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Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0062
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Hospitalskapclle

i. H. 15.Jh.

Grabstein eines Pfarrers. Rechts an der Mauer vor dem Eingang aufgestellt. Im oberen Teil der Platte
zwei Inschriftzeilen zwischen Linien, darunter ein eingeritzter Kelch. Grauer Sandstein. Ein wohl größerer
Teil ist unten abgebrochen, ein roh verschmierter Riß läuft längs hindurch. Der Anfang der ersten Zeile
ist zerstört.
H. 125, B. 100, Bu. 10-12 cm. - Gotische Minuskel.

o [ d]ns • iohes / • av[.]s • plebanus
Es starb der (ehrwürdige) Herr Johann Vogel (?), Pfarrer.


Die tief eingehauene Inschrift wirkt besonders altertümlich, dürfte aber über die 1. Hälfte des 15. Jahrhun-
derts nicht zurückreichen. Der Rest des ersten Buchstaben wird zu 0 = obiit zu ergänzen sein, in der
folgenden Lücke hat dann die Abkürzung für das einem Geistlichen zukommenden Epitheton gestanden,
etwa honorabilis. Ob der Verstorbene wirklich avis (Vogel) hieß, ist natürlich sehr fraglich. Auffällig ist
das Fehlen der Jahreszahl bei dieser Grabschrift, eventuell hat sie auf dem unteren abgebrochenen Teil
gestanden. Die Hospitalskapelle hat seit dem Jahre 1308 Pfarrechte besessen1).

*) Demandt, Nr. 115.

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