kann diese Form durchaus auch Werkstattgut Ratgebs gewesen sein und auf eine Berührung des Malers
mit dem oberrheinischen Kunstkreis in der Nachfolge Nicolaus Gerhaerts hindeuten. Für dessen
Baden-Badener Kruzifix von 1467 und dessen Nachfolgewerke ist die Verwendung des dreisprachigen,
großformatigen Titulus statt des älteren Kurztitulus INRI em charakteristisches Merkmal. Daß der
dreisprachige Titulus um 1500 allgemein bekannt war, zeigt em in Leipzig gedrucktes Ablaß-Flugblatt,
das wie em Andachtsbild zum Gebet aufrief, aber auch als authentische Vorlage geeignet war47.
a So für SPONSUS und SPONSAM.
b So hier für QVAERETVR.
c Das zweite I kleiner und in den vorausgehenden Buchstaben eingefugt.
d Das zweite O kleiner und über den vorausgehenden Buchstaben M gesetzt.
e Das I kleiner und in das C eingefugt.
f Das zweite E kleiner und über den Balken des L gestellt.
g So für DOMINO.
h V kleiner und über den Balken des L gestellt; E in C eingefügt.
i Das E kleiner und in L eingefügt; FT-Ligatur; das erste I in Veingefügt, das zweite I unter den Balken des Tgestellt,
k Das zweite O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
1 Hier AD NICILVM statt IN NIHILI (Vulgatatext).
m Das I in das C des durch Nexus htterarum verbundenen CT eingefügt.
n So für FESTI/NANT.
o Hier IN DERISV(M) statt IN DERISV.
p O kleiner und über X gesetzt.
q Bei dem übermäßig gekürzten ILLVM ist das I ganz im L aufgegangen; die hier verwendete Schrift kennt keinen
I-Punkt.
r Falsche Worttrennung; T über CO übergeschrieben.
s V kleiner und in C eingefügt.
t R klein und in C eingefügt.
u So für OMNI CREATURAE. Es folgen drei verderbte Zeichen für das Bibelzitat.
v So für DABO.
w So für SCIENTIA.
x Das O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
y Das zweite I kleiner und über den Balken des L gesetzt.
z Durch Restaurierung verfälscht.
aa Das zweite O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
bb Das O kleiner und in das C eingefügt.
1 Die hier vorgelegte Darstellung folgt in stark gekürzter Form der in allen Punkten überzeugenden und grund-
legenden Untersuchung von Roman Janssen, der auch die Inschriften im Wortlaut mit Übersetzung wiedergibt und
die Textstellen jeweils in den Kontext der Vulgata einordnet; vgl. Janssen, Damit die Schrift erfüllt wird 1993,
509 — 532. — Ferner sei Frau Dr. E. Wiemann, Staatsgalerie Stuttgart, für ihre Hilfsbereitschaft bei der Untersuchung
des Retabels gedankt.
2 Ausführlichere Beschreibungen der Bildszenen mit Hinweisen auf die Symbolik bei Rettich, Kat. Stuttgart 1992,316 ff.
3 Bibelparaphrase nach Is 62,5. — Statt GAVDEBIT hier LETABITVR.
4 ler 1,11.
5 PsG 9,36.
6 1 Sm 1,20.
7 Gn 17,12.
8 Nach Mi 2,9.
9 Is 19,1.
10 Lc 2,22; Lv 12,3. - Die alttestamentarische Parallele ist nicht im Wortlaut zitiert, sondern hier nur als Hinweis
angegeben.
11 Is 55,2.
12 PsG 118,76.
13 Bar 3,1.
14 Lesung, Deutung und Übersetzung bleiben unklar. Nach Vorschlag von Fraenger als ärztliche Rezept-Vorschrift
„Man nehme ..." zu deuten; danach wäre die stark verkürzte Form als „item sume spiritu(m) animalem“ oder „item
sume spiritu(m) animae“ zu lesen. Dem läge nach Fraenger die Vorstellung vom Abendmahl als Arzneimittel für die
Seele zugrunde; Fraenger 66f, Abb. 131 f.
15 Is 1,4.
16 So für lob 16,8.
17 Is 59,7 (nicht 56!).
18 Lv 6,1 — 23. — Das ganze Kapitel als Hinweis auf das Opferlamm Christus.
19 Nach Lc 1,28.
20 Die hier angegebene Stelle Lam 3,14 heißt „factus sum in derisu“; die Version „factus sum in derisum tota die omnes
subsannant me“ steht bei 1er 20,7.
21 PsG 68,22.
22 Die hier zitierte Stelle steht bei Io 19,36 und heißt vollständig: „Facta sunt emm haec ut scriptura impleatur: os non
comminuetis ex eo“; die Stelle des Alten Testamentes Ex 12,46, auf die hier zurückverwiesen wird, heißt wörtlich:
„nec os illius confringetis“.
23 Bar 4,7.
24 Nach Io 19,19. — Für die Hilfe bei der Lesung und Transkription danke ich Frau Dr.Johanna Loehr, Heidelberg,
sehr herzlich.
