nikolaus Dickhart.
Kdm. Dom S. 277. — Helwich, Annalen I S. 271. — Fragmenta
Gamans f. 11. — Serarius S. 950. — Bourdon. — Joannis I
S. 886. — Gudenus II S. 829 Nr. 15. — Bruhns S. 265. — Kautzsch,
Dom Taf. 140, 154, 155. — A
16’
243
römtfd?cn SReicIj^ für •©eutfcblanb, Äurfürft uftv. 2luö bet eblcn gamtlie Q5renbel von Homburg. Sm
Sabre 1555 im Sliter von 33 Sabren ermäblt, regierte er bie Äircbe 27 Sabre lang febr gut unb frieblid),
vermehrte unb erweiterte fie mit nicht geringem (Erfolg, pflegte bie ©erecbtigleit unb förbertc bie Sie*
ligion. 35ei allen tvar er beliebt. Btvei Äaifer, $iaptmiltan II. unb Siubolpb II., fronte er. Er lebte un*
befcholten. Siacbbem er nach fatbolifeber Slrt bie Sakramente empfangen fyatte, entfdjtef er fromm unb
ruhig. Er binterliefi bei allen Sebnfucbt unb ©tauet. Er fbarb in Slfcbaffenburg am 22. iOlärj 1582.
Seine Seele möge in ^rieben ruhen, ©er Siacbfolger feßte (bieö ©enkmal) feinem boebverbienten Slot*
ganger.
Die Wappen: In dem oberen Aufbau das erzbischöfliche Wappen, seitlich vier Ahnen-
wappen, darunter auf dem Hauptgebälk vier weitere Ahnenwappen, auf den beiden
seitlichen Säulen und deren Postamenten vier Wappen.
Brendel von Homburg
Kalb von Reinheim
Erzbischöfliches Wappen
Riedesel von Bellersheim
Carben
Venningen Kreis von Lindenfels Klemm von Hohenberg Rüd von Collenberg
von Lastenberg
Lewenstein (Pfalz)
Wolf von Sponheim
Horneck von Hornberg
Trohe
Bellersheim
Schönborn
Voit von Rieneck
Den unteren Abschluß des Denkmals bildet die
Inschrifttafel. Im säulenflankierten Haupt-
geschoß darüber steht die Figur des Erzbischofs
in vollem Ornat mit dem Buch und zwei Stäben
in den Händen. Darüber in einer Ädikula das
erzbischöfliche Wappen, seitlich auf dem Ge-
sims stehen zwei Tugendfiguren. Den Giebel der
Ädikula füllt die Brustfigur eines Gottva-
ters, auf dem Giebel steht ein auferstehender
Christus, flankiert von zwei auf den Giebel-
schrägen liegenden fackelhaltenden Frauen.
Das Denkmal ist wenigstens nicht allzuweit von
der Grabstätte des Erzbischofs entfernt er-
richtet (ähnlich bei dem Administrator Adalbert
von Sachsen (Nr. 209, 210). Erzbischof Daniel
liegt sogar zu Füssen seines Familiendenkmals
(Nr. 451) in der benachbarten Marienkapelle
(s. Nr. 483, 484) begraben. Im allgemeinen wer-
den aber die Erzbischöfe seit dem Anfang des
16. Jahrhunderts weit von ihren Denkmälern
entfernt beigesetzt (Nr. 278, 279; 291, 292; 309,
310; 399, 400; 428).
Das Denkmal ist in seiner Qualität wesentlich
geringer als die vorhergehenden plastischen Ar-
beiten im Dom. Besonders steif wirkt die Figur
des Erzbischofs in ihrer Gewandung, der Kopf
ist allerdings noch gut charakterisiert. Bruhns
meint, der Entwurf zu dem Denkmal stamme
vielleicht von Johann Robyn, die Ausführung
von Nikolaus Dickhart.
Kdm. Dom S. 277. — Helwich, Annalen I S. 271. — Fragmenta
Gamans f. 11. — Serarius S. 950. — Bourdon. — Joannis I
S. 886. — Gudenus II S. 829 Nr. 15. — Bruhns S. 265. — Kautzsch,
Dom Taf. 140, 154, 155. — A
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