Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0381
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Fuß eingepunzt zwei Wappen: Eines mit Pilgermuschel und zwei dahinter gekreuzten
Pilgerstäben, wohl das Klosterwappen, das andere ist durch eine aufsteigende, ein-
gebogene Spitze gespalten, hat oben zwei Sterne und in der Spitze eine Blume auf
Dreiberg.1) — Bezeichnet ist der Kelch mit dem Augsburger Beschauzeichen und der
Meistermarke MB (ligiert, darüber Kreuz, ähnlich Rosenberg Nr. 357). — Um die
Kuppa ist ein silberner durchbrochener Überfang mit dem Schweißtuch der Veronika,
den Monogrammen IHS mit Kreuz auf dem II und MAR gelegt, den Nodus und Fuß
zieren silberne Cherubine.

1 Vgl. Volk u. Scholle Jg. 6 (1928) S. 90 u. Taf. 5 Abb. 7. A

581 Domkapitelsglas 1617

Das Glas befand sich wahrscheinlich früher in Mainz, kam von da nach Aschaffenburg,
dann in die Münchener Residenz und von da aus in das bayrische Nationalmuseum
in München.
Es wird in einem starken Lederköcher aufbewahrt. Das Glas selbst in herrlicher
smaragdgrüner Farbe besteht aus einem walzenförmigen Fußteil, der mit Nuppen
belegt ist, darauf sitzt der Oberteil vom Umriß eines Elipsensegments. Dieser Ober-
teil hat eine mit dem Diamant gerissene Zeichnung mit der Mainzer Stadtansicht,
dem hl. Martinus, darunter das kurfürstliche Wappen und rings um das Glas verteilt,
die Wappen der Domherrn. Am oberen Glasrand steht umlaufend:
CELSITVDO ATQVE NOBILITAS FLORENTISSIMAE METROPOLIT AN AE
ECCLESIA E ET CIVITATIS MOGVNTINAE, VT, EST, IN ANNO • 1617 •
CONSTITV:
2(nfcbcn unb Sibel ber betrlicben ©omEtrcbc unb bet Stabt Sftainj, rote fic int 5abre 1617 beftanb.
Zwischen Anfang und Ende dieser Inschrift sieht man den mantelteilenden heiligen
Martinus mit dem Bettler, dabei: S: MARTINVS flankiert vom domkapitelschen und
erzstiftlichen Wappen. Darunter das große Wappen des Kurfürsten Johann Schwei-
kard von Kronberg (1604—1626) mit den Initialen .1. .S. flankiert von den vier Ahnen-
wappen . Kronberg Sickingen
Kronberg Handschuhsheim
Zu beiden Seiten davon zwei weibliche Gestalten mit der Unterschrift IVST1TLA
mit Schwert und Waage und PAX mit dem Ölzweig und mit dem Fuß auf Waffen
tretend. Seitlich von diesen zwei allegorischen Figuren folgen nun die Wappen der
Suffraganbistümer. Hinter der her. rechts stehenden Justitia (B = Bistum) :
Worms B. W. Straßburg B. S. Paderborn B. P.
Speyer B. S. Chur B. C. Halberstadt B. II.
her. links:
Würzburg B. W. Verden B. V. Konstanz B. C.
Eichstätt B. E. Hildesheim B. Hil. Augsburg B. A.
Es folgen nun anschließend die acht Erz- und Erbämter mit ihren Wappen.
7 5 3 1 2 4 6 8
E.M:H S.C. E.M.H. E.TV. (Justitia — Pax) VACAT KS T:C. K:R.v.K
1. Erztruchseß Veldenz (= Herzog v. Zweibrücken, Graf v. Veldenz); 2. Vacat (später
Graf v. Schönborn) Erzschenk; 3. Erzmarschall Landgraf v. Hessen; 4. Erzkämmerer
Graf von Stolberg; 5. Erbschenk Freiherr von Cronberg (Kronenstamm); 6. Erb-
truchseß Freiherr von Cronberg (Flügelstamm. Diese Linie starb im gleichen Jahr

303
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften