Worms
zu laßen in aller maßen wie bißanher damit gethan
haben und zu thun gehabt haben möchten, eigen,
doniren und stellen für uns und unsere nachkommen
gemeiner stadt solch unser recht und gerechtigkeit
hiemit zu inn krafft dieses brieffs.
[6. Verzichterklärung des Hochstiftes.]
Letzlichen haben wir, dechan und capitel des meh-
rern stiffts, uns aller administration, recht und ge-
rechtigkeit des newen spitals, zu dem heiligen geist
genandt, für uns und unser nachkommen gentzlich
verziehen und begeben und dieselbige gemei- |576|
ner stadt zugestelt und übergeben, further allein
ohn unser oder unserer nachkommen zuthun, damit
zu handlen, zu thun und zu laßen nach gemeiner
stadt nutz und notturfft ohn alle unser verhinde-
rung.
[7. Aufnahme des Klerus in die
bürgerlichen Rechte und Pflichten.]
Und damit die angeregte vereinung desto standt-
hafftiger sein und bleiben möge, auch gemeine stadt
ihrer erlittenen scheden und zugestanden ungefell,
beschwerung und schadens mehr ergötzlichkeit ha-
ben und dester baß aufwachsen möge, so haben wir,
dechan und capitel aller gemelter stifft, auch alle
gemeine pfaffheit zu Wormbs, uns gütlich mit frei-
em, wolbedachtem willen und gemüt begeben, das
wir nun hinfurth zu ewigen tagen mit und neben der
erbarn burgerschafft und gemein alle und jede bur-
gerliche beschwerden mit hut, wacht, schatzung,
ungelt, pfortengelt, kauffhaus und aller anderer ren-
ten tragen, reichen, geben und bezalen wöllen. Auch
in sachen, forderung und sprüchen, die wir mit ei-
nem ersamen rath, ihren burgern und allen denen,
die jha zu versprechen stehen, sampt und sonder ha-
ben und gewinnen und sie hinwider gegen uns des
rechten für einen ersamen rath oder ihrem stadtge-
richt oder, wo sich das vermög der stadt freyheiten
zu thun gebürt, in erster rahts fertigung benügen
laßen und anderstwohin nit ziehen, auch eines er-
samen raths gebotten und verboten zu jeder zeit ge-
horsam und gewertig sein und in nöten mit
eunsern leibene und güttern bey sie und gemeine bur-
gerschafft zu |577| stehen und von ihnen nimmer-
mehr abweichen sollen und wöllen.
Dargegen haben wir, stettmeister, burgermeister,
rath und gemeine der stadt Wormbs obgemelt, wie
sich das der obrigkeit und billigkeit wol zu thun ge-
zimpt und gebürt, dieselben, dechan, capitel und ge-
meine priesterschafft und alle ihre nachkommen mit
den ihrenf in unserm bürgerlichen verspruch, schutz
und schirm empfangen und aufgenommen, sie zu
beschützen und beschirmen nach unserm besten ver-
mögen, wie andere unser burger fur uns und alle, der
wir ohngeferlich mechtig sein.
Auf das nun diese freundtliche vereinigung und be-
willigter, angenommener vertrag in ewigkeit desto
bestendigster in gutem, friedtlichem wesen sein und
bleiben möge, so haben wir, obgemelte dechan und
capitel des mehrern, s. Pauls, s. Andres, s. Martin
und unser lieben frawen stifft, auch alle andere ge-
meine pfaffheit, ein leiblichen eydt zu Gott und auf
das heilig evangeliun gelobt und geschworn, dieselbe
in allen ihren puncten, artickeln, begreiffungen, inn-
haltungen und meinungen war, steet, vest und un-
verbrüchlich zu halten, darwider nimmermehr zu
thun, noch schaffen gethan werden in keinerlei
werck, wie das der menschen hertzen oder sinn er-
dencken könten oder möchten, und verzeihen uns
hierauf bey solcher geschwornen eidt und verpflich-
tigung aller unser und unser stifft hab und güter,
aller und jeglicher privilegien, gnaden und freyhei-
ten, so wir jetzt haben oder uns hernach vorstehen
möchten. Darzu |578| der restitution, absolution und
anderer gnaden, wie sie sein oder genandt werden,
also das wir dieselben nit bitten, begeren oder aus-
bringen, auch der obrigkeit gegeben würden, nim-
mermehr herwider behelffen sollen oder wöllen.
Wir gereden und versprechen auch bey obge-
meltem geschwornen eydt, die persohnen unserer
e-e Konjektur aus: iren lieben. • f Konjektur aus: jenen.
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zu laßen in aller maßen wie bißanher damit gethan
haben und zu thun gehabt haben möchten, eigen,
doniren und stellen für uns und unsere nachkommen
gemeiner stadt solch unser recht und gerechtigkeit
hiemit zu inn krafft dieses brieffs.
[6. Verzichterklärung des Hochstiftes.]
Letzlichen haben wir, dechan und capitel des meh-
rern stiffts, uns aller administration, recht und ge-
rechtigkeit des newen spitals, zu dem heiligen geist
genandt, für uns und unser nachkommen gentzlich
verziehen und begeben und dieselbige gemei- |576|
ner stadt zugestelt und übergeben, further allein
ohn unser oder unserer nachkommen zuthun, damit
zu handlen, zu thun und zu laßen nach gemeiner
stadt nutz und notturfft ohn alle unser verhinde-
rung.
[7. Aufnahme des Klerus in die
bürgerlichen Rechte und Pflichten.]
Und damit die angeregte vereinung desto standt-
hafftiger sein und bleiben möge, auch gemeine stadt
ihrer erlittenen scheden und zugestanden ungefell,
beschwerung und schadens mehr ergötzlichkeit ha-
ben und dester baß aufwachsen möge, so haben wir,
dechan und capitel aller gemelter stifft, auch alle
gemeine pfaffheit zu Wormbs, uns gütlich mit frei-
em, wolbedachtem willen und gemüt begeben, das
wir nun hinfurth zu ewigen tagen mit und neben der
erbarn burgerschafft und gemein alle und jede bur-
gerliche beschwerden mit hut, wacht, schatzung,
ungelt, pfