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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (17. Band, 1. Teilband = Baden-Württemberg, 3): Schwäbisch Hall, Heilbronn, Konstanz, Isny und Gengenbach — Tübingen: Mohr Siebeck, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.30656#0257
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2. Mandat zu Abendmahl und Katechismusunterricht 1528

2. Mandat zu Abendmahl und Katechismusunterrichta
[um 1. Mai] 1528

Wir, burgermeister und rath der stat zu Heilpron,
thun kunth meniglich, das wir nun lange zeit her die
geverlich zeit erwegen und sonderlich auch das, daß
etliche cristen inen für beschwerlich geacht, das sie
daß sacrament in ainerley gestalt empfangen solten
und dernhalb vor der zeit in gantzen rath und gro-
ßen versamlung entschlossen1, das abentmall in
massen, wie es zu Wittenberg, Nürnberg, Nordlin-
gen und mer stetten des reichs cristlich gehalten und
gereicht wirdt, auch reichen zu lassen und itzund
ainen priester bekhomen2, der sich erpeut, das
abentmall in beiderley gstalt und mit der cristlichen
ordnung wie zu Witenberg, Nurnperg, Nordlingen
und in andern steten des reichs zu raichen, dabene-

a Original 1944 verloren. Textvorlage (Abdruck): UB
Heilbronn IV, Nr. 3156 S. 418f.
b Die Textvorlage endet hier.

ben auch die kranken, so sein begern, zu trosten und
mit dem abentmal Christi zu fursehen, auch am son-
tag abends nach der vesper die kinderler zu predigen
und halten; der wurdt uff nechstkomenden dornstag
morgends nach der predig das abentmall in bederley
gestalt cristlich raichen und am abend darvor die
jhenigen, so sich dessen tailhafftig wellen machen,
verhörn und underweißen und auch ain cristliche
sermon und vermeinung3 thon; derohalb, welche
sich also deß abentmals Cristi wollen teilhafftig ma-
chen, die sollen sich am mitwoch abents in der kir-
chen bei dem verordneten priester antzeigen. Das
haben wir euch nit verhalten wollen, darzu christ-
lich zu schicken wissen. Zum andern —b

1 Vgl. Nr. 1.
2 Gemeint ist Wilhelm Doel, vgl. UB Heilbronn IV,
S. 317f„ 336-341, 386, 406, 417.
3 Ermahnung.

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