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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0077
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3. Ratsprotokoll zu Fragen der Kirchenordnung 1554

3. Ratsprotokoll zu Fragen der Kirchenordnunga
[Auszug aus dem Ratsprotokoll]
6. Juli 1554

Die veneris post Ulrici1 anno etc. Liiii.2
Zum andern. Demnach etliche puncten durch meis-
ter Lenhartenden3 verordneten kirchen hern fur-
pracht, welche von meister Jacob4 nochmals meinen
herrn referiert worden seindt.
Unnd erstlichs, seinner behaußung halben, ist
uberkhommen, mit Petter Herlen kinder vormunder
zu handlen.
Zum andern, wein und korn, irer baider besoldung
nach etc., soll innen ir gepürendt theil von burger-
meister und marschalch5 jedes fiertel jars geraicht
werden.

α Säckhel in der Kirchen umbzutragen angeordtnet.
β Glock, wan man Kinder taufft etc.

a Textvorlage (Handschrift): Ratsprotokollbuch Nr. 8,
StadtA Landau B 1-8, fol. 32r.

1 St. Ulrich, 4. Juli.
2 Freitag, 6. Juli 1554.
3 Leonhard Brunner, vgl. Einleitung, S. 30 und Fußnote
49.

Zum dritten soll eyn almüßkasten in der kirchen uff-
gericht werden, und eyn secklein jede predig, den
haüßarmen zügüt, umhergetragen werden.α
Zum vierten ist eyn glock, so man kinder thauffen
oder hochzeitt insegnen will, zu leuten beschlos-
sen.β
Zum funfften hat ein rhat uberkhommen, daß hin-
fürter keinner bey peen eins schilling pffennig under
der predig uff der khierch mauer oder under der lau-
ben6 sthen oder sitzen soll.
Zum sechsten, am werthage7 eyn ziemlich zeichen
zur predig zu lei-tten, haben meine herrn uff sein, des
predicanten, begeren zugelassen.

4 Meister Jacob wird auf fol. 35v desselben Protokollbu-
ches als Stadtschreiber bezeichnet.
5 Marschall war der Titel der drei dem Bürgermeister bei-
geordneten Ratsherren, die zusammen mit diesem die für
ein Jahr amtierende Regierung bildeten.
6 Die Landauer Stiftskirche besitzt eine nach drei Seiten
zum Marktplatz offene Turmlaube.
7 Werktag, vgl. Grimm, DWb 29, Sp. 409f.

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