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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0335
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504 Westchor Osterleuchter um 1590

Ein Leuchter (candelabrum) hing mitten im Chor. Er diente für die Osterkerze und
hatte am Fuße die Wappen
des Erzbischofs Wolfgang von Dalberg (1582—1601)
des Propstes Georg von Schöneburg (1582—1595)
des Dekans Philipp Cratz von Scharfenstein (1585—1595)
des Kustos Anton von Wildberg (1581—1594)
des Scholasters Johann Schweikard von Kronberg (1582—1595)
und des Kantors Philipp von Trohe (1588—1596).
Am Rande des Fußes lief die Inschrift:
T L ± j i Sin £id)t gebt dem ©credjten auf,
Lux orta est prsto, et rectis corde laetitia. unb Srcubc bcni vcd)tlid) @c,-inntcn 96,11).
Aus den Amtsdaten der verschiedenen Würdenträger läßt sich die Entstehungszeit
des Leuchters ermitteln, nämlich zwischen 1588 und 1594. —
Sonst pflegen Osterleuchter stehende Kerzenträger zu sein, daß er hing (pendens in
chori medio), stempelte ihn zu einer Ausnahme.
Bourdon. — Joannis II S. 293 f. betr. der einzelnen Daten. — A

505 Westchor Grabstein des Marsilius Gottfr. v. d. Leyen f 3. VI. 1590

Im Westchor lag unter der nördlichen Seitenempore der Vierung auf der Evangelien-
seite vor dem St. Anna-Altar (siehe Gudenusplan) ein von Brettern bedeckter Grab-
stein, dessen Inschrift wegen ihres Alters kaum mehr lesbar war.
Anno Domini MDXC die III Junii Rdo ac nobili Domino Marsilio Gotefrido a Petra
Mog. et Herbip. Eccles. Can. miserabili jato domi suae a jamulo confohso, Joannes
Andreas frater moestissimus posuit. Cujus anima requiescat in pace.
Ahnenwappen: Leyen Ingelheim
Brömser Reifenberg
©ent am 3. ^uni 1590 durch ein unglücffeligeö Gcfcbid in feinem Jpaufe von einem ©diener ermordeten
FjocBroürbigen und edlen Jperrn iOlarfiliuö ©Ottfried von der £ct)cn, $laiipcr und Sjßür^burger ©omberr
fe$tc (dies; ©enfmal) fein trauernder 35rudcr Soljann Slndrcaö.
Bei dem als Brömser bezeichneten Wappen handelt es sich nicht um das der Brömser
von Rüdesheim, sondern um das der von Rüdesheim (Möller Taf. XXXII), die beide
das gleiche Wappenbild, nur mit anderen Farben haben (Frdl. Mitt. Dr. Hartmann).
Bourdon. — Helwich, Annalen III f. 1113. — Fragmenta Gamans. f. 1. — Gudenus II S. 840 Nr. 25. — Joannis II
S. 379 zur Person. — A

506 St.Peter?, jetzt Domschatz Kelch 1591
Silber, ganz vergoldet, 20,5 cm hoch. (Inventar des Domschatzes D 9). Auf einer
Seite des Sechspaßfußes in 9 Zeilen die Inschrift (2 mm):
D: CHR / ISTIANV / S • AGRICO / LA • SCHOL / ASTICVS • S • / PETRI •
SIGILLI / FER • MOGVNT / INVS • / • 1 • 5 • 9 • 1 •
•ßerr Sfiriftian Slgricola, (Sd)ola|ler von (St. ißeter, SXainjer (Siegler.

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