Metadaten

Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0695
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
@ott, bem heften unb ©rösten.
©er bocOroüvbigite Später in dbrijUiö unb erlaucbtcüe Jperr, -fierr 2Bo(fgang, Srjbifcbof von Sftainj unb Äur
fürft, übertrug ben über bem Q5etnf)«u3 errichteten Slltar ber bi. Jungfrau unb SOlartttrerin Katharina mit
feinen Rechten unb gubebör auf biefen 2(ltar. (beweibt am Tage SOlaria (Empfängnis 1591.
Von der Gründung dieser Vikarie berichtet der Grabstein des Walter Schultheiß f 1503 (Nr.
1061).
Fragmenta Gamans f. 150. — Severus, Par. Mog. S. 208. — A

1347 St. Johann Grabstein des Johann Wiesenloch t 26. XII. 1591

Der Grabstein lag mitten in der Kirche.
/■ Anno Dni M.D.XCI. vicesima Sexta, die Decembris obyt Reverendus ac Eruditus Dominus
Joannes Wiesenloch Decanus S. Crucis, et huius Ecclesiae Canonicus. C .A.R.I .S .P. Amen.
2lm 26. ©ejember 1591 Jarb ber ebrwürbige unb gelehrte $err ^obann SSiefenlocb, ©efatt von bl. jtreuj unb
Stiftöberr biefer Äirche.
Gudenus (II S. 719) gibt als Todestag den 5. Januar 1591 an.
Fragmenta Gamans f. 122, 135. — Würdtweinsches Epitaphienbuch f. 6j. — A

1348 Hl. Kreuz Votivbild 1592

Am Hl. Kreuzaltar hing eine Tafel mit folgender Inschrift, die die Herzöge in Schönschrift

mit eigener Hand geschrieben hatten:
Ad Crucem miraculo insignem
V otum
PHILIPPI ET FERDIN AN DI Bauanae
Ducum.
Ergone, te lignum, ligni coelestis imago
Ira furens petit, et scelerata caede cruentat?
Aspicimus pauidi caput an cervice renulsum
Et vena haud solita manantis signa cruoris.
At circum toto pendentia pariete dona
Votiuasque tuae testes opis vndique ceras.
O vltore Deo sanctum, o venerabile lignum.
En! te submissi ad terram veneramur; et arae,
Et tibi supplicibus defigimus oscula labris
Et pia suspensa testamur vota tabella.
Serua o (nam seruare potes) Crux alma
PHILIPPVM
FERNANDVMque Ducis GVILELMI pig-
nora Boi'].
Seruati meritos olim referemus honores.
Philippus Episcopus Ratisbonensis & c. & c.
& Ferd. fratres, & c. poneb. & scr. in resi-
dentia Mogunt.
1 5 J 9 2.

©elöbniö an baö wunberbare Äreuj von J'bilipp unb
gerbinanb, -bezöge von kapern.
©ich alfo, (Äreujeö)ho(j, Slbbilb beo bimmlifcßen
Äreujeö,
gällt rafenber Born an unb befleckt ©ich mit Q5lut
bureb ruchlofen ^>ieb?
SÖir fabett baS Jpaupt beö Slngjvollcn vom Olactcn
getrennt
Unb bic Seichen bes aus ungewohnter Slber flrömenben
QUuteS.
Slber ringsum an ber ganzen SÖanb bängenb bic
(befebenfe
Unb allenthalben bie ’Totiv^achSfigurcn, bic Seichen
©einer Jpilfc.
O ©u bureb ben rächenben (bott heiliget,
o verehrungSwürbigeS Äreuj!
Stehe, tief jur (Erbe gebeugt verehren mir ©ich,
unb auf ben Slltar
Unb auf ©ich brücfen wir mit flehcnben Sippen
unfere Äüffe,
Unb fromme ©elübbe bezeugen mir bureb bie
aufgebängte Tafel.
Erhalte (benn ©u vermagft ju erhalten) heiliget Ären,,
Philipp
Unb Skr&üianb, bie Söhne beö ißapernherjogo
Wilhelm;
Söerben tvir erhalten, fo werben wir bereinj (bir)
verbiente (Ehren erweifen
Philipp, SSifcbof von Siegenoburg ufw. unb Jerbinanb,
(Erjbifcbof von Äöln, trüber unb Söhne beö Jperjogö
von Qöapern, febrieben unb feßten bieö in ber fRefb
benj|labt SDlainj. (Sn.)

Die Inschrift nimmt auf die Legende vom hl. Kreuz Bezug. Dem Kruzifix wurde 1383 von
einem betrunkenen Missetäter Schelkropf der Kopf abgeschlagen, worauf Blut aus der Wunde
strömte. Schelkropf wurde zu Tode verurteilt, die Kreuzigungsgruppe kam aus ihrer Weg-
kapelle in die benachbarte Kirche Maria im Felde oder hl. Kreuz.1

617
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften