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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (17. Band, 1. Teilband = Baden-Württemberg, 3): Schwäbisch Hall, Heilbronn, Konstanz, Isny und Gengenbach — Tübingen: Mohr Siebeck, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.30656#0612
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Nachtrag zu Band XVI

tens, thun und lassens, er füre hieneben ein erbar,
christlich, züchtig leben, seie kein Gotslesterer, vol-
ler boltz4, gebe auch rechenschafft seines Glaubens,
hab zimliche erkanntnuß der lateinischen sprach,
verstande auch seine Regulas mit rechnen. Wann
dann einer also richtig erfunden, so soll er hierauff
mit bestem fleiß hauff die hierüber sondere gestelte
Artickel und | ccxxb | formash von unsern sondern
darzu verordneten Räthen examiniert und als dann
seiner geschicklicheit nach unnd sonst nit appro-
biert, befürdert noch zugelassen werden also, das
man scheinbarlich befinden und mercken möge, was

h-h Fehlt KO Württemberg 1582.
4 Trunkenbold, vgl. Grimm, DWb 2, Sp. 229.

er schreibe, dasselbig auch recht verstande, damit er
one verstand niemandt in seinem schreiben verkürt-
zen möge.
Unnd soll man sich dahin befleissen, das also die
Stattschreiber anzunemen, die zuvor Artes5 und die
Institutiones Imperiales6 mit dem verstand und
nutz gehört, damit mag man manchen Jungen zum
fleissigen studiern, auch ire Eltern dahin anreitzen,
ire Söne bey dem studio Artium und Iuris dester
williger zuhalten und soll also kein untüchtiger Idiot
zu einem Stattschreiber angenommen werden.

5 Artes liberales.
6 Römisches Zivilrecht, ClCiv.

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