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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0452
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688 St. Quintin Grabstein des Salmann zum Jungen f 1308

und seiner Frau von Breidenbach.
Vor dem hohen Altar auf der linken Seite lag ein Grabstein, auf dem Mann und Frau mit
gefalteten Händen auf Hunden stehend dargestellt waren. Über ihren Köpfen ist der übliche
Baldachinbogen angeordnet, unter dem in der Mitte des Grabsteins die drei Hifthörner derer
zum Jungen, darüber her. rechts über einem Sparren 2, darunter 1 Löwenhaupt, her. links ein
schrägrechter Bach. In der Darmstädter Darstellung und in einer Zeichnung des Epitaphien-
buches steht statt des letztgenannten Wappens das zum Jungen’sche mit den drei Hörnern. Der
Rest der im 17. Jahrhundert schon unkenntlichen Inschrift lautet:
Anno Domini M. CCC. VIII
Es gibt noch eine zweite Lesart der Inschrift, die offenbar infolge der schlechten Erhaltung des
Steines möglich war:
Anno Domini ' M • CCC ' LXXXXI11 • Die / vltima Februarii
Bei der Überlieferung im Epitaphienbuch S. 100, die richtig 1308 bringt, wird ausdrück-
lich die Lesart 1393 erwähnt und abgelehnt. Außerdem wurden auch die Wappen teilweise
falsch abgezeichnet (Epitaphienbuch S. 17).
Aus den Wappen und dem Todesdatum geht hervor, daß es sich um Salmann und seine Frau
von Breidenbach1, nach Fichard von Breidenbach von Gelnhausen handelt.
Epitaphienbuch derer zum Jungen f. 5, 17, 100 v. (Drei Federzeichnungen). — Akten derer zum Jungen (Darmstadt. Staatsarchiv
Abt. XII Conv. 154 a mit blau lavierter Federzeichnung 21:16,5 cm). — Fichard f. 7 v. — Genealogia f. 2. —
1 Humbracht Tat. 46. — A


689 Reich-Klara Grabstein des Petermann zum Jungen f 16. III. 1311

und seiner Frau Margarete von Bebenhofen, f 2. IX
In der Kirche. Auf dem kreisrunden Stein (vgl. Nr. 710 und 724) waren Mann und
Frau betend dargestellt, beim Mann das Wappen derer zum Jungen mit den drei Hörnern,
bei der Frau Bebenhofen, zwei Füchse oder Wölfe übereinander.
Außer Anno Dni: M. CCC. XL war noch das Wort Bebenhoffen zu lesen.
Es handelt sich demnach um Petermann zum Jungen und seine Frau Greta von Bebenhofen, die
am 16. März und am 2. Sept, nach dem Necrologium S. Clarae (Mainz, Stadtarchiv fol. 8, 11)
starben, da an diesen Tagen ihre Jahresgedächtnisse gefeiert wurden. Sie hatten Altarstif-
tungen in St. Clara hinterlassen.
Zum 400. Gedächtnistag des Todes Petermanns wurde der stark abgetretene Stein durch einen
neuen auf Geheiß der Frankfurter Nachkommen derer zum Jungen ersetzt. Der Grabstein
schloß sich dem mittelalterlichen in seiner Gestaltung an. Die betenden beiden Gestalten und
die beiden Wappen wie die kreisrunde Form waren die gleichen. Zwischen den Figuren waren
dieselben beiden Wappen nochmals geviert dargestellt mit drei Helmen, im Herzschild ein
Adler. In einer von einer Sanduhr gekrönten, akanthusgerahmten Kartusche unter den Füßen
der Figuren stand:
Hic in Domino quiescunt Petermannus zum Jungen et Greda de Bebenhofen, coniuges, pii
f undatores insignium altarium SS. loannis Baptistae et Petri; nec non SS. Joannis Apostoli
et Catharinae in hac ecclesia anno MCCCX1. (nach Joannis).

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