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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0562
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971 St. Johannes

Stiftungsinschrift

1490

In einem Seitenraum in der Mauer saß die steinerne Stiftungsurkunde eines ewigen Lichtes.
Ad laudem et gloriam venerabilis sacramenti honorabilis dominus Johannes ysenach scolasti-
cus quatuor cereos limitatis diebus ac lampadem perpetuam una cum lampade pristinis
temporibus instituta accendendos apud fabricam hujus ecclesiae suis impensis procuravit,
anno domini 1490.
Bunt £ob unb Ütuftm be$ verefjrungöroürbigcn ©«Erunwuttö fhftete bet ehrbare ^)ert @cf>olaftet 3oMnn Bfenacß
vier Äcrjen an bejftmntten Xagcn unb ein einige^ £icf>t, baö jufummen mit einem in früherer Beit gegifteten
£icßtc anjujunben t)l, bei ber gabrif biefer Äitcfye auö eigenen Äoflen im Bafyre beS ^errn 1490.
Franz Falk, Inschriften aus Mainz und Umgegend, Mainzer Journal 1881 Nr. 228. — Gudenus III S. 848 und F. Hermann in:
Beitr. z. hess. Kirchengesch. III (Darmstadt 1908) S. 190 zur Person. — A

972 Karmeliter

Denkmal der Margarete von Rodemachern

t 5. V. 1490

Die Inschrift läuft an den oberen 3 Rahmenseiten um. Da die Gräfin sich betend nach dem
Hochaltar richtet, kann man daraus, daß an der Unterkante sich keine Inschrift befindet, und
aus der Haltung der Figuren schließen, daß der Grabstein an alter Stelle steht. —


An der Nordwand am Ostende der Kirche.
Gelber Sandstein, von unten herauf ist die
Oberfläche zerfallen, das Gesicht ist verstüm-
melt. 242:111 cm. Sehr. 7 und 8 cm. Figur
170 cm.
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Wappen in den vier Ecken. Nach her. links
gewendeter Löwe, Grund mit Schindeln be-
streut, her. links ein nach rechts gewendeter
Löwe, Grund mit Kreuzen bestreut, unten her.
links noch schwach ein Löwe erkennbar.
Die mit faltigem Mantel und Kopftuch beklei-
dete Gräfin hält die Hände gefaltet, in denen
sie den Rosenkranz trägt. Über ihrem Kopf ist
ein maßwerkbesetzter Kielbogen hochplastisch
ausgearbeitet, der aus dem an drei Seiten um-
laufenden Profil herauswächst. In den Buchsta-
ben sowie an Kielbogen und Profil sind noch
rote Farbspuren erkennbar.
Margarete wurde 1426 als Tochter Philipps von
Nassau-Saarbrücken und der Elisabeth von
Lothringen geboren. Ihr Gatte war der 1488
verstorbene Gerhard, Herr von Rodemachern
(in Lothringen). Rodenbach ist also auf dem
Grabstein verschrieben1. Seit 1466 stand Marga-
rete in Beziehungen zum großen Convent der
Beghinen in Mainz, aber auch Stiftungen an das
Mainzer Karmeliterkloster sind überliefert. Sie
ließ neben ihrem Grabmal ein Sakraments-

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