Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Arens, Fritz [Oth.]; Bauer, Konrad Friedrich [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0736
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
„Im Anfang des Jahres 1806 wurde von den hiesigen Civilhospizien die Erbauung eines
Hospitalgebäudes in dem Bezirke des Kapuzinerklosters gegen die Hundsgasse beschlossen
und am 24. März mit der Niederreißung eines Theils der ehemaligen Klostergebäude der
Anfang gemacht. Am 18. Juni hob man in Beisein der dazu eigens eingeladenen Bodmann und
Lehne den Grundstein unter dem verfallenen hohen Altar, in denselben war das Wappen,
des Kurfürsten Johann Schweikard eingehauen. Unten war eine 5 Zoll breite und 1 Zoll tiefe
Höhlung, worin ein 5 Zoll langes und 2 Zoll breites Glastäfelchen lag, worauf sehr schlecht,
wahrscheinlich mit einem Feuerstein die Inschrift eingeritzt stand.
Auf diesem Glastäfelchen lag eine silberne Medaille, von der Größe eines kleinen Thalers,
worauf auf der einen Seite das von Johann Schweikard erbaute Schloß von Aschaffenburg
auf der anderen dieses Kurfürsten Wappen ausgeprägt ist (Das Glastäfelchen und die Medaille
befinden sich noch im Archiv des hiesigen Rochushospitals.) Nicht weit davon befanden sich in
24 steinernen oblongen viereckigen Platten: 1.) die 24 Domherrnwappen, 2.) die Stiftsheiligen
der sämtlichen Collegiatstifter, alle mit der Jahreszahl 1621, wovon einige sehr schön gearbeitet
waren. 3.) die Wappen des Weihbischofs Stephan Weber und seines Bruders 4.) das des
Weihbischofs Ambros Saibeus und 5.) die von mehreren Unbekannten, wahrscheinlich Wohl-
tätern.“
Die Medaille ist verloren, es war übrigens nur eine Münze zu einem halben Gulden.
Schaab II S. 7. — M. Z. VIII/IX (1913/14) S. 64. — F. Arens in: Die Kapuziner in Mainz (Mainz 1953) S. 84.
1) Die Kapuziner in Mainz (Mainz 1901) S. 12. — A


1454 Liebfrauen Altarinschrift 1621

Die Inschrift stand am Katharinenaltar, der aus Marmor und Alabaster bestand. Nach der
unvollständigen Wiedergabe bei Gamans könnte man sie sich auf zwei Tafeln verteilt denken,
wobei die zweite Tafel mit dem Namen: Stephanus Weberus angefangen hätte.
Ad Del Optimi Maximi / Landern et gloriam / Monumentum / hoc Sub nomine / et memoria
glo / riosae Deiparae / Virg: Mariae ac / omn. SS. Virginum Un coelis agen / tium erexit /
Stephanus Wei herus SS. Theol. / Doctor S. Sedis / Aplica Protonotar. / sac. hujus aedis /
Decanus ac S. / Victor. Canoni / cus ao MDCXX1.
gu £ob unb (Ehre ©ottco, be$ Q5cflen unb ©rollten, errichtete hieb Wonuinent unter bein Tarnen unb $um @e;
bachtnis ber glorreichen allerfeligften Jungfrau 50laria unb aller heiligen Jungfrauen bcr £r. theol. ©tepljan
Sßeber, JJrotonotar be3 bl. apofloltfchen Stuhles, £>etan bicfer Airche unb ©tift^herr an ©t. SSiftor.
Würdtwein bildet das Wappen Webers in seiner Handschrift ab. Abweichungen bei Gamans:
statt agentium = assumptium.
Würdtweinsches Epitaphienbuch f. 50. — Fragmenta Gamans f. 106. — A


1455 Alt St. Peter Grabstein Ludwig Braunfels f 1. IX. 1621

jetzt in die westliche Kirchhofsmauer der jüngeren Peterskirche eingelassen, wohin der Grab-
stein 1658 übertragen wurde. — In der oberen Hälfte des Grabsteins ist die Halbfigur eines
Priesters mit Kelch dargestellt. Darunter folgt die Inschrifttafel, als deren Bekrönung das
Wappen des Verstorbenen dient. Der Grabstein hat große Ähnlichkeit mit dem daselbst be-
findlichen des Michael Brewerhorst J 1620 (Nr. 1451). Der Erhaltungszustand ist sehr schlecht,
ein großer Teil der Inschrift war abgeblättert. 1955 war der ganze Grabstein abgefallen. Gelber
Sandstein 214 : 92,5 cm. Sehr. 3 cm.
In der ersten Zeile liest man noch: MDCX... ND
Vier Zeilen sind dann zerstört, es folgt:
.... CANO S. ALBANI VICAR / OST .... ECCLIAS ET RES UNIVERSA .... /
RI EXTREMA VOLVTATET / MAND .... PIE / .... VS AIA .... z ....
AMEN.

658
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften