520 Ostturm Glocke 1598
Auf dem Ostturm, dem sog. Pfarrturm hing auf der Nordseite gegen die Münze hin
die sog. Zwölfuhrglocke, die größte dieses Turmes, mit folg. Inschrift am Halse:
Sum campana crucis; quorum hic insignia cernis 3d) bin bie Äreiqgfode; btejcnigen,
Me fractam impensis restituere suis. beten SÖappen bu biet ftebfi, ließen
mtd), alö td) verbrochen mar, auf ihre
.Sofien micbcrberflcllen.
Auf dem Leib der Glocke (in media circumferentia) waren die Wappen und Namen
des Domkapitels angebracht, an der Spitze der Erzbischof:
f Wolff gang D.G.Archiep. Mog. Prine. Elect.
Philippus Cratz a Scharpffenstein Praep.
J oes Schweickart a Cronberg Dhomb Dechant.
Joes Conrad Kotwitz ab Aulenbach Custos.
Johan Adam Von Bicken Dhomscholaster
Christophorus Von Graenrodt Dhomb Sänger
Heinrich von Nassau
Julius Echter v. Mespelbrun.
Weinand von Rauschenberg
Friedrich Von Fürstenberg
W ennemar Von Bodelschwing
Emund Von Hatzfeldt
Jost Von Riedt.
Am Schlagrand stand:
me misere fractam Domini voluere refusam
auctam campanam pondere, voce, sono.
Hieronymus Hack zu Mayntz
goß mich anno Domini 1598.
Hans Heinrich Von Dienheim.
Joh. Dietrich Walbott v. Bassenheim.
Anton Walbott von Bassenheim
Johan Bernard von Partenheim
Johan Dietrich von Erenberg
Daniel von Fechenbach
Jacobus von Eltz
Georg Friedrich von Schönborn
Georg Friedrich Greiff enclauv.Volraths
Jacob a Wiltberg:
Eberhard Wolffgang v. Heusenstam
Joh. Reichard Schütz Von Holtzhausen.
Sllö td) elenb geborgen war, wollten
bie Metren tnid) neu gegoffen haben,
©ie Olocfe an @ewid)t vermehrt, töne
id) mit lauterer Stimme.
Die Kapitularenreihe enthält alle 24 Domherren genau in der Reihenfolge der Auf-
schwördaten. — Ein Kranz von Wappen und Namen der Domkapitulare kommt ähnlich
an der großen Glocke des Trierer Domes von 1628 vor.
Die Domkapitelsprotokolle vom 20. VI. und 6. X. 1598 (Würzburg, Staatsarchiv) be-
richten, daß Hieronimus Glockengieser eine Glocke im eisernen Chor, die in Resonanz
und Ton übel geraten war, auf seine Kosten umgießen will, die überschüssigen Un-
kosten für diese Kreuzglocke in Höhe von 246 Gulden waren dem Domkapitel aller-
dings zu hoch. Hack erhielt übrigens nur 100 Gulden als Gießerlohn für die 26 Ztr.
schwere Glocke, für jeden von ihm gestellten Ztr. Glockenspeise empfing er 10 Reichs-
thaler. — Die Glocke ging beim Dombrand 1793 zu Grunde.
Bourdon. — Werner I S. 252 Anm. — Falk in: Gesch. Bl Jg. II (1885) Sp. 246/247. — Walter, Glockenkunde S. 335.
— Schrohe in: Beitr. II S. 190. — Kdm. Dom S. 505. — A
521 Querhaus
Sakristei-Glöckchen
1598
Nordquerhaus. Hoch 22 cm, unterer Durchmesser 21,5 cm. Sehr. 1,5 cm.
Michel Kainberger gos mich 1598.
Über die Herkunft des sonst bis auf die Inschrift am Hals unverzierten Glöckchens
ist nichts bekannt, auch Bourdon verzeichnet es nicht. Der Gießer stammt aus Worms.
