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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (14. Band): Kurpfalz — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.30629#0341
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Ehegerichtsordnung 1563

begriffen, das du deinen stiefvater und herwiderumb
der stiefvater oder stiefmutter ihre stieftöchter oder
-sohne zur ehe nit haben sollen etc.
Und damit der gantze handel desto verstandt-
licherz sey, auch menniglichen wissens haben möge,

welche grad in göttlichem rechten verpoten und
darinnena kheine dispensation zugelassen werden
soll, haben wir es in zwohen tafeln begriffen, under
welchemb die erst auf den man, die ander auf die
frau gestelt ist.

Mutter,
tochter,
stiefmutter,
stieftochtere,
schwester von eim thail,
schwester von vater und mutter,
sons tochter,
tochter tochter,
großmutter,
vaters schwester,
mutter schwester,
bruders tochter,
schwester tochter,
vatersbruder weib,
mutterbruders weib,
weibsbruder tochter,
weibsschwester tochter,
sons weib,
schwiger,
bruders weib,
weibs schwester,
weibs sons tochter,
weibs tochter tochter,
großvaters weib.
Und wiewohl etliche vermeinen, das gesetz Mo-
sis sey allein den Juden gegeben worden und binde
derwegen andere völckern, bevorab uns Christen
nicht, so soll man doch wissen, das Gott die Juden
ihme zum sonderem volckh erwehlet hat, durch
welches er gewölt, das seine ehre, sein nahmen und
willen auch in anderei völckher außgetragen und
außgekhundiget wurde, dieweil sie dann ein gemei-
ner spiegel gewesen seindt allen andern völckhern

Vater,
sohn,
stiefvater,
stiefsohn,
bruder von einem thail allein,
bruder von vater und mutter,
sons sohn,
tochter sohn,
großvater,
vaters bruder,
mutter brueder,
brueders son,
schwester son,
vaters schwester man,
mutter schwester man,
mans bruder son,
mans schwester son,
tochter man,
schweherh,
schwester man,
mans bruder,
mans sohns son,
mans tochter sohn,
großmutter man34.
und aber Gott die maßen im spigel nit duldet, so
will ers jhe auch in andern völckhern nit dulden.
Der wille Gottes ist ihme auch selbs allwegenk
gleich und, waß er hie seinem volckh in schriften ge-
stelt, das hat er auch andern völckhern gleich vor
und nach dem geschriebnem gesetz in ihre hertzen
und gewissen eingepflantzt. Dann welcher nit gar
ein unvorschembt, viehisch hertz hat, der tregt ein
abscheuen und greuel vor der zusammenfuegung in

Der man
soll zur ehe
nit habenc
seind oder
seines wei-
bes:

Das weib
soll zur ehe
nicht haben
fihreng
oder ihres
mansf:

z Cgm 2555: verstendiger.
a Cgm 2553: da einem.
b Cgm 2553 und 2555: welchen.
c Fehlt Cgm 2555.
d Cgm 2553: seiner.
e Fehlt Cgm 2555.

f-fFehlt Cgm 2553. g Cgm 2555: ihres.
h Cgm 2555: schwieger.
i Cgm 2555: andern.
k Fehlt Cgm 2555.
34 Aus Christliche Eheordnung von 1562, Nr.27,S.288.

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