Reichklara Tod der Elisabeth zum Widder 16. I. 1279
siehe unter Stiftungsinschrift von 1272 (Nr. 672).
675 Reichklara Grabstein Alheidis von Nassau f 21. II. 1288
„In dem Creutzgang in einem Bogen nechst an der Thür einen halben Schuech erhaben.“ (Dors)
Nach der Zeichnung von Dors trug die Platte nur eine Inschrift am Rande in Unzialbuch-
staben, die letzten drei Worte sind in kleiner Schreibschrift wiedergegeben, vielleicht gelang
es dem Zeichner nicht mehr, sie in Unzialbuchstaben in der Zeile unterzubringen.
/■ Anno Domini MCCLXXXVIII nono kalendis martii obiit Alheidis nobilis comitissa de Nassaue, sepultus in
habitu sororum, cuius anima requiescat in pace.
2lm 21. Februar 1288 flarb bic cble @räfin 2(lbctbU von Ülaffau unb würbe im -babit ber Olonncn begraben.
Dors weist schon darauf hin, daß Alheid die Mutter des Königs Adolph von Nassau war
(1292—1298). Sie war eine geborene Gräfin von Katzenellenbogen und Schwester Diethers III.
t 1276 (siehe Nr. 673), der ebenfalls bei den Klarissen begraben lag. Zu ihrer feierlichen Bei-
setzung erschienen der damals in Mainz weilende König Rudolph von Habsburg (1273—1291)
und der Mainzer Erzbischof Heinrich.
Alheid stiftete 1279 zusammen mit ihrem Sohn Adolph dem Mainzer Klarissenkloster einen
Weinberg bei Wiesbaden. Vermutlich gehörte sie irgendwie der Ordensgemeinschaft der
Mainzer Klarissen an, da ja ihre Beisetzung im Ordenskleid auf dem Grabstein eigens er-
wähnt wird.
Heinrich Dors, Nassauisches Epitaphienbuch 1632 (Staatsarchiv, Wiesbaden; Kopie von 1768 in der Landesbibliothek, Wiesbaden)
Nach Dors: Joh. Georg Hagelgans, Nassauische Geschlechtstafel (Frankfurt und Leipzig 1753) S. 3 und 4. - H. B. Wenck,
Hessische Landesgeschichte. (Frankfurt 1785) I Urkundenteil S. 272 Nr. 5. — J. F. Böhmer, Regesta imperii VI (Inns-
bruck 1898) S. 467 Nr. 2148 a. - F. W. T. Schliephake, Geschichte von Nassau (Wiesbaden 1867) II S. 226. - Böhmer=WiIl,
Regesten II S. 438 Nr. 114. - H. Schrohe in: Beitr. IV S. 69, 70, 75. - Johann Martin Kremer, Origines nassoicae (Wiesbaden
1779) II, S. 457. — H. Schrohe, Reichklarakloster S. 6. —
366