Fontibus ex ipsis monstrans, Via regia, quae sit,
Sancti perpetuo quam tenuere Patres.
Huius amaverunt rectum Regesque Ducesque
ludicium in scriptis, colloquijsque sacris.
Multum Uli debet Germana Ecclesia nostra,
Quod Christi coluit, quodque rigavit agrum.
Hine famae ipsius decus immortale manebit,
Donec gyrabunt lunaque solque polum.
In Te credenti referas coelestia regna
Christe: tui famuli tu velis esse salus.
Cum Scribas doctos cqelorum ad regna vocabis,
et bene _pro meritis praemia digna dabis
Obijt Ao aetatis suae 73. An. Dni 1573 Mense
Febr. 16
Sluö Öen Quellen felbfl jetgertb, tveld^cö bte fömgliclje
©trafje fei (auö Numeri 21, 22),
SÖefctje bie BHIigert iüäter bauernb tnnegeljalten fjaöen.
©ein redjteö Urteil feßä^ten Äönige unb jürflen
©eäufjert in ©djriften unb weihevollen ©efptäcljen.
2?iel verbanff ihm unfre beutfclje Äirdje,
Aöeil et ben Slcfer QßrifH pflegte unb bewäfferte.
©aber tvirb bie unterbliebe Sier feineö fRubmeV
bleiben.
•Solange SDlonb unb (Sonne am Jpttnntel Steifen.
©em ©laubigen möget bu baö ©immelreicb verleiben,
©brituö, o fei baö Jpeil beineö ©ieners,
Sßenn bu bie gelehrten Scbriftteller in ben Jpimmel
ruft
Unb ben Jpocbverbienten ben würbigen £olm gibt-
(Er t«rb 73 3«bre alt, am 16. Februar 1573. (Sn.)
2. 5. spielt auf Wizels Buch: Via regia, sive de controversis religionis capitibus conciliandis
sententia an.
Abweichung bei Gudenus: Z. 1: quiescunt
Gamans bringt merkwürdigerweise als Fragment, umfassend Zeile 6—16, die gleiche Inschrift
nochmals unter den Inschriften von St. Stephan. Es kann dies jedoch nur ein Irrtum sein,
der wohl durch falsches Einordnen oder unüberlegtes Einschreiben des Textes in die Sammlung
der Stephansinschriften entstanden ist.
Fragmenta Gamans f. 142 u. V f. 155 v. — Schunck III S. 159 f. — Gudenus II S. 521,522. — Serarius S. 181, desgl. Joannis I
S. 129 zur Person. — A
1295 St. Ignaz
Grabstein des Georg Wizel
t 16. II. 1573
Im Kirchenschiff. Das Datum ist verlesen.
Anno 1612 obiit Georgius Wicelius.
Gamans=Severus'sche Papiere. Diocesis Moguntina I. Parochiae intra urbem (Mainz, Stadtarchiv) f. 246. —
A
1296 Bickenbau
Bauinschrift am Erker
1574
Der heute auf der Mitternacht Nr. 1 als wohlbehaltener Teil der sonst ausgebrannten Direktor-
wohnung der höheren Töchterschule stehende Erker stammt vom alten Adelshof derer von
Bicken, dem sog. Bickenbau auf dem Flachsmarkt Nr. 1.
Nachdem man 1903 den Adelshof, der 1816—66 österreichische Hauptwache war, abgebrochen
hatte, wurde der Erker an seiner heutigen Stelle wieder aufgebaut. Die Inschrift sitzt zwischen
den Fenstern des Erd- und des ersten Obergeschosses an der Stirnseite dieses Vorbaues, der vom
Boden aus sich erhebt, nicht wie sonstige Erker, die freischwebend erst in Höhe eines ersten
Obergeschosses beginnen. —
Die Eckpilaster und Fensterrahmen sind in den zarten Formen deutscher Renaissance gehalten,
die ohne die Inschrift auf eine frühere Entstehung schließen lassen würden.
Rote Sandsteinplatte 117 : 98 cm. Teil worauf die In. steht: 35 : 98 cm. Antiqua-Versalien
verschiedener Höhe 6—8 cm. Zahlen 10 cm. —
WER : GOTT : GLAVBT : VND VERTRAVT : HAT : WOLL GEBAVT 1574.
In einer flachen Vertiefung über der Inschrift stehen die beiden Vollwappen (74 cm hoch)
Bicken Brendel von Homburg
Die Wappen erinnern daran, daß der Hof von Philipp von Bicken, der mit der Schwester Anna
des Kurfürsten Daniel Brendel von Homburg (1555—1582) verheiratet war, errichtet wurde.
M. Heckmann in: Correspondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine 27 (1879) S. 28 mit
Zeichnung. — K. G. Bockenheimer, Mainz und Umgebung (Mainz 1880) S. 141. — E. Neeb, Bilder aus dem alten Mainz (Mainz
1898) Taf. 20/21 S. 12. — A
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Sancti perpetuo quam tenuere Patres.
