Regierungszeit Friedrichs III. 1559-1576
testaments, welches mich versichert, daß ich ein
glied sey der christlichen gemein und, wie ich
eusserlich mit wasser besprengt bin, also wasche
und reinige mich Christus innerlich durch sein
blut von aller sünd und widergebere mich zur
kindschaft Gottes und zu einem neuen leben30.
Frag.
Wo hats Christus verheissen ?
Antwort.
In der eynsätzung deß taufs, welche also lau-
tet: Gehet hin und lehret alle völcker und taufet
sie in dem namen deß vaters und deß sohns und
deß heiligen geistes. Wer da glaubt und getauft
wirdt, der wirt selig. Wer aber nicht glaubt, der
wirdt verdampt werden. Diese verheissung wirdt
auch31 widerholet, da die schrift den tauf das
bad der widergeburt und die abwaschung der
sünden nennet.
Frag.
Soll man auch die junge kinder taufen ?
Antwort.
Ja, dann sie sowol als die alten in den bund
Gottes und seine gemeine gehören.
Vom heiligen abendtmal Jesu Christi.
Frag.
33Was ist das heilig abendtmal?
Antwort.
Es ist das ander sacrament oder göttlich war-
zeichen deß neuen testaments, für die eyngesetzt,
die in Christo wachsen und zunemen, da der herr
nicht schlecht brot und wein darreicht, sonder
vielmehr bezeuget und versichert, daß er seinen
leib für uns in den tod gegeben habe zur verge-
bung unserer sünden und eben mit demselbigen
Antwort.
Also, daß Christus diß eusserlich wasserbad ein-
gesetzt und darbey verheissen hat, daß ich so ge-
wiß mit seinem blut und geist von allen meinen
sünden gewaschen sey, so gewiß ich mit dem
eusserlichen wasser gewaschen bin.
31 Fehlt 1576.
33-33 1576: Wie würstu im h.[eiligen] abendtmal er-
innert und versichert, daß du an dem einigen
opfer Christi am creutz und allen seinen gütern
gemeinschaft habest ?
Antwort.
Also, daß Christus mir und allen gläubigen von
disem gebrochenen brot zu essen und von disem
kelch zu trincken bevohlen hat zu seinem gedecht-
nüß und darbey verheissen erstlich, daß sein leib
so gewiß für mich am creutz geopfert und ge-
brochen und sein blut für mich vergossen sey, und
zum andern, daß er selbst meine seele mit seinem
gecreutzigten leib und vergossenem blut so gewiß
leib und mit seinen vergossenen blut unsere see-
len zum ewigen leben speiset und träncket.
Frag.
Wie lauten dann die wort der eynsätzung ?
Antwort.
Dieselbige erzehlet der heilig apostel Paulus
auß den dreyen evangelisten also: Ich hab es von
dem herrn empfangen, das ich euch gegeben hab.
Dann der33 herr Jesus, in der nacht, da er ver-
rahten ward, nam er das brot, dancket und
brachs und sprach: Nemet, esset, das ist mein
leib, der für euch gebrochen wirt, solchs thut zu
meiner gedächtnuß. Desselbigengleichen auch
den kelch nach dem ahendtmal und sprach: Die-
ser kelch ist das neue testament in meinem blut,
solches thut, so oft ihrs trinckt, zu meiner ge-
dächtnuß. Dann so oft ihr von diesem brot esset
und von diesem kelch trincket, solt ihr deß herrn
tod verkündigen, biß daß er kompt. Und diese
verheissung wirdt auch widerholet durch s.[anct]
Paulum34, da er spricht: Der kelch der danck-
sagung, damit wir dancksagen, ist er nicht die
gememschaft deß bluts Christi? Das brot, das
wir brechen, ist das nit die gemeinschaft deß leibs
Christi? Denn ein brot ists, so sind wir viel ein
leib, dieweil wir alle eins brots theilhaftig sind.
Frag.
36 Es nennet aber Christus in der eynsätzung
das brot seinen leib, nicht ein warzeichen seines
leibs.
Antwort.
Dieweil er aber ein sacrament ordnet zu seinem
gedächtnuß und die sacrament göttliche war-
zeichen sind, so werden billich brot und wein
göttliche warzeichen genennet.
zum ewigen leben speise und träncke, so gewiß
ich mit augen sehe, daß das brot des herrn mir ge-
brochen und der kelch mir mitgetheilt würt.
Frag.
Wo hat Christus verheyssen, daß er die gläubi-
gen so gewiß also mit seinem leib und blut speise
und träncke, als sie von disem gebrochenen brot
essen und von disem kelch trincken ?
Antwort.
In der einsatzung des abendtmals, welche also
lautet: Unser.
34 1576: + l.Cor. 10 [16-17].
35-35 1576: Sollen aber zu disem abendtmal auch zu-
gelassen werden, die sich mit ihrer bekandtnuß
und leben als ungläubige und gottlose erzeigen?
Antwort.
Nein, dann es wirdt also der bund Gottes ge-
schmähet und sein zorn uber die gantze gemein
gereytzet.
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testaments, welches mich versichert, daß ich ein
glied sey der christlichen gemein und, wie ich
eusserlich mit wasser besprengt bin, also wasche
und reinige mich Christus innerlich durch sein
blut von aller sünd und widergebere mich zur
kindschaft Gottes und zu einem neuen leben30.
Frag.
Wo hats Christus verheissen ?
Antwort.
In der eynsätzung deß taufs, welche also lau-
tet: Gehet hin und lehret alle völcker und taufet
sie in dem namen deß vaters und deß sohns und
deß heiligen geistes. Wer da glaubt und getauft
wirdt, der wirt selig. Wer aber nicht glaubt, der
wirdt verdampt werden. Diese verheissung wirdt
auch31 widerholet, da die schrift den tauf das
bad der widergeburt und die abwaschung der
sünden nennet.
Frag.
Soll man auch die junge kinder taufen ?
Antwort.
Ja, dann sie sowol als die alten in den bund
Gottes und seine gemeine gehören.
Vom heiligen abendtmal Jesu Christi.
Frag.
33Was ist das heilig abendtmal?
Antwort.
Es ist das ander sacrament oder göttlich war-
zeichen deß neuen testaments, für die eyngesetzt,
die in Christo wachsen und zunemen, da der herr
nicht schlecht brot und wein darreicht, sonder
vielmehr bezeuget und versichert, daß er seinen
leib für uns in den tod gegeben habe zur verge-
bung unserer sünden und eben mit demselbigen
Antwort.
Also, daß Christus diß eusserlich wasserbad ein-
gesetzt und darbey verheissen hat, daß ich so ge-
wiß mit seinem blut und geist von allen meinen
sünden gewaschen sey, so gewiß ich mit dem
eusserlichen wasser gewaschen bin.
31 Fehlt 1576.
33-33 1576: Wie würstu im h.[eiligen] abendtmal er-
innert und versichert, daß du an dem einigen
opfer Christi am creutz und allen seinen gütern
gemeinschaft habest ?
Antwort.
Also, daß Christus mir und allen gläubigen von
disem gebrochenen brot zu essen und von disem
kelch zu trincken bevohlen hat zu seinem gedecht-
nüß und darbey verheissen erstlich, daß sein leib
so gewiß für mich am creutz geopfert und ge-
brochen und sein blut für mich vergossen sey, und
zum andern, daß er selbst meine seele mit seinem
gecreutzigten leib und vergossenem blut so gewiß
leib und mit seinen vergossenen blut unsere see-
len zum ewigen leben speiset und träncket.
Frag.
Wie lauten dann die wort der eynsätzung ?
Antwort.
Dieselbige erzehlet der heilig apostel Paulus
auß den dreyen evangelisten also: Ich hab es von
dem herrn empfangen, das ich euch gegeben hab.
Dann der33 herr Jesus, in der nacht, da er ver-
rahten ward, nam er das brot, dancket und
brachs und sprach: Nemet, esset, das ist mein
leib, der für euch gebrochen wirt, solchs thut zu
meiner gedächtnuß. Desselbigengleichen auch
den kelch nach dem ahendtmal und sprach: Die-
ser kelch ist das neue testament in meinem blut,
solches thut, so oft ihrs trinckt, zu meiner ge-
dächtnuß. Dann so oft ihr von diesem brot esset
und von diesem kelch trincket, solt ihr deß herrn
tod verkündigen, biß daß er kompt. Und diese
verheissung wirdt auch widerholet durch s.[anct]
Paulum34, da er spricht: Der kelch der danck-
sagung, damit wir dancksagen, ist er nicht die
gememschaft deß bluts Christi? Das brot, das
wir brechen, ist das nit die gemeinschaft deß leibs
Christi? Denn ein brot ists, so sind wir viel ein
leib, dieweil wir alle eins brots theilhaftig sind.
Frag.
36 Es nennet aber Christus in der eynsätzung
das brot seinen leib, nicht ein warzeichen seines
leibs.
Antwort.
Dieweil er aber ein sacrament ordnet zu seinem
gedächtnuß und die sacrament göttliche war-
zeichen sind, so werden billich brot und wein
göttliche warzeichen genennet.
zum ewigen leben speise und träncke, so gewiß
ich mit augen sehe, daß das brot des herrn mir ge-
brochen und der kelch mir mitgetheilt würt.
Frag.
Wo hat Christus verheyssen, daß er die gläubi-
gen so gewiß also mit seinem leib und blut speise
und träncke, als sie von disem gebrochenen brot
essen und von disem kelch trincken ?
Antwort.
In der einsatzung des abendtmals, welche also
lautet: Unser.
34 1576: + l.Cor. 10 [16-17].
35-35 1576: Sollen aber zu disem abendtmal auch zu-
gelassen werden, die sich mit ihrer bekandtnuß
und leben als ungläubige und gottlose erzeigen?
Antwort.
Nein, dann es wirdt also der bund Gottes ge-
schmähet und sein zorn uber die gantze gemein
gereytzet.
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