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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0697
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Die Inscr. St. Petri bringen diese Inschrift im Gegensatz zu allen anderen Quellen mit der
Jahreszahl 1612. Sicher ist MDCXII aus MDXCII verlesen. Eine Verwechslung war um so
leichter möglich, als der Neffe Bernhard Albach 1602 starb (s. Nr. 1401) und ein Kaspar Albach
1612 in St. Ignaz beerdigt wurde (s. Nr. 1438). Nach Gudenus war die erste Prosainschrift,
vielleicht auch die anderen, deren Texte er nicht bringt, in Udenmiinster. Die ganze andere
Überlieferung nimmt St. Peter an. Da jedoch beide Kirchen oft verwechselt oder vermischt
gebracht werden, wird der ehemalige Standort des Epitaphs nicht ganz eindeutig zu bestim-
men sein. Wie das Epitaph ausgesehen hat, kann man sich schwer vorstellen. Vielleicht war es
ein großes Wandgemälde, bei dem auf einzelnen Schrifttafeln die drei Texte standen. Bei wel-
cher Szene sich der zweite Text befand, wird nicht erwähnt.
Gudenus III S. 978 Nr. 55. — Fragments Gamans f. 148. — Würdtweinsches Epitaphienbuch f. 10. — Würdtwein u. Inscr. S. Petri
f. 133 bringen die Gedichte. A

1350 Udenmiinster

Grabstein des Heinrich Albach

t 21. VII. 1592

Bei dem Hauptportal lag unterhalb des Grabsteins seines Neffen Bernhard Albach t 1602 die
folgende Inschrift:
Venerabilis ac ornatissimus Donus Henricus Albach Westphalias S. Petri et Victoris extra
muros canonicus pie et placide in Christo obdormivit XXI mensis Julii Anno Nativitatis
M.DXCII. C.A.R.I.S.P.
£>er ebrwürbige urtb verbiente perr -Heinrich Sllbacb aus Sßeftfalen, Stiftsberr an St. JJeter unb Victor
vor ben ^lauern ftarb fromm unb ruhig in Sbrtüus am 21. (juli 1592.
Fragmenta Gamans f. 148. — A

1351 Deutschhauskirche

Epitaph des Joh. Bapt. Idler

t 1593

Auf der linken Seite stand:
Virginis a partu labentia sydera Titan
saecula per quindena remensis duxerat annis
scilicet hoc ipso qui gessit tempore curam
aedis Theutonicae, hoc ipso quoque tempore
curam
Impendit, quo quod tune plurima rima situsque
et cum fracturis reddebat turpe vetustas.
Illud idem staret cultum Splendore sacellum.
Sed ne quis fuerit, quis quam sit nescius ipsi
Idleri more est patrio cognomine dictus
Baptistae sed idem senuit cum nomine Nomen.
Auf der rechten Seite:
Cur miser efferis tumidus quid fronte superbis.
Ex cinere es factus, mox cinis ater eris.
Sis licet ornatus gemmis auroque mirante
purpura et indutus veste vel atlatica
Divitiaeque licet tibi sint pallatiaque alta
Omnia praetereunt fortia quaeque ruunt.
/ 1593

Seit bie Jungfrau geboren, batte Jitan (bie Sonne)
bureb 15 3«brbunberte bie babingteitenben
©eflirne im Kreislauf geführt...
(£ücte, eö fehlen offenbar noch mehrere SSerfe, barin
wirb etwa geflanben haben:
unb eS waren noch weitere 93 Jiabre vergangen,
ba üarb ein SUann von befonberen SJerbienften)
ber nämlich/ ber ju eben biefer Seit
baö ©eutfcborbenSbauS leitete,
X»er auch $u eben biefer Seit Sorge trug,
bah baei Äircblein,
baS bamaft Diiffe, SJerwabrlofung, Brüche unb Sliter
entflellten,
in neuem ®lanj baftanb.
Slber auf bajh'ebermann wiffe, wer felbiger gewefen fei:
3blcr hieb er mit Sunamen nach väterlichem ^Brauch,
Slber bcrfclbe warb alt (begleitete ibn burebö ganje
Sehen)
jufammen mit bem Flamen SSaptiff.
deshalb überbebft bu bicb, bu 2mntmermann?
5ßas trägfl bu eine überhebliche unb hoffärtige
rDliene jur Schau?
2luö 2lfd)e bifl bu gemacht, halb wirft bu fchwarje
Slfcbe fein.
Unb magfl bu auch gejiert fein mit <£belfleinen unb
febimmernbem @olb unb gefleibet in JJurpur
unb SltlaSgewanb,
SDlögen bir Üceichtümer gehören unb hohe JJaläfle:
Sllleö vergebt, alles Starte finit babin. (Sn.)

In den Borgationsbüchern (Mainz, Stadtarchiv) wird Idler als Deutschhausverwalter genannt,
1591 heiratete er eine Frau Barbara, am 9. Mai 1593 wird er noch als Zeuge genannt.
Fragmenta Gamans f. 162—163. — A

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