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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0375
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567 Kreuzgang Grabinschrift des Johann Auloedus f 30. XL 1610

Auloedus war unter dem Grabstein Peter Duchscherers (f 18. X. 1502, s. Nr. 272)
bestattet worden, er lag also im Südflügel des Kreuzganges bei der Tür zum Wein-
keller, also wohl im 6. Joch von Westen (Joch 11). Heute ist noch die schmale Ein-
kerbung mit 2 tiefen Dübellöchern für die bronzenen Schriftstreifen auf dem Duch-
scherer Grabstein zu sehen (71 : 10 cm), auf dem wahrscheinlich in 2 Zeilen die Grab-
inschrift stand.

R. D. Joann. Auloedus art. mag. huius ecclesiae vicarius et
camerarius obiit 1610 ult. novembris. R.I.P.A.

Ser bvcb^ürbigc -pert Sobann Sluloebub, SJiagifler ber freien Äünfle, 2?ifar tmb Äämmeret biefer Ä'ircbe,
Üarb am 30. November 1610.
Außerdem trägt der Duchscherer-Grabstein noch einmal eingemeißelt die Jahreszahl
der Nachbestattung 1610. —

Bourdon. — Kdm. Dom S. 457. —

568 Kreuzgang

Grabstein der Katharina Feustin

f 17. VIII. 1611

Im Ostflügel war im 4. oder 5. Joch von Süden (Joch 19 oder 20) auf dem Grabstein
eines am 11. V. 1472 gestorbenen Unbekannten (s. Nr. 176) inmitten ein kleines rundes
Bronzewappen eines Handwerkers mit kreisförmig umlaufender Inschrift befestigt.
Diese Bronzeplatte wurde am 10. VI. 1728 durch Diebstahl entwendet.
Anno 1611 Catharina Feustin Phil. Klapp. Witwe.
Nach dem Kirchenbuch der Dompfarrei war Katharina mit Philipp Klapperbach,
Säckler und „Hereticus<l verheiratet und starb am 17. August 1611.

Bourdon. Nr. 166. —

569

St. Agnes,
jetzt Dom

Gemäldeepitaph des Joh. Hoemans

f 18. VIII. 1611

Jetzt im Dom, auf gehängt in der Sakristei. Das gleichgroße und ähnliche Gegenstück
war Albert zum Pütz t 26. XI. 1606 gewidmet (s. Nr. 551).
Doppelseitig auf Holz gemalt, licht 182:124,5 cm. Weißes Schriftband 20:52 cm mit
schwarzen Buchstaben 2 u. 1,5 cm, die zwei untersten Reihen 1,5 und 1 cm groß.
R,d° admodu & Eximio viro Dno Joanni Hoemans / Domellano. S. S. Theologiae
Doctori, ad gradus / B. M. Virg: Mogunt (Can)onieo, hui9 monasterij / plusquam
viginti an(nos c)onfefsario (qui vitam / egit pari prudentia, castitate. modestiaQ
c)haris / täte ac religione; qua e regione posit9:) m .... nti 15. / Cal. Septemb. anni
1611. Hie Virgines Dno de(vo)t(ae) ipfius / fpirituales benemerenti (posuerunt)

©ent bvcbmürbigflen unb bervorragenben Spanne, herrn Sobann Jpoemanb aub , ©octor
bet bl. ©beologie, Äanoniter an giebfrauen 511 $lain$, mehr alb 20 Sabre QSeicbtvater biefeb Äloflerb,
(welcher ein geben mit gleicher Ä'lugbeit, Äeufcbbeit, QScfcbeibenbeit, Oläcbüenliebe unb Religion führte,
hier gegenüber liegt er begraben). <Er flarb am 18. Slugufl 1611. <£b festen bie gottebfürcbtigen Sump
frauen, bie von ibm geiftlich betreut mürben, (bteb (grinnerungbmal) bem Jpocbverbienten.

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