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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0359
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540 Querhaus Epitaph des Joh. Bernhard v. Partenheim f 19. IV. 1604

Im südlichen Querhausflügel war neben dem ehern. Kiliansaltar, der zur Zeit Bour-
dons bereits in den Ostchor gebracht worden war, unter einem Kreuz die Inschrift:
Reverendo ac Praenobili Dno Joanni Bernardo a Partenheim hujus Ecclesiae Canonico,
qui bonis suis prudenter Ecclesiae, pauperibus, et amicis benigne et aequaliter relictis
19. Aprilis 1604. jatis concessit, cui dicti haeredes grati animam Deo sedulo commen-
dantes hoc monumentum posuere.
©em hochnmrbigen unb eblen Jberrn Johann Sßernharb von Partenheim, Stiftsherr biefer Äirche,
welcher, nachbem er fing feine Güter ber Ä'irche, ben Firmen unb ben greunben gütig unb gleichmäßig
hinterließ, am 16. Slpril 1604 ßarb, bent bie genannten banfbaren (Erben bieS Senfmai festen, inbem
fie feine (Seele bem eifrigen Gott empfehlen.
Bourdon. — Helwich, Annalen III f. 972. — Fragmenta Gamans f. 36 v. — Joannis II S. 386 zur Person. — A

541 Seitenkapelle Scharfensteiner Altar 13. VII. 1604

In der östlichsten Kapelle der Südseite, Allerheiligenkapelle.
Über dem Altartisch sitzt die Inschrifttafel, seitlich von zwei kleinen Reliefplatten
(Anbetung der Könige und Christus in Gethsemane) gerahmt. Darüber folgt abermals
ein Sockelgeschoß, das inmitten eine Abendmahlszene bringt. Das Hauptgeschoß
wird von zwei Säulen geteilt, inmitten ein rundbogiges Relief: ein Allerheiligen-
bild, das Christus von Heiligen und Seligen verehrt darstellt. In deren Mitte kniet
unten der Stifter des Altars, Philipp Cratz. Die Seitenteile rechts und links bergen
zwei kniende Prälaten in Muschelnischen. Diese Figuren sind durch die Darstellung
des Stifters im Mittelrelief eigentlich überflüssig. Eine davon könnte aus dem Nas-
sauer Altar (s. Nr. 529) stammen. Auf den Seitenteilen sitzen die Apostelfürsten
Peter und Paul, inmitten das erwähnte Vollwappen, den oberen Abschluß bildet der
auferstehende Christus. — Der Altar besteht aus Marmor, Alabaster und Tuff.
Gesamtmaße: 780 : 428 cm.
Schwarze Marmortafel 45 : 102 cm. Vergoldete Buchstaben Sehr. 3,2 cm.
PHILIPPUS CRATZ A SCHARP1 ENSTELN D = GsA° 1604
EP VS WO R MAT! EN: ELECTVS POSTQVAM PR1VS
METROPOLIT MOG; NEC NON CATHEDRAL:
PDICTAE AC S: BARTHOLOMEI IN FRANCOFVRTO
ECCLAR, PPOSITVRIS ALIIS9 PLATVRIS IBID:
CVM LAVDE PFVISSET VIX EPISCOPALEM DIGNL
TATEM CONSCENDENS AN: EOD: 13 IVLII
IN CHRISTO ET PACE HIC PIE REQV1EVIT.
Philipp Graß von Scßarfenflein, burch Gottes Gnabe im 5ahre 1604 erwählter Söormfer 25ifchof,
nachbem er vorher bie SDlairper ©ompropflwürbe fowie bie bet vorgenannten .ftathebrale unb an St.
^Bartholomäus in ^ranffurt fowie anbere Prälaturen bafelbfl lobwürbig vermaltet hatte, fiarb im gleichen
5ahre (1604) am 13. 3ult Eurj nach (Erreichung ber 55ifcbofSwürbe in GhrijluS unb im ^rieben unb ruht
hier fromm.
Im Aufsatz das Vollwappen des Philipp Cratz, geviert mit dem Wormser Schlüssel.
Seitlich davon 4 Ahnenwappen, auf dem Gebälk über jeder Säule noch je ein Wap-
pen, es folgen an den Seitenteilen des Altars dann noch je fünf Wappen. Die Reihen-
folge ist gestört, es sind vielleicht sogar Wappen aus anderen Altären darunter-

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