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https://doi.org/10.11588/diglit.30629#0473
Einrichtung von Classicalconventen und Presbyterien 1571
schwangk gehen, solche ergerliche personen sollen
sie fur sich bescheiden, di neben dem pfarrer helfen
aus Gottes wort vermanen und zur bekerung brin-
gen und das nit nur ein-, sonder mehrmal, damit nie-
mandt, soviel müglich, auß fharleßigkeit der kir-
chendiener verlorn und in seinen sunden verderbe,
auch di sundhaftigen, so boßhaftig, nit anders von
des pfarrers vermanungen außgießen khonnen, dan
was wahr ist, domit auch hernach eine gantze ge-
meind wisse, wi sich solche ergerliche leuth verhal-
ten oder nit, uf das auch di heilig sacramenta ohne
sund khünnen außgereicht werden6.
Sofern und nit weiter haben wir den puncten im
catechismo und kirchenordnung anzurichten be-
volhen und das in e.[urer] churf.[ürsthchen] g.[na-
den] namen, di wir dan zuvor mündtlich hierumb,
das wir alßo handlen solten, ersucht und di uns gne-
digst solches zu thun bevolhen. Mit solchem bevelch
seind auch e.[urer] churf.[ürsthchen] g.[naden]
amptleuth und di underthanen alßo wol zufriden
gewesen und offendtlich bekhandt haben, das kein
ander weg ist, nach Gottes wort kirchendiener und
underthanen zusamen und in unergerlichem leben
zu erhalten dan dießer. Haben auch di underthanen
verheißen, solchem nachzukhommen, und di ampt-
leuth, solches handtzuhaben.
Hieruf nhun unßer underthenigst, gehorsam bitt
und flehen umb der ehren Gottes, e.[urer] churf.
[ürstlichen] g.[naden] armen underthanen selenheil
und seligkeit und umb e.[urer] churf.[ürstlichen]
g.[naden] ehr willen, domit dero nit mit grund möge
nachgesagt werden, es stehe anderst im druck und
man thue anders, e.[ure] churf.[ürstliche] g.[naden]
wollen diesen kleinen anfangk gnedigst durch ire be-
velch ratificiren und fernere credentz in andern
ampten die hochnotwendige visitation zu continui-
ren, uns an di amptleuth hieruf mittheilen und nit
gestatten, das wir vom lautern buchstaben der kir-
chenordnung und catechismi durch einiche ver-
wirrung mögen abgefurt werden, sonder ohne ferner
disputation dabei pleiben. So werden e.[ure] churf.
[ürstliche] g.[naden] sehen und spuren, das der segen
Gottes uber sie wirdt khommen, und khonnen wir
unßerm gewißen hiemit gnug thun.
49. Verkhündung der senioren [für Rheinpfalz und die Vordere Grafschaft Sponheim
vom Frühjahr 1571]1
aDie churfurstliche Pfaltz, unser gnedigster herr,
lesta der christlichen gemein alhie zu Heidelbergb
vermelden,
Demnach sich ire churfursthchec g.[naden] gentz-
6 Vgl. unsere Nr. 44, oben S. 436-441, und Nr. 45, oben
S.441-442.
a-a Sponheim: Die durchleuchtigste, durchleuchtige,
hochgeporne fursten und herren, herr Friderich,
des heyligen römischen reichs ertztruchsas und
churfurst, hertzog in Bayrn etc., und herr Philips,
marggrave zu Baden und graf zu Sponheim, un-
sere gnedigste und gnedige herren, lassen.
b Eppingen: Eppingen; Sponheim: N.
c Sponheim: chur- und furstl.[iche].
d Eppingen: und.
1 Druckvorlage: Zeitgenössischen Kop. der Fas-
sung für die Stadt Heidelberg in Staats-A. Amberg,
lich der ordnung des worts Gottes underworfen und
mit der that befunden, das falsche und zwitrechtige
lehre beide, bey kirchendienern und zuhörern, in der
kirchen Christi zu verhüten, died kirchendiener und
Oberpfälz. Religions- und Reformationswesen Nr. 67,
fol. 132 recto—verso, mit obigem Titel als Dor-
salvermerk auf fol. 135 verso.
Abk.: Heidelberg.
Weitere Fassungen:
Zeitgenössische Kop. von Kanzlistenhand für die
Stadt Eppingen, von Johannes Matthäus nach Zü-
rich gesandt, in Staats-A. Zürich, E II 363, fol.
75 a-c.
Abk.: Eppingen.
Zeitgenössische Kop. der Fassung für die Vordere
Grafschaft Sponheim in Staats-A. Amberg, Ober-
pfälz. Religions- und Reformationswesen Nr. 67,
fol. 137 recto-verso.