Kdm. Dom S. 229. —
268
Auf dem Ostturm, dem sog. Pfarrturm hing auf der Nordseite gegen die Münze hin
die sog. Zwölfuhrglocke, die größte dieses Turmes, mit folg. Inschrift am Halse:
Sum campana crucis; quorum hic insignia cernis 3d) bin bie Äreiqgfode; btejcnigen,
Me fractam impensis restituere suis. beten SÖappen bu biet ftebfi, ließen
mtd), alö td) verbrochen mar, auf ihre
.Sofien micbcrberflcllen.
Auf dem Leib der Glocke (in media circumferentia) waren die Wappen und Namen
des Domkapitels angebracht, an der Spitze der Erzbischof:
f Wolff gang D.G.Archiep. Mog. Prine. Elect.
Philippus Cratz a Scharpffenstein Praep.
J oes Schweickart a Cronberg Dhomb Dechant.
Joes Conrad Kotwitz ab Aulenbach Custos.
Johan Adam Von Bicken Dhomscholaster
Christophorus Von Graenrodt Dhomb Sänger
Heinrich von Nassau
Julius Echter v. Mespelbrun.
Weinand von Rauschenberg
Friedrich Von Fürstenberg
W ennemar Von Bodelschwing
Emund Von Hatzfeldt
Jost Von Riedt.
Am Schlagrand stand:
me misere fractam Domini voluere refusam
auctam campanam pondere, voce, sono.
Hieronymus Hack zu Mayntz
goß mich anno Domini 1598.
Hans Heinrich Von Dienheim.
Joh. Dietrich Walbott v. Bassenheim.
Anton Walbott von Bassenheim
Johan Bernard von Partenheim
Johan Dietrich von Erenberg
Daniel von Fechenbach
Jacobus von Eltz
Georg Friedrich von Schönborn
Georg Friedrich Greiff enclauv.Volraths
Jacob a Wiltberg:
Eberhard Wolffgang v. Heusenstam
Joh. Reichard Schütz Von Holtzhausen.
Sllö td) elenb geborgen war, wollten
bie Metren tnid) neu gegoffen haben,
©ie Olocfe an @ewid)t vermehrt, töne
id) mit lauterer Stimme.
Die Kapitularenreihe enthält alle 24 Domherren genau in der Reihenfolge der Auf-
schwördaten. — Ein Kranz von Wappen und Namen der Domkapitulare kommt ähnlich
an der großen Glocke des Trierer Domes von 1628 vor.
Die Domkapitelsprotokolle vom 20. VI. und 6. X. 1598 (Würzburg, Staatsarchiv) be-
richten, daß Hieronimus Glockengieser eine Glocke im eisernen Chor, die in Resonanz
und Ton übel geraten war, auf seine Kosten umgießen will, die überschüssigen Un-
kosten für diese Kreuzglocke in Höhe von 246 Gulden waren dem Domkapitel aller-
dings zu hoch. Hack erhielt übrigens nur 100 Gulden als Gießerlohn für die 26 Ztr.
schwere Glocke, für jeden von ihm gestellten Ztr. Glockenspeise empfing er 10 Reichs-
thaler. — Die Glocke ging beim Dombrand 1793 zu Grunde.
Bourdon. — Werner I S. 252 Anm. — Falk in: Gesch. Bl Jg. II (1885) Sp. 246/247. — Walter, Glockenkunde S. 335.
— Schrohe in: Beitr. II S. 190. — Kdm. Dom S. 505. — A
521 Querhaus
Sakristei-Glöckchen
1598
Nordquerhaus. Hoch 22 cm, unterer Durchmesser 21,5 cm. Sehr. 1,5 cm.
Michel Kainberger gos mich 1598.
Über die Herkunft des sonst bis auf die Inschrift am Hals unverzierten Glöckchens
ist nichts bekannt, auch Bourdon verzeichnet es nicht. Der Gießer stammt aus Worms.
Kdm. Dom S. 229. —
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