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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0448
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Soli ist in kleinerer Schrift wiedergegeben und gehört offenbar nicht in diese Randstreifen. —
Die Ergänzung der Worte zu einem zusammenhängenden Sinn gelang bisher nicht. Amor
vincit omnia ist das Schlüsselwort der Bucolica des Vergil1. Ob diese wirklich als Vorbild für
unsere Inschrift diente, ist schwer zu entscheiden. Unser Stoff steht ohne Vergleichsstücke
unter den Geweben da. Die Schrift ist sorgfältig durchstilisiert. Beliebt sind die runden Formen
der Buchstaben, besonders selten ist die symmetrische Bildung des A. T und I sind durch dicke
Knoten in der Hasta verziert. Das C ist noch offen.

Lindenschmit in: Westdeutsche Zeitschrift XVI (1897) S. 359. — Körber in: Z. V. M. IV. (1900) S. 304 Nr. 248. — Bauer S. 36. —
1 Theodor Haecker, Vergil (Leipzig 1938) S. 48. — Vergili Ecloga X, 69. — A

680 St. Stephan Reliquientasche 13. bis 14. Jahrhundert

Im Kirchenschatz von St. Stephan befand sich dieser Gegenstand noch 1865. Er war ebenso wie
das Manutergium festale von St. Emmeran schon vor dem Kriege nicht mehr aufzufinden.
Nach Klein war es ein Säckchen aus Linnen mit seidener Unterlage. Nach der Photographie
standen auf der Vorderseite an der her. rechten Kante vier Wappen untereinander, in der
Mitte unterbrochen durch die Gestalt eines offenbar gehörnten Tieres (Hirsch?). Daneben
läuft eine Inschriftzeile, deren Buchstaben aber senkrecht zu den Wappen stehen. Auf der
anderen Seite der Inschrift wird dieses an Stelle der Wappen von 6 Blumen begleitet. Die
restliche Hälfte des Lappens ist von kleinen weißen Blumen auf dunklem Grunde einge-
nommen.
Die ganzen Muster scheinen nach der Photographie in ein Filetnetz eingestopft zu sein, wo-
bei einzelne Felder leer blieben.
Auf der Vorderseite stand: HADEVIGIS *!* *F
Auf der Rückseite stand, wie Klein überliefert, ohne Stickereien:
Sic ’ Hadevigis ’ me ' fecit .... fyßt tnid) Aabwig gcmadjt.
Da keine Photographie der Rückseite vorliegt, kann die Lesung Kleins nicht nachgeprüft
werden. Der kleine Beutel diente vermutlich der Umhüllung von Reliquien.
Photographie von 1865 aus dem Nachlaß von Prälat Schneider (Mainz, Stadtarchiv III B hh 20.) — Klein, St. Stephan S. 18. — A

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