Metadaten

Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0402
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

610 Ehern. Dom, jetzt St. Ignaz Kelch 14. IX. 1639

Im Kirchenschatz von St. Ignaz. Silberner, vergoldeter Kelch von einfachster Form.
21,5 cm hoch. Kreisrunder Fuß mit eingraviertem Wappen (steigender Löwe in waag-
recht schraffiertem Grund), gegenüber schlichtes Kreuz im Kreis. Auf dem untersten
Rand flüchtig eingraviert (Sehr. 5 mm) :
t IOHAN: PHILIPP: A WARSBERG CANON: MOGVNT: ALTARI • S: AN-
DREAE LEGABAT OBIIT 1639 : 14. SEPTEMB.
5oßann WHPP pph SÖareberg, SDlainjet ©omljert, vermachte (biefen Äeldj) bem St. Slnbrea^altar. <£r
ftarb am 14. September 1639.
Da Johann Philipp von Warsberg laut Inschrift (s. Nr. 609) den Andreasaltar des
Domes gestiftet hatte, muß man annehmen, daß dieser Kelch einst zur Ausstattung
des Domaltares gehörte und erst nach der Säkularisation nach St. Ignaz kam.
Zwischen die Wörter der Inschrift ist auch das Mainzer Beschauzeichen, ein acht-
speichiges Rad und die Marke des Goldschmiedes, ein ligiertes MC eingeschlagen.
Der Goldschmied ist Michael Cappius, von dem in diesem Buch noch ein Kelch in
Zahlbach von 1615 und einer in Ginsheim von 1641 erwähnt wird. Außerdem besitzt
der Dom noch einen Kelch dieses Meisters.1
1 Kdm. Dom S. 358. — Erwähnt bei F. W. E. Roth, Geschichte der Stadt Geisenheim (Geisenh. 1892) S. 165. —

611 Seitenkapelle Grabstein des Job. Phil. v. Warsberg f 14. IX. 1639

Der Grabstein lag in der Andreaskapelle (südl. Kapellenreihe) mitten vor dem
von Johann Philipp gestifteten Altar. Mitten auf dem Stein war eine eherne Tafel
mit seinem Wappen und der Umschrift:
Reverendus ac praenobilis Dominus D. Johann Philippus a Warsburg, Can. Capitu-
laris Metropolit anae Ecclesiae Mogunt. 0 14. Sept, anno 1639. R.I.P.
Bourdon. — Joannis II S. 408 zur Person. — A

324
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften