Landau
6. Feiertagsordnung
7. Juli 1562
6a. Auszug aus dem Ratsprotokolla
Dinstag post Ulrici1 [Anno etc. Lxii]b.2
3. Nachdem die jar her die sontag hinlessig und
dann die apostel- und andere feiertag gar nit und
also ein ungleicheit mit den genachparthen chur-
und fürstenthumben gehalten worden, haben meine
herrn zu mehrer befürderung der ehr Gottes, auch
umb mehrer gleicheit willen anderer warer, christli-
cher leer- und religionverwanten und uf sondere der-
wegen vor[ge]hapte berathschlagung uberkomen,
das ein ordnung begriffen und den zünften verkündt
und gegeben, darin ernstlich versehen und gebotten
werden solle, die sontag vermög der gebott Gottes
stracks3 und dann die uberigen apostel- und feiertag
(nach außrichtung der Zweibruckischen kirchen
ordnung)4 den halben tag zu feiern, bei straff X
schilling pfennig, das halb den hern des raths, das
ander halb burgermeister und marschalck.5
6b. Feiertagsordnungc
Ordnung der Feiertag
Nachdem die ordnung der feirtag gmeiner christli-
chen kirchen dahin dienstlich, das sie bestimpte
zeitt wisse, die predig unnd austeilung der heiligen
sacramenten zu besuchen, unnd sich aber befindt,
das von gemeiner burgerschafft alhie zuforderst der
sontag, so von Gott, dem almechtigen, zu feiren son-
derlich uffgesetzt unnd gebotten, auch sonst etlich
hohe fest des herrn Christi etwann hinlessiglich,
unnd dann die apostel- unnd andere feirtag gar nit
gehalten, dahin dann die schönen, herlichen, christ-
lichen predigen, leren unnd exempel, so man auß der
a Textvorlage (Handschrift): Ratsprotokollbuch Nr. 8,
StadtA Landau B 1-8, fol. 187r.
b Ergänzt nach dem unmittelbar vorangehenden Ratsbe-
schluss.
c Textvorlage (Handschrift): StadtA Landau AA-42.
1 St. Ulrich, 4. Juli.
heiligen schrifft an den apostel- unnd andern feir-
tagen dem volck fürzutragen pflegt, versaumpt
unnd in wind geschlagen werden, haben meine
hernn, ein ersamer rath, zu befürderung der ehr
Gottes unnd seines heiligen worts erkent unnd ge-
ordent, wollen unnd gebieten auch daruf, das die
sontag inhalt göttlichs gesatzs, deßgleichen etlich
hohe fest, inmassen die hernach geschriben steen,
gantz unnd durchauß unnd dann uber dieselbigen
auch die hiernach bestimpten apostel- unnd feirtag
(doch solche umb der predigen willen allein biß mit-
2 Dienstag, 7. Juli 1562.
3 Ganz (im Gegensatz zu den übrigen halben Feiertagen).
4 Die Zweibrücker Kirchenordnung von 1557, vgl. Seh-
ling, EKO XVIII, S. 206.
5 Marschall war der Titel der drei dem Bürgermeister bei-
geordneten Ratsherren, die zusammen mit diesem die für
ein Jahr amtierende Regierung bildeten.
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6. Feiertagsordnung
7. Juli 1562
6a. Auszug aus dem Ratsprotokolla
Dinstag post Ulrici1 [Anno etc. Lxii]b.2
3. Nachdem die jar her die sontag hinlessig und
dann die apostel- und andere feiertag gar nit und
also ein ungleicheit mit den genachparthen chur-
und fürstenthumben gehalten worden, haben meine
herrn zu mehrer befürderung der ehr Gottes, auch
umb mehrer gleicheit willen anderer warer, christli-
cher leer- und religionverwanten und uf sondere der-
wegen vor[ge]hapte berathschlagung uberkomen,
das ein ordnung begriffen und den zünften verkündt
und gegeben, darin ernstlich versehen und gebotten
werden solle, die sontag vermög der gebott Gottes
stracks3 und dann die uberigen apostel- und feiertag
(nach außrichtung der Zweibruckischen kirchen
ordnung)4 den halben tag zu feiern, bei straff X
schilling pfennig, das halb den hern des raths, das
ander halb burgermeister und marschalck.5
6b. Feiertagsordnungc
Ordnung der Feiertag
Nachdem die ordnung der feirtag gmeiner christli-
chen kirchen dahin dienstlich, das sie bestimpte
zeitt wisse, die predig unnd austeilung der heiligen
sacramenten zu besuchen, unnd sich aber befindt,
das von gemeiner burgerschafft alhie zuforderst der
sontag, so von Gott, dem almechtigen, zu feiren son-
derlich uffgesetzt unnd gebotten, auch sonst etlich
hohe fest des herrn Christi etwann hinlessiglich,
unnd dann die apostel- unnd andere feirtag gar nit
gehalten, dahin dann die schönen, herlichen, christ-
lichen predigen, leren unnd exempel, so man auß der
a Textvorlage (Handschrift): Ratsprotokollbuch Nr. 8,
StadtA Landau B 1-8, fol. 187r.
b Ergänzt nach dem unmittelbar vorangehenden Ratsbe-
schluss.
c Textvorlage (Handschrift): StadtA Landau AA-42.
1 St. Ulrich, 4. Juli.
heiligen schrifft an den apostel- unnd andern feir-
tagen dem volck fürzutragen pflegt, versaumpt
unnd in wind geschlagen werden, haben meine
hernn, ein ersamer rath, zu befürderung der ehr
Gottes unnd seines heiligen worts erkent unnd ge-
ordent, wollen unnd gebieten auch daruf, das die
sontag inhalt göttlichs gesatzs, deßgleichen etlich
hohe fest, inmassen die hernach geschriben steen,
gantz unnd durchauß unnd dann uber dieselbigen
auch die hiernach bestimpten apostel- unnd feirtag
(doch solche umb der predigen willen allein biß mit-
2 Dienstag, 7. Juli 1562.
3 Ganz (im Gegensatz zu den übrigen halben Feiertagen).
4 Die Zweibrücker Kirchenordnung von 1557, vgl. Seh-
ling, EKO XVIII, S. 206.
5 Marschall war der Titel der drei dem Bürgermeister bei-
geordneten Ratsherren, die zusammen mit diesem die für
ein Jahr amtierende Regierung bildeten.
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