Abk.: Sponheim.
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schwangk gehen, solche ergerliche personen sollen
sie fur sich bescheiden, di neben dem pfarrer helfen
aus Gottes wort vermanen und zur bekerung brin-
gen und das nit nur ein-, sonder mehrmal, damit nie-
mandt, soviel müglich, auß fharleßigkeit der kir-
chendiener verlorn und in seinen sunden verderbe,
auch di sundhaftigen, so boßhaftig, nit anders von
des pfarrers vermanungen außgießen khonnen, dan
was wahr ist, domit auch hernach eine gantze ge-
meind wisse, wi sich solche ergerliche leuth verhal-
ten oder nit, uf das auch di heilig sacramenta ohne
sund khünnen außgereicht werden6.
Sofern und nit weiter haben wir den puncten im
catechismo und kirchenordnung anzurichten be-
volhen und das in e.[urer] churf.[ürsthchen] g.[na-
den] namen, di wir dan zuvor mündtlich hierumb,
das wir alßo handlen solten, ersucht und di uns gne-
digst solches zu thun bevolhen. Mit solchem bevelch
seind auch e.[urer] churf.[ürsthchen] g.[naden]
amptleuth und di underthanen alßo wol zufriden
gewesen und offendtlich bekhandt haben, das kein
ander weg ist, nach Gottes wort kirchendiener und
underthanen zusamen und in unergerlichem leben
zu erhalten dan dießer. Haben auch di underthanen
verheißen, solchem nachzukhommen, und di ampt-
leuth, solches handtzuhaben.
Hieruf nhun unßer underthenigst, gehorsam bitt
und flehen umb der ehren Gottes, e.[urer] churf.
[ürstlichen] g.[naden] armen underthanen selenheil
und seligkeit und umb e.[urer] churf.[ürstlichen]
g.[naden] ehr willen, domit dero nit mit grund möge
nachgesagt werden, es stehe anderst im druck und
man thue anders, e.[ure] churf.[ürstliche] g.[naden]
wollen diesen kleinen anfangk gnedigst durch ire be-
velch ratificiren und fernere credentz in andern
ampten die hochnotwendige visitation zu continui-
ren, uns an di amptleuth hieruf mittheilen und nit
gestatten, das wir vom lautern buchstaben der kir-
chenordnung und catechismi durch einiche ver-
wirrung mögen abgefurt werden, sonder ohne ferner
disputation dabei pleiben. So werden e.[ure] churf.
[ürstliche] g.[naden] sehen und spuren, das der segen
Gottes uber sie wirdt khommen, und khonnen wir
unßerm gewißen hiemit gnug thun.
49. Verkhündung der senioren [für Rheinpfalz und die Vordere Grafschaft Sponheim
vom Frühjahr 1571]1
aDie churfurstliche Pfaltz, unser gnedigster herr,
lesta der christlichen gemein alhie zu Heidelbergb
vermelden,
Demnach sich ire churfursthchec g.[naden] gentz-
6 Vgl. unsere Nr. 44, oben S. 436-441, und Nr. 45, oben
S.441-442.
a-a Sponheim: Die durchleuchtigste, durchleuchtige,
hochgeporne fursten und herren, herr Friderich,
des heyligen römischen reichs ertztruchsas und
churfurst, hertzog in Bayrn etc., und herr Philips,
marggrave zu Baden und graf zu Sponheim, un-
sere gnedigste und gnedige herren, lassen.
b Eppingen: Eppingen; Sponheim: N.
c Sponheim: chur- und furstl.[iche].
d Eppingen: und.
1 Druckvorlage: Zeitgenössischen Kop. der Fas-
sung für die Stadt Heidelberg in Staats-A. Amberg,
lich der ordnung des worts Gottes underworfen und
mit der that befunden, das falsche und zwitrechtige
lehre beide, bey kirchendienern und zuhörern, in der
kirchen Christi zu verhüten, died kirchendiener und
Oberpfälz. Religions- und Reformationswesen Nr. 67,
fol. 132 recto—verso, mit obigem Titel als Dor-
salvermerk auf fol. 135 verso.
Abk.: Heidelberg.
Weitere Fassungen:
Zeitgenössische Kop. von Kanzlistenhand für die
Stadt Eppingen, von Johannes Matthäus nach Zü-
rich gesandt, in Staats-A. Zürich, E II 363, fol.
75 a-c.
Abk.: Eppingen.
Zeitgenössische Kop. der Fassung für die Vordere
Grafschaft Sponheim in Staats-A. Amberg, Ober-
pfälz. Religions- und Reformationswesen Nr. 67,
fol. 137 recto-verso.
Abk.: Sponheim.
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