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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Koellenberger, Heinrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 8 : Heidelberger Reihe ; Band 3): Die Inschriften der Landkreise Mosbach, Buchen und Miltenberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.52966#0283
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NACHTRAG

+ 91a Walldürn 1598

Wandmalerei im ersten Obergeschoß des Hauses Hauptstr. 39 (früher Haus zum goldenen Engel,
heute Museum). — In drei Zimmern sind über einer Tür, über und zwischen den Fenstern und an
einer Innenwand gereimte Inschriften angebracht. Sie lagen bis 1963 unter Putz; in diesem Jahr
wurden sie freigelegt und (vermutlich nicht immer richtig) restauriert. — Deutsche Reime Fraktur,
lat. Disticha lat. Maj. Schwarz nachgemalt, Zeilenanfänge rot. Sehr, teils 3-6, teils 5-7 cm (Frak-
tur) , 4-5 cm (lat. Maj.). — Das Haus war am Ende des 16. Jahrhunderts Wohnhaus des reichen Bürgers
Valentin Stumpf (vgl. oben Nr. 71 u. 467). Die Reime wurden wohl von Stadtpfarrer Jodokus Hoff-
mann (Hoffius), dem Erneuerer der Wallfahrt, verfaßt. (Vgl. Brückner, Wolfgang: Die Verehrung
des hl. Blutes in Walldürn. Volkskundlich-soziologische Untersuchungen zum Strukturwandel
barocken Wallfahrtens, Aschaffenburg 1958, S. 56ff.) (Hinweise v. P. Assion). — Vgl. auch das Fried-
hofskreuz 1606 (Nr. 347b).
1. Zimmer an der Ostecke.
a) Über der Tür zur Treppe. Schriftfeld 23 X 69 cm.
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b) In der Leibung der Öffnung zum Erker links. Schriftfläche ca. 34 X 12 cm. Nur Reste
erhalten.
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c) Über der Öffnung zum Erker. Schriftfläche ca. 20 x260 cm.
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d) Zwischen der Öffnung zum Erker und dem (rechten) Fenster an der Nordostwand.
Schriftfläche ca. 95 X76 cm. Hilfslinien sichtbar.
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