semper privatis anteponendo, annum aetatis 74. fere adimplesset, tandem 25. 7bris, Anno
2583. Redemptori suo animam pie offerens, mundum ingratum reliquit. In cujus, nec non prius
in Anno 71. defunctae Uxoris, Barbarae Debreit, piam memoriam tres ipsorum Liberi super-
stites hoc fieri curaverunt.
©er bocbbcrübmtc uub bcrcbtc Jperr ©bcobcticb Äauff auö Waiip würbe, alb er bas Tcftorat von WJabua voll#
enbct batte, jum ©oftor betber Seecbte erwählt, Tachbem er unter ber Regierung ber vier Tiainier (Srftifcböfc
unb Äurfür|len Sllbrccbt, Sebaftian, ©aniel unb SÖolfgang 44 3abrc lang im (pofgcricbt unb im Wariats?
gcricbt 95eifißer unb vrbcntlicbcr ^rofeffor ju SDlainj mit ber geftcmcnbcn Sßürbe, ©reue unb ^ürforge war
unb, wäbrcnb er feine öffentlichen %'flicbten immer bcn privaten Angelegenheiten vorweg, faft bas 74. gebens;
jabr erreicht batte, gab er cnblich am 25. September 1583 feine Seele fromm bem Schöpfer ?urücf unb verlief?
bie unbanfbarc Söelt. 8u feinem unb auch feiner vorher 1571 geworbenen Sattln ^Barbara ©ebreit frommen @e;
bäcbtnis liehen ihre brei überlebenben Ä'inbcr bics ©enEmal feßen.
Abweichungen bei Gamans: Patavini — Mogunt. -—■ anno Christi 1539 — per 44 annos —.
Fragmenta Gamans f. 137. — Knodt, Mog. lit. II S. 32. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 69. — S. Widmann, Eine Mainzer
Presse der Reformationszeit (Paderborn 1889) S. 64. und F. W. E. Roth in: Archiv für Kirchenrecht 79 (1899) S. 785 zur Person. - A
1327 Alt-St. Peter
Grabstein des Johann v. Irmtraudt
t 10. XII. 1583
Ao Dm 1583. d. 10. Decembris ist der Edel Vndt Ehrn Vest Johann Von Irmtraudt, Burggraf
zu S. Martinsburgk gestorben, dem Gott gnad.
Hierbei waren die Ahnenwappen dargestellt.
Abweichung bei Inscr. S. Petri: Mertensberg.
Fragmenta Gamans f. 87 v. Nr. 22. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch S. 15. — Inscr. S. Petri f. 137. —
1328 Liebfrauen
Epitaph des Paul . . .
t 1584
An einer Säule auf der rechten Seite auf einem Tafelgemälde (Tabula) mit dem Bildnis des
hl. Stephanus.
Armiger innocuum cu Saulus pessundare Xtu
Ipsiusque gregem dilaniare studet
At subito Christus mutat cu nomine mentem
Quemque fugat Saulus, postea Paulus amat,
si tantum meruere preces protomartyris ecquid
Non poteris votis Paule patrone tuis
Ergo SVppLICVa PaVLo preCe PaVLe
sepVLto
Confer Vt astrlferl tenDat aD astra poLI.
©et bewaffnete Paulus trachtete, bcn fcbulblofen
SbrihuS ju verberbeu
Unb feine Jpecrbe ju $crfleifcben.
Aber SbrifluS venvanbelte plößlich bie Scfitmung
famt bem Tarnen,
©et Saulus, ber ibn verfolgt, liebt ibn nachher als
JJauluö.
Söenn einen fo großen (Erfolg gehabt bat bie Jürbitte
beb erflen Tiartmerb (= Stephanus),
SÖirfl bu bann, Schußpatron Paulus, trgenb etwas
bureb beinc @ebete nicht vermögen?
©ariim alfo, JJauluö, verfebaffe bureb beinc flebcnbe
gürbitte bem (hier) begrabenen Paulus,
©aß er 511 ben@c|lirnen beb Jpimmels fieß aufmachefn
barf). (Sn.)
In der ersten Verszeile ist das cum überflüssig. Zur Ermittelung des Verstorbenen reichen die
einschlägigen Register (bei Joannis) nicht aus, man kann aber aus der Darstellung des Gemäl-
des, wahrscheinlich eine Steinigung des hl. Stephanus, wenn man die obige Standortsangabe
und den Inhalt des Gedichtes kombiniert, -— schließen, daß der Namenspatron des Verstor-
benen der hl. Paulus war. Die Jahreszahl ergibt sich aus dem Chronogramm der letzten Vers-
zeilen, doch werden Chronogramme oft nicht genau überliefert.
Fragmenta Gamans f. 94/98. — A
St. Viktor
Jetzt im Domschatz, s. u. Nr. 490.
Deckelbecher
1584
610
2583. Redemptori suo animam pie offerens, mundum ingratum reliquit. In cujus, nec non prius
in Anno 71. defunctae Uxoris, Barbarae Debreit, piam memoriam tres ipsorum Liberi super-
stites hoc fieri curaverunt.
©er bocbbcrübmtc uub bcrcbtc Jperr ©bcobcticb Äauff auö Waiip würbe, alb er bas Tcftorat von WJabua voll#
enbct batte, jum ©oftor betber Seecbte erwählt, Tachbem er unter ber Regierung ber vier Tiainier (Srftifcböfc
unb Äurfür|len Sllbrccbt, Sebaftian, ©aniel unb SÖolfgang 44 3abrc lang im (pofgcricbt unb im Wariats?
gcricbt 95eifißer unb vrbcntlicbcr ^rofeffor ju SDlainj mit ber geftcmcnbcn Sßürbe, ©reue unb ^ürforge war
unb, wäbrcnb er feine öffentlichen %'flicbten immer bcn privaten Angelegenheiten vorweg, faft bas 74. gebens;
jabr erreicht batte, gab er cnblich am 25. September 1583 feine Seele fromm bem Schöpfer ?urücf unb verlief?
bie unbanfbarc Söelt. 8u feinem unb auch feiner vorher 1571 geworbenen Sattln ^Barbara ©ebreit frommen @e;
bäcbtnis liehen ihre brei überlebenben Ä'inbcr bics ©enEmal feßen.
Abweichungen bei Gamans: Patavini — Mogunt. -—■ anno Christi 1539 — per 44 annos —.
Fragmenta Gamans f. 137. — Knodt, Mog. lit. II S. 32. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 69. — S. Widmann, Eine Mainzer
Presse der Reformationszeit (Paderborn 1889) S. 64. und F. W. E. Roth in: Archiv für Kirchenrecht 79 (1899) S. 785 zur Person. - A
1327 Alt-St. Peter
Grabstein des Johann v. Irmtraudt
t 10. XII. 1583
Ao Dm 1583. d. 10. Decembris ist der Edel Vndt Ehrn Vest Johann Von Irmtraudt, Burggraf
zu S. Martinsburgk gestorben, dem Gott gnad.
Hierbei waren die Ahnenwappen dargestellt.
Abweichung bei Inscr. S. Petri: Mertensberg.
Fragmenta Gamans f. 87 v. Nr. 22. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch S. 15. — Inscr. S. Petri f. 137. —
1328 Liebfrauen
Epitaph des Paul . . .
t 1584
An einer Säule auf der rechten Seite auf einem Tafelgemälde (Tabula) mit dem Bildnis des
hl. Stephanus.
Armiger innocuum cu Saulus pessundare Xtu
Ipsiusque gregem dilaniare studet
At subito Christus mutat cu nomine mentem
Quemque fugat Saulus, postea Paulus amat,
si tantum meruere preces protomartyris ecquid
Non poteris votis Paule patrone tuis
Ergo SVppLICVa PaVLo preCe PaVLe
sepVLto
Confer Vt astrlferl tenDat aD astra poLI.
©et bewaffnete Paulus trachtete, bcn fcbulblofen
SbrihuS ju verberbeu
Unb feine Jpecrbe ju $crfleifcben.
Aber SbrifluS venvanbelte plößlich bie Scfitmung
famt bem Tarnen,
©et Saulus, ber ibn verfolgt, liebt ibn nachher als
JJauluö.
Söenn einen fo großen (Erfolg gehabt bat bie Jürbitte
beb erflen Tiartmerb (= Stephanus),
SÖirfl bu bann, Schußpatron Paulus, trgenb etwas
bureb beinc @ebete nicht vermögen?
©ariim alfo, JJauluö, verfebaffe bureb beinc flebcnbe
gürbitte bem (hier) begrabenen Paulus,
©aß er 511 ben@c|lirnen beb Jpimmels fieß aufmachefn
barf). (Sn.)
In der ersten Verszeile ist das cum überflüssig. Zur Ermittelung des Verstorbenen reichen die
einschlägigen Register (bei Joannis) nicht aus, man kann aber aus der Darstellung des Gemäl-
des, wahrscheinlich eine Steinigung des hl. Stephanus, wenn man die obige Standortsangabe
und den Inhalt des Gedichtes kombiniert, -— schließen, daß der Namenspatron des Verstor-
benen der hl. Paulus war. Die Jahreszahl ergibt sich aus dem Chronogramm der letzten Vers-
zeilen, doch werden Chronogramme oft nicht genau überliefert.
Fragmenta Gamans f. 94/98. — A
St. Viktor
Jetzt im Domschatz, s. u. Nr. 490.
Deckelbecher
1584
610