25 Statt des hier als Quelle angegebenen 2. Psalms hier der Vers PsG 3,6.
112
mit dem oberrheinischen Kunstkreis in der Nachfolge Nicolaus Gerhaerts hindeuten. Für dessen
Baden-Badener Kruzifix von 1467 und dessen Nachfolgewerke ist die Verwendung des dreisprachigen,
großformatigen Titulus statt des älteren Kurztitulus INRI em charakteristisches Merkmal. Daß der
dreisprachige Titulus um 1500 allgemein bekannt war, zeigt em in Leipzig gedrucktes Ablaß-Flugblatt,
das wie em Andachtsbild zum Gebet aufrief, aber auch als authentische Vorlage geeignet war47.
a So für SPONSUS und SPONSAM.
b So hier für QVAERETVR.
c Das zweite I kleiner und in den vorausgehenden Buchstaben eingefugt.
d Das zweite O kleiner und über den vorausgehenden Buchstaben M gesetzt.
e Das I kleiner und in das C eingefugt.
f Das zweite E kleiner und über den Balken des L gestellt.
g So für DOMINO.
h V kleiner und über den Balken des L gestellt; E in C eingefügt.
i Das E kleiner und in L eingefügt; FT-Ligatur; das erste I in Veingefügt, das zweite I unter den Balken des Tgestellt,
k Das zweite O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
1 Hier AD NICILVM statt IN NIHILI (Vulgatatext).
m Das I in das C des durch Nexus htterarum verbundenen CT eingefügt.
n So für FESTI/NANT.
o Hier IN DERISV(M) statt IN DERISV.
p O kleiner und über X gesetzt.
q Bei dem übermäßig gekürzten ILLVM ist das I ganz im L aufgegangen; die hier verwendete Schrift kennt keinen
I-Punkt.
r Falsche Worttrennung; T über CO übergeschrieben.
s V kleiner und in C eingefügt.
t R klein und in C eingefügt.
u So für OMNI CREATURAE. Es folgen drei verderbte Zeichen für das Bibelzitat.
v So für DABO.
w So für SCIENTIA.
x Das O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
y Das zweite I kleiner und über den Balken des L gesetzt.
z Durch Restaurierung verfälscht.
aa Das zweite O kleiner und über den Balken des L gesetzt.
bb Das O kleiner und in das C eingefügt.
1 Die hier vorgelegte Darstellung folgt in stark gekürzter Form der in allen Punkten überzeugenden und grund-
legenden Untersuchung von Roman Janssen, der auch die Inschriften im Wortlaut mit Übersetzung wiedergibt und
die Textstellen jeweils in den Kontext der Vulgata einordnet; vgl. Janssen, Damit die Schrift erfüllt wird 1993,
509 — 532. — Ferner sei Frau Dr. E. Wiemann, Staatsgalerie Stuttgart, für ihre Hilfsbereitschaft bei der Untersuchung
des Retabels gedankt.
2 Ausführlichere Beschreibungen der Bildszenen mit Hinweisen auf die Symbolik bei Rettich, Kat. Stuttgart 1992,316 ff.
3 Bibelparaphrase nach Is 62,5. — Statt GAVDEBIT hier LETABITVR.
4 ler 1,11.
5 PsG 9,36.
6 1 Sm 1,20.
7 Gn 17,12.
8 Nach Mi 2,9.
9 Is 19,1.
10 Lc 2,22; Lv 12,3. - Die alttestamentarische Parallele ist nicht im Wortlaut zitiert, sondern hier nur als Hinweis
angegeben.
11 Is 55,2.
12 PsG 118,76.
13 Bar 3,1.
14 Lesung, Deutung und Übersetzung bleiben unklar. Nach Vorschlag von Fraenger als ärztliche Rezept-Vorschrift
„Man nehme ..." zu deuten; danach wäre die stark verkürzte Form als „item sume spiritu(m) animalem“ oder „item
sume spiritu(m) animae“ zu lesen. Dem läge nach Fraenger die Vorstellung vom Abendmahl als Arzneimittel für die
Seele zugrunde; Fraenger 66f, Abb. 131 f.
15 Is 1,4.
16 So für lob 16,8.
17 Is 59,7 (nicht 56!).
18 Lv 6,1 — 23. — Das ganze Kapitel als Hinweis auf das Opferlamm Christus.
19 Nach Lc 1,28.
20 Die hier angegebene Stelle Lam 3,14 heißt „factus sum in derisu“; die Version „factus sum in derisum tota die omnes
subsannant me“ steht bei 1er 20,7.
21 PsG 68,22.
22 Die hier zitierte Stelle steht bei Io 19,36 und heißt vollständig: „Facta sunt emm haec ut scriptura impleatur: os non
comminuetis ex eo“; die Stelle des Alten Testamentes Ex 12,46, auf die hier zurückverwiesen wird, heißt wörtlich:
„nec os illius confringetis“.
23 Bar 4,7.
24 Nach Io 19,19. — Für die Hilfe bei der Lesung und Transkription danke ich Frau Dr.Johanna Loehr, Heidelberg,
sehr herzlich.
25 Statt des hier als Quelle angegebenen 2. Psalms hier der Vers PsG 3,6.
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