Huius amaverunt rectum Regesque Ducesque
ludicium in scriptis, colloquijsque sacris.
Multum Uli debet Germana Ecclesia nostra,
Quod Christi coluit, quodque rigavit agrum.
Hine famae ipsius decus immortale manebit,
Donec gyrabunt lunaque solque polum.
In Te credenti referas coelestia regna
Christe: tui famuli tu velis esse salus.
Cum Scribas doctos cqelorum ad regna vocabis,
et bene _pro meritis praemia digna dabis
Obijt Ao aetatis suae 73. An. Dni 1573 Mense
Febr. 16
Sluö Öen Quellen felbfl jetgertb, tveld^cö bte fömgliclje
©trafje fei (auö Numeri 21, 22),
SÖefctje bie BHIigert iüäter bauernb tnnegeljalten fjaöen.
©ein redjteö Urteil feßä^ten Äönige unb jürflen
©eäufjert in ©djriften unb weihevollen ©efptäcljen.
2?iel verbanff ihm unfre beutfclje Äirdje,
Aöeil et ben Slcfer QßrifH pflegte unb bewäfferte.
©aber tvirb bie unterbliebe Sier feineö fRubmeV
bleiben.
•Solange SDlonb unb (Sonne am Jpttnntel Steifen.
©em ©laubigen möget bu baö ©immelreicb verleiben,
©brituö, o fei baö Jpeil beineö ©ieners,
Sßenn bu bie gelehrten Scbriftteller in ben Jpimmel
ruft
Unb ben Jpocbverbienten ben würbigen £olm gibt-
(Er t«rb 73 3«bre alt, am 16. Februar 1573. (Sn.)
2. 5. spielt auf Wizels Buch: Via regia, sive de controversis religionis capitibus conciliandis
sententia an.
Abweichung bei Gudenus: Z. 1: quiescunt
Gamans bringt merkwürdigerweise als Fragment, umfassend Zeile 6—16, die gleiche Inschrift
nochmals unter den Inschriften von St. Stephan. Es kann dies jedoch nur ein Irrtum sein,
der wohl durch falsches Einordnen oder unüberlegtes Einschreiben des Textes in die Sammlung
der Stephansinschriften entstanden ist.
Fragmenta Gamans f. 142 u. V f. 155 v. — Schunck III S. 159 f. — Gudenus II S. 521,522. — Serarius S. 181, desgl. Joannis I
S. 129 zur Person. — A
1295 St. Ignaz
Grabstein des Georg Wizel
t 16. II. 1573
Im Kirchenschiff. Das Datum ist verlesen.
Anno 1612 obiit Georgius Wicelius.
Gamans=Severus'sche Papiere. Diocesis Moguntina I. Parochiae intra urbem (Mainz, Stadtarchiv) f. 246. —
A
1296 Bickenbau
Bauinschrift am Erker
1574
Der heute auf der Mitternacht Nr. 1 als wohlbehaltener Teil der sonst ausgebrannten Direktor-
wohnung der höheren Töchterschule stehende Erker stammt vom alten Adelshof derer von
Bicken, dem sog. Bickenbau auf dem Flachsmarkt Nr. 1.
Nachdem man 1903 den Adelshof, der 1816—66 österreichische Hauptwache war, abgebrochen
hatte, wurde der Erker an seiner heutigen Stelle wieder aufgebaut. Die Inschrift sitzt zwischen
den Fenstern des Erd- und des ersten Obergeschosses an der Stirnseite dieses Vorbaues, der vom
Boden aus sich erhebt, nicht wie sonstige Erker, die freischwebend erst in Höhe eines ersten
Obergeschosses beginnen. —
Die Eckpilaster und Fensterrahmen sind in den zarten Formen deutscher Renaissance gehalten,
die ohne die Inschrift auf eine frühere Entstehung schließen lassen würden.
Rote Sandsteinplatte 117 : 98 cm. Teil worauf die In. steht: 35 : 98 cm. Antiqua-Versalien
verschiedener Höhe 6—8 cm. Zahlen 10 cm. —
WER : GOTT : GLAVBT : VND VERTRAVT : HAT : WOLL GEBAVT 1574.
In einer flachen Vertiefung über der Inschrift stehen die beiden Vollwappen (74 cm hoch)
Bicken Brendel von Homburg
Die Wappen erinnern daran, daß der Hof von Philipp von Bicken, der mit der Schwester Anna
des Kurfürsten Daniel Brendel von Homburg (1555—1582) verheiratet war, errichtet wurde.
M. Heckmann in: Correspondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine 27 (1879) S. 28 mit
Zeichnung. — K. G. Bockenheimer, Mainz und Umgebung (Mainz 1880) S. 141. — E. Neeb, Bilder aus dem alten Mainz (Mainz
1898) Taf. 20/21 S. 12. — A
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