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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0435
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663 Alt-St. Peter

Denkstein der Bezecha

Anfang 12. Jahrhundert (?)

Hoch an der Mauer über dem Ölberg in alter Schrift und auf einem kleinen Stein.

Bezcecha, mortalis,
Possidet ecce locum
Die requiescat amen

transcendens limina carnis,
sibimet prolique paratum.
lector fundendo precamen.

QJejedja überfebritt btc Orctqc beb ^erblichen gleifcheb,
(Schau, ftc bewohnt ben Ort, ber für ftc unb ihr Ätnb wat bereitet.
Sefer, o fag ein ®cbet, unb fprich: Sie rubc in Stieben!

Abweichungen bei Inscr. S. Petri: Bezeca. —
Eine Bececha wird 1124 als Grundbesitzerin zu Hochheim im Kopialbuch von St. Peter genannt
(Regesten des Mz. Stadtarchivs). Es ist allerdings nicht sicher, ob diese mit der Bececha der
Grabinschrift identisch ist.

Fragmenta Gamans f. 88. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 10. — Inscr. St. Petri f. 133. —

St. Ignaz
Schenkungsurkunde
Mitte 12. Jahrhundert
jetzt im Domkreuzgang s.
unter Nr. 17.
664 St. Stephan
Grabstein eines Ungenannten
Ende 12. Jahrhundert

Heute im Durchgangsraum an der Ostseite des Kreuzgangs in die Südwand eingemauert. Die
Inschrift beginnt am oberen Rand in der Mitte und läuft ohne einrahmende Linien um. Der
Grabstein verjüngt sich nach dem unteren Ende zu. Er ist einmal quer gebrochen. Roter Sand-
stein H. 209, Br. oben 71, Br. unten 58 cm. Sehr. 5,5 cm.
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©ab boch ©ott nicht jögerc, mir gnäbtg ju fein.
Kapitale und Unziale sind hier gemischt. E, M, T und A kommen in beiden Formen vor, das
M in halbgeschlossener Form. U und V werden ohne Regel durcheinander angewandt, C
kommt in runder und eckiger Form vor. Die einzige Ligatur ist das angehängte und höher
gestellte S an propiciv5.
Abkürzungen fehlen. Die Abstände zwischen den Buchstaben sind weit. Aus dem Vergleich
mit anderen deutschen Inschriften schließt Bauer auf eine Entstehung in der Zeit um 1160—80.
Bauer S. 34. — A
+ A A C E D E € F b IO?
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