201 t
Stiftskirche
1624
Grabstein des Heinrich Ligsalz. Im Boden im Gang vor der unteren Sakristei. Wohl Sandstein. Im Mittel-
feld über einer großen (leeren) Inschriftkartusche das Wappen. Umschrift (Kapitalis).
1624 HAINRICHUS / LIGSALZ PATRICIVS MONAC. / SIGNIFER OCCISVS /
ä LATRONIBVS PROPE NIDENSTEIN
1624 ist Heinrich Ligsalz, Patrizier der Stadt München und Fahnenträger bei Niedenstein von Räubern getötet worden.
Wappen: Ligsalz.
Die Ligsalz waren ein bekanntes Münchener Patriziergeschlecht, s. DL V (München) Register.
NW. Blatt 2.
202
Stiftsschatz
1626
Silbervergoldeter Kelch in spätgotischen Formen, wahrscheinlich älter als die Inschrift. Auf den sechs
Stollen des Nodus der Name Jesus’ in Kapitalis (A), auf dem Fuß die Inschriften (B) graviert in acht
Kartuschen. Spätere Zufallserwerbung, kein alter Bestand des Fritzlarer Stifts.
H. 22, 0 9,5, Bu. 0,2-0,8 cm. - Inschriften-Fraktur.
A I H E S V S
B 1) Joachim Mackheroth Vatter
2) Caßpar Mackheroth Sohn
3) hede inwohner zu Löherten Stiffter dieses Kelchs
4) I H S (Christusmonogramm mit einem Kreuz darüber und drei Nägeln darunter)
5) Mattheus Haunschildt Pfarherr
6) Johann Madler Schulmeister
7) hede in wohner daselbsten Ano 1626
8) (Name Jehowas in hebräischen Buchstaben in Flammengloriole)
Das einzige Stück dieser Sammlung mit Inschrift-Fraktur, die auf Fritzlarer Inschriftträgern nicht belegt ist.
B. u. K., S. 89, Anm. 5, Taf. 125.
203
Haus Kasseler Straße 9
1631
Bauinschrift. Auf einem Balken unter den beiden Erkern des ersten Obergeschosses eines stattlichen Fach-
werkhauses ist die Inschrift (A) eingeschnitzt. Unter dem linken Erker über und neben dem spitzbogigen,
hölzernen Eingangstor die Inschrift (B). Durch einen modernen Ladeneinbau sind die Inschriften nicht
mehr ganz lesbar. Die zerstörten Teile und eine weitere Inschrift (C) an einem Balken der oberen Geschosse,
die eventuell nur aufgemalt war und heute ganz unsichtbar ist, sind ergänzt nach Handschriften im Besitz
von Bäckermeister Heer und Optikermeister Köhler, die untereinander wiederum Abweichungen auf-
weisen.
Bu. ca. 8 cm. - Kapitalis.
A WER GOT VERTRAVT HAT WOLGEBAVT IM HIMMEL VND AVF ERDEN
WER SICH VERLESD AVF IESVM CHRISD DEM SOL DER H[IMMEL WERDEN]
B IOST • WINTER • EILA • SEINE • BLICHE • / HAVSFRAWE ■ HA[BEN • DIS .]
HAVS • MIT • EINANDER • ERBAVW[ET • / GOT • LOB •] / [ANNO ■ CHRISTI •
1631]
C Ein jegliches Haus wird von Jemand bereitet, aber der alles bereitet, das ist Gott.
115
B. u. K., S. 134, Anm. 3 (hier ist die Jahreszahl mit 1635 angegeben). - Z11 den Sprüchen vgl. Schäfer, Hausinschriften 87fr.
Stiftskirche
1624
Grabstein des Heinrich Ligsalz. Im Boden im Gang vor der unteren Sakristei. Wohl Sandstein. Im Mittel-
feld über einer großen (leeren) Inschriftkartusche das Wappen. Umschrift (Kapitalis).
1624 HAINRICHUS / LIGSALZ PATRICIVS MONAC. / SIGNIFER OCCISVS /
ä LATRONIBVS PROPE NIDENSTEIN
1624 ist Heinrich Ligsalz, Patrizier der Stadt München und Fahnenträger bei Niedenstein von Räubern getötet worden.
Wappen: Ligsalz.
Die Ligsalz waren ein bekanntes Münchener Patriziergeschlecht, s. DL V (München) Register.
NW. Blatt 2.
202
Stiftsschatz
1626
Silbervergoldeter Kelch in spätgotischen Formen, wahrscheinlich älter als die Inschrift. Auf den sechs
Stollen des Nodus der Name Jesus’ in Kapitalis (A), auf dem Fuß die Inschriften (B) graviert in acht
Kartuschen. Spätere Zufallserwerbung, kein alter Bestand des Fritzlarer Stifts.
H. 22, 0 9,5, Bu. 0,2-0,8 cm. - Inschriften-Fraktur.
A I H E S V S
B 1) Joachim Mackheroth Vatter
2) Caßpar Mackheroth Sohn
3) hede inwohner zu Löherten Stiffter dieses Kelchs
4) I H S (Christusmonogramm mit einem Kreuz darüber und drei Nägeln darunter)
5) Mattheus Haunschildt Pfarherr
6) Johann Madler Schulmeister
7) hede in wohner daselbsten Ano 1626
8) (Name Jehowas in hebräischen Buchstaben in Flammengloriole)
Das einzige Stück dieser Sammlung mit Inschrift-Fraktur, die auf Fritzlarer Inschriftträgern nicht belegt ist.
B. u. K., S. 89, Anm. 5, Taf. 125.
203
Haus Kasseler Straße 9
1631
Bauinschrift. Auf einem Balken unter den beiden Erkern des ersten Obergeschosses eines stattlichen Fach-
werkhauses ist die Inschrift (A) eingeschnitzt. Unter dem linken Erker über und neben dem spitzbogigen,
hölzernen Eingangstor die Inschrift (B). Durch einen modernen Ladeneinbau sind die Inschriften nicht
mehr ganz lesbar. Die zerstörten Teile und eine weitere Inschrift (C) an einem Balken der oberen Geschosse,
die eventuell nur aufgemalt war und heute ganz unsichtbar ist, sind ergänzt nach Handschriften im Besitz
von Bäckermeister Heer und Optikermeister Köhler, die untereinander wiederum Abweichungen auf-
weisen.
Bu. ca. 8 cm. - Kapitalis.
A WER GOT VERTRAVT HAT WOLGEBAVT IM HIMMEL VND AVF ERDEN
WER SICH VERLESD AVF IESVM CHRISD DEM SOL DER H[IMMEL WERDEN]
B IOST • WINTER • EILA • SEINE • BLICHE • / HAVSFRAWE ■ HA[BEN • DIS .]
HAVS • MIT • EINANDER • ERBAVW[ET • / GOT • LOB •] / [ANNO ■ CHRISTI •
1631]
C Ein jegliches Haus wird von Jemand bereitet, aber der alles bereitet, das ist Gott.
115
B. u. K., S. 134, Anm. 3 (hier ist die Jahreszahl mit 1635 angegeben). - Z11 den Sprüchen vgl. Schäfer, Hausinschriften 87fr.