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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0371
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Allein schon in dem Schriftcharakter bietet das Denkmal eine Reihe von Besonder-
heiten. Die freistehenden Buchstaben, die schräggestellte Antiqua und schließlich
die Kursive der drei Hauptinschriften sind völlige Neuerungen gegen die bisher ange-
wandten Schriften. Gerade die Kursive eilt ihrer Zeit, wenigstens in Mainz, weit
voraus. Die gleiche Bizarrerie finden wir im Ornament (Besehlagwerk) und im Stil
der Figuren, überhaupt auch im ganzen Aufbau des Denkmals. Man hat den Eindruck,
daß hier etwas Originelles um jeden Preis erstrebt wurde, was auch aus der sonstigen
Mainzer Entwicklung herausfällt. Vielleicht ist das kleine Denkmal von einem aus-
wärtigen Künstler gearbeitet.
Kdm. Dom S. 291 Taf. 57 c. — Helwich, Annalen I f. 127. — Fragmenta Gamans f. 25. — Bourdon. —
Werner I S. 274 Abb. XVI. — Schaab II S. 111. — Joannis II S. 346 zur Person. — A

559 Seitenkapelle Epitaph des Joh. Georg von Holdingshausen f 13. HL 1609

In der Andreaskapelle (südl. Kapellenreihe) hing gegenüber dem Altar eine Holz-
tafel mit den 12 Aposteln.
Reverendi admodum, Praenobilisque Memoriae Domini, D. loannis Georgii ab Hol-
dingshausen, huius Metropolitanae Archipresbyteri, Cathedralis Spirensis, & Col-
legiatarum S. Albani ac D. Virginis ad gradus Moguntiae Canonici Capitularis, Anno
MDC1X, 111 Idus Martii immatura morte abrepti, eius Testamentarii CC. MM. PP.
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SOlainj. Gr flarb am 13. Sföärj 1609 eines vorzeitigen Jobcs, feine XeRatncntsvollRrccfcr liefen baS
£>enhnal feiern (Guraverunt monumentum poni.) —
Das Testament des Domherrn (vom 23. II. 1609) bestimmte: „Mein Erbe wird ein
Grabdenkmal errichten lassen mit Zuziehung der gemalten zwelf Aposteln in meiner
Stube.“1)
Bourdon. — Helwich, Annalen III f. 999. — Fragmenta Gamans f. 34. — Gudenus II S. 859 Nr. 58. —Joannis II
S. 371 zur Person. —
1 Veit, Mainzer Domherren S. 59. — A

560 Seitenkap. Grabstein des Joh. Georg v. Holdingshausen f 13. III. 1609

In der Andreaskapelle (Südseite des Domes) lag auf der Epistelseite der Grabstein
Werners von Löwenstein f 1. IX. 1301. Inmitten war ein Wappen auf einer runden
Bronzescheibe, deren Umschrift lautete:
Joannes Georgias ab Holdingshausen Canonicus
et Archipresbyter hujus Ecclesiae hic pie defunctus reconditur.
C. A. 1. P. R. A . 1609. Obiit 13. Marti].
Das Tagesdatum wurde nach Helwich ergänzt.
Bourdon. — Helwich, Annalen III f. 999. — A

561 Westchor, jetzt Kreuzgang Dreikönigsaltar 1610

Die Stiftungsinschrift befand sich ehern, am Altar unter der südl. seitlichen Chor-
schranke des Westchors (Plan bei Gudenus II p.729 unter Nr. 3), jetzt ist sie als einziger

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