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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0113
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Im Jahr 1855 ist das Retabel im Tausch gegen „em scharlachrotes Kanzeltuch mit goldenen Borten“
im Wert von 11 Gulden und 24 Kreuzern an Eduard Paulus d. Ä. abgegeben worden0; spätestens 1866
wurde es durch die Kgl. Altertümersammlung von diesem erworben. Ursprünglich war der Altar
Hochaltar-Retabel der Kapelle St. Jakob zu Haslach, ehemals Filialkapelle der Pfarrkirche St. Quin-
tinus in Mühlhausen im Ammertal6.
Die Schrift - bei A weiß auf rotem Grund, B und C schwarz auf weißen Spruchbändern — ist eine
Gotische Minuskel mit breiten Hasten und in eher breiten Proportionen. Der Versal A zu Beginn von
Inschrift A ist mit Bogen und Schlingen verziert; weitere Verzierungen in Form von Haarstrichen,
besonders an r und /. Worttrenner in Form von dekorativ ausgezogenen Paragraphenpunkten. Die
Anordnung der Namensinschriften der Figuren auf dem Figurensockel und die Nennung des Her-
stellungsdatums hier an zentraler Stelle entspricht der Tradition der Werkstatt7.
1 Diese Identifizierung neuerdings bei Janssen, Kirchenführer 1992, u. a. mit der Begründung, daß das übliche Attri-
but Katharinas, das Rad des Martyriums, hier fehlt.
2 Der Heilige hält ein aufgeschlagenes Buch mit nicht leserlichen Kritzel-Schriftzeichen.
3 Die Rückseite ist wegen der Aufstellung des Retabels an einer Wand derzeit nicht sichtbar. Wiedergabe der Inschrift
C nach Photo des Württ. Landesmuseums.
4 Nach Lc 1,28.
5 Zur Geschichte und Funktion des Retabels ausführlich bei Janssen 1992, 23 ff.
6 Schon 775 zusammen mit Reistmgen bei Schenkungen an das Kloster Lorch genannt; im 15. Jahrhundert noch
als Friedhofskirche bestehend; aufgegangen im Stadtkreis Herrenberg; AmtlKreisbeschreibung III 101; Janssen
passim.
7 Ebenso auf dem Retabel aus Hausen, Lkr. Neu-Ulm, datiert 1488, heute Stuttgart, Württ. Landesmuseum, und auf
dem Retabel in Adelberg, Lkr. Göppingen, datiert 1511; Katalog Meisterwerke massenhaft 1993, nrr. 8 und 12,
S. 440 — 442. Auf dem Adelberger Altar nicht mehr ursprünglicher Befund; vgl. DI 41 (Göppingen) nr. 193.
Schuette, M., Schwäbischer Schnitzaltar (Studien zur deutschen Kunst 91). Straßburg 1907, 200. — Baum, J., Deutsche
Bildwerke des 10. bis 18. Jahrhunderts. Kataloge der Kgl. Altertümersammlung in Stuttgart III. Stuttgart, Berlin 1917,
Nr. 254, Taf. 15. - Stange, Tafelbilder II, nr. 1085. - Gerblich, W, Zwölfhundertjahre Haslach. Geschichte eines schwä-
bischen Dorfes im Oberen Gäu (Veröffentlichungen des Heimatvereins f. Schönbuch und Gäu 12). Herrenberg 1976,
35 mit Abb. - Janssen, R., St. Jakob in Haslach und sein Altar. In: Zweihundert Jahre Jakobuskirche in Haslach (Kirchen-
führer). Herrenberg 1992, 23 — 42, Abb. 17—19. — Stuttgart, Württ. Landesmuseum, Kat. Meisterwerke massenhaft 1993,
nr. 10, S. 441 f., Abb. 44.

109 Weil der Stadt, kath. Pfarrhaus 1493
Grabplatte eines Unbekannten, nur nut Jahreszahl und Wappen. Außen am ehemaligen Klausur-
gebäude des Augustinerklosters, an der Südwand; früher außen an der kath. Pfarrkirche. Recht-
eckplatte aus rotem Sandstein mit schmaler glatter Rahmenleiste; im Feld oben große Jahreszahl in
arabischen Ziffern; in der Mitte Wappen in Ritzzeichnung.
H. 149, B. 68,5 cm.
1493a
Wappen: unbekannt1
Es sollen zur Zeit der letzten Renovierung der Pfarrkirche noch weitere Grabplatten ohne Inschrif-
ten, aber mit Handwerkszeichen vorhanden gewesen sein.
a Die Vier in Schlingenform.
1 Zwei gegenständige Sicheln oder Sensenblätter, aber nicht das Wappen der Harder.
Pforzheim, Stadtarchiv, Slg. Artur Steinle, Zeichnung mit Signatur BB/24e/9, datiert 1976.

110f Deufringen (Gde. Aidlingen), ev. Pfarrkirche (St.Veit) 1493

Glocke mit Datierung und Signatur des Peter zur Glocken in Speyer. Größte Glocke des ehemaligen
dreiteiligen Geläutes1. Auf der Flanke Reliefs der Muttergottes und des hl. Veit. 1896 zersprungen
und umgegossen durch die Gebr. Grüninger in Villmgen.
Wortlaut nach OABBöblingen 1850.
Gotische Minuskel, erhaben

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