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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0544
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Körber las den Namen : Wyman, Gamans las nyman.
Die Platte hat Ähnlichkeit mit den kleinen in Oppenheim an den Strebepfeilern der Katha-
rinenkirche angebrachten Priestergrabsteinen.

Körber in ZVM. IV S. 307 Nr. 251. — Fragmenta Gamans f. 195 v. —

926 Karmeliter Wandgemälde 23.VIII. 1470

Im Mittelschiff am östlichen Pfeiler der Nordarkade. Auf rechteckigem roten Hintergrund
(146 : 68 cm) war die Muttergottes in blauem Mantel mit dem Kind auf dem Arm dargestellt.
Zu ihrer Linken knieten zwei Karmelitermönche, zu ihrer Rechten ein Stifter in weltlicher
Tracht; über diesem ein Spruchband mit der Inschrift a, unter der Bildfläche die Inschrift b.
Schrift 2,2; 3 cm in schwarzer Farbe.
a. ittflV ♦ ♦♦♦»♦♦ IHtct) ? Maria, bitt für mich
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Das Bild wurde bei der Wiederherstellung der Kirche beseitigt. Eine farbige Pause befand
sich im Städtischen Museum, Mainz.
Festschrift zur Wiedereinweihung der Karmeliterkirche (Mainz 1924) S. 17. — Neeb in: M.Z. XX/XXI S. 49 Taf. V. — Alois Strempel,
Die Karmeliterkirche zu Mainz 1924—1943. Taf. 31. — B

927 Karmeliter

Fußbodenplatte

1471

Die Platte wurde bei Abbruchsarbeiten im Gebiet des Karmeliterklosters gefunden. Sie gehörte,
da sie nur 5 cm dick und das Format entsprechend ist, wohl zu einem Bodenbelag. Roter Sand-
stein, 52 : 44 cm. Anfangsbuchstabe 15 cm, sonst 11 sowie 5 und 6 cm, die Jahreszahl 11 cm.

ßoäöben
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Koenken 1471

Zwischen der Jahreszahl steht noch ein Steinmetzzeichen oder eine
Hausmarke, ein Kreuz mit unten angehängtem Winkel. — Bisher
wurde der Name immer Roenken gelesen, der Anfangsbuchstabe
ist jedoch eindeutig ein K.
Da die Platte in der Nähe eines meisterhaft gearbeiteten Nikode-
muskopfes gefunden wurde, vermutete man in ihr die Signatur des
Meisters einer bis auf den Nikodemuskopf verlorenen Grablegung.
Tatsächlich würde die Jahreszahl gut zum Stile des Nikodemus-
kopfes passen, da dieser beträchtlich älter ist als die Grablegung des
Domes, die nach 1490 entstanden ist. Auf Grund der Steinbehand-
lung glaubt O. Schmitt den Kopf dem Hans von Düren zuschreiben
zu können, wenn er es auch nicht wagt, das „Roenken“ als Familien-
namen des Hans zu betrachten, zumal dessen Steinmetzzeichen am
Friedberger Sakaramentshäuschen noch nicht wieder auf gefunden ist.

Die Erklärung, daß die Fußbodenplatte einen ganz schlichten Grabstein mit Namen, Haus-
marke und Todesdatum darstellte, hat nach Ansicht des Verfassers mehr Wahrscheinlichkeit
für sich. In Mainz ist allerdings nur ein derartiges Beispiel aus wesentlich späterer Zeit erhalten
(in Armklaren von 1623).
Demnach wäre eine Verbindung mit einer Grablegungsgruppe nicht gegeben. Leider ist der
Name Koenken in Urkunden des Stadtarchivs vorerst nicht nachweisbar.

M. Z. VII (1912) S. 56. - Otto Schmitt, Hans von Düren, Schriften des histor. Museums I (Frankfurt 1925) S. 29, 30. - KlingeD
schmitt, Magister Valentinus S. 37, 38. —

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