1309 St. Gangolph
Wandgemälde
1581
Wandinschrift an dem Bild des hl. Kreszens:
Crescentis fecit darum sacra pagina Nomen,
Dum tibi fdus erat, Paule beate, comes,
Inde sed occiduas Gallorum cessit in oras,
Vt Christi prompto spargeret ore fidem.
Petrus Apostolici Coriphaeus Culminis, illum
lussit apud Beigas praesulis esse loco,
Hine Nemetes, Vangiones, Frisones, Tribo-
cesq’ petivit
Divinum verbi semen ubiqy serens,
Bisque Moguntinis undenis prefuit annis
Et vita clarus, clarus et eloquio.
Martyriumque tulit, Traiano Principe Christi
Cum decades denas auxerat una trias.
©eö ©rcöcens tarnen bat bie -heilige Schrift berühmt
gemacht,
©ietveil er bir, heiliger jßauluö, ein treuer Begleiter
geroefen ifl.
33on bort aber ging er in bie roefllicb gelegenen Sanbc
ber ©allier.
Um auö bereitwilligem SJlunbc Gbrifii ©tauben aus?
juflreuen.
'"Petrus, bas -haupt beö hohen 2lpoflebÄoIlegiumö, gab
ihm ben Auftrag, 55ifchof bei ben Belgiern
ju fein.
Ton hier auö fuchte er ©peper, 2Sorms, Jrieölanb,
baS (Elfafj auf, ben göttlichen ©amen
beS SBorteö allenthalben auöfäenb.
Unb ben SOlainjern flanb er 22 Sabre vor,
^Berühmt burch feine Sebenöführung, berühmt auch
burch feine Üiebegabe.
©as Martyrium erbulbete er unter Äaifer ©rajan im
Sabre 103 nach Shriflus. (Sn.)
Die Überlieferung der Inschrift ist bei Engels die vollständigste, bei Serarius und Joannis
fehlt Vers 5 und 6, teils Vers 7 und 8. — Über die zeitliche Einreihung der In. s. Nr. 1311.
Inhaltlich entsprachen sich die beiden Fresken mit der Darstellung des hl. Crescens und des hl.
Bonifatius, da man diesen für den ersten Mainzer Bischof hielt, jener der erste Erzbischof
war. — Crescens wurde nach dem Paulusbrief an Timotheus (2, K. 4. V. 10) als Missionar
Galliens betrachtet, während er tatsächlich in Galatien wirkte.
Serarius S. 226, 228, 235 und 236. — Joannis I S. 153, 154, 157 und 158. — Joannis II S. 2, 3 und 4. — Collectanea Engels S. 83. — A
1310 St. Gangolph
Wandinschrift
1581
Wandinschrift an dem Bildnis des hl. Bonifatius.
E Stirpe natus regia S. Bonifacius
Britanniam ultro deserens
Autoritate Pontificis Summi fuit
Apostolus Germaniae
Primumque Moguntinis Archipraesulem
Illum Zacharias dedit
Idem ter denos annos Ulis prefuit,
Aliosque quinque Antistitem, ut
Bonum decet prudentur, caste, sobrie
Parique doctrinae fide.
Laboris ut hinc premium tulit sui,
Mucrone Caesus Frisorum.
55onifatiuö, auö königlichem -häufe,
Terlieh auö freien ©tücfen ^Britannien
Unb mar kraft päpülicber Ernennung Slpoftel ©er;
mantenö.
Unb als erjlen ©rjbtfcbof bat ihn (fpapft) gachariaö
ben 5)lainjern gegeben.
(Er bat ihnen 35 S«htc oorgejlanben, rote es fich für
einen guten Äirchcnfürflcn gebührt: voll
Klugheit, Äeufcbbeit, ©iäfigkeit unb in
gleicher ©reue jur Sehre.
•hierauf bat er ben Sohn für fein xBemüben bavon;
getragen, tnbem er vom Schwerte ber
^riefen erfchlagen warb. (Sn.)
Serarius und Joannis bringen nur die ersten vier Verszeilen. Das Gedicht zeigt Epodenform
(Jambischer Trimeter und jambischer Dimeter.).
Serarius S. 438, desgl. Joannis I S. 276. — Collectanea Engels f. 83. — F. Arens, Bonifatiusdaistellungen am Mittelrhein. In:
Sankt Bonifatius. Gedenkgabe zum 1200. Todestag (Fulda 1954) S. 600. — A
1311 St. Gangolph
Wandinschrift
1581
Hoch oben an der Wand auf der Evangelienseite:
603
Wandgemälde
1581
Wandinschrift an dem Bild des hl. Kreszens:
Crescentis fecit darum sacra pagina Nomen,
Dum tibi fdus erat, Paule beate, comes,
Inde sed occiduas Gallorum cessit in oras,
Vt Christi prompto spargeret ore fidem.
Petrus Apostolici Coriphaeus Culminis, illum
lussit apud Beigas praesulis esse loco,
Hine Nemetes, Vangiones, Frisones, Tribo-
cesq’ petivit
Divinum verbi semen ubiqy serens,
Bisque Moguntinis undenis prefuit annis
Et vita clarus, clarus et eloquio.
Martyriumque tulit, Traiano Principe Christi
Cum decades denas auxerat una trias.
©eö ©rcöcens tarnen bat bie -heilige Schrift berühmt
gemacht,
©ietveil er bir, heiliger jßauluö, ein treuer Begleiter
geroefen ifl.
33on bort aber ging er in bie roefllicb gelegenen Sanbc
ber ©allier.
Um auö bereitwilligem SJlunbc Gbrifii ©tauben aus?
juflreuen.
'"Petrus, bas -haupt beö hohen 2lpoflebÄoIlegiumö, gab
ihm ben Auftrag, 55ifchof bei ben Belgiern
ju fein.
Ton hier auö fuchte er ©peper, 2Sorms, Jrieölanb,
baS (Elfafj auf, ben göttlichen ©amen
beS SBorteö allenthalben auöfäenb.
Unb ben SOlainjern flanb er 22 Sabre vor,
^Berühmt burch feine Sebenöführung, berühmt auch
burch feine Üiebegabe.
©as Martyrium erbulbete er unter Äaifer ©rajan im
Sabre 103 nach Shriflus. (Sn.)
Die Überlieferung der Inschrift ist bei Engels die vollständigste, bei Serarius und Joannis
fehlt Vers 5 und 6, teils Vers 7 und 8. — Über die zeitliche Einreihung der In. s. Nr. 1311.
Inhaltlich entsprachen sich die beiden Fresken mit der Darstellung des hl. Crescens und des hl.
Bonifatius, da man diesen für den ersten Mainzer Bischof hielt, jener der erste Erzbischof
war. — Crescens wurde nach dem Paulusbrief an Timotheus (2, K. 4. V. 10) als Missionar
Galliens betrachtet, während er tatsächlich in Galatien wirkte.
Serarius S. 226, 228, 235 und 236. — Joannis I S. 153, 154, 157 und 158. — Joannis II S. 2, 3 und 4. — Collectanea Engels S. 83. — A
1310 St. Gangolph
Wandinschrift
1581
Wandinschrift an dem Bildnis des hl. Bonifatius.
E Stirpe natus regia S. Bonifacius
Britanniam ultro deserens
Autoritate Pontificis Summi fuit
Apostolus Germaniae
Primumque Moguntinis Archipraesulem
Illum Zacharias dedit
Idem ter denos annos Ulis prefuit,
Aliosque quinque Antistitem, ut
Bonum decet prudentur, caste, sobrie
Parique doctrinae fide.
Laboris ut hinc premium tulit sui,
Mucrone Caesus Frisorum.
55onifatiuö, auö königlichem -häufe,
Terlieh auö freien ©tücfen ^Britannien
Unb mar kraft päpülicber Ernennung Slpoftel ©er;
mantenö.
Unb als erjlen ©rjbtfcbof bat ihn (fpapft) gachariaö
ben 5)lainjern gegeben.
(Er bat ihnen 35 S«htc oorgejlanben, rote es fich für
einen guten Äirchcnfürflcn gebührt: voll
Klugheit, Äeufcbbeit, ©iäfigkeit unb in
gleicher ©reue jur Sehre.
•hierauf bat er ben Sohn für fein xBemüben bavon;
getragen, tnbem er vom Schwerte ber
^riefen erfchlagen warb. (Sn.)
Serarius und Joannis bringen nur die ersten vier Verszeilen. Das Gedicht zeigt Epodenform
(Jambischer Trimeter und jambischer Dimeter.).
Serarius S. 438, desgl. Joannis I S. 276. — Collectanea Engels f. 83. — F. Arens, Bonifatiusdaistellungen am Mittelrhein. In:
Sankt Bonifatius. Gedenkgabe zum 1200. Todestag (Fulda 1954) S. 600. — A
1311 St. Gangolph
Wandinschrift
1581
Hoch oben an der Wand auf der Evangelienseite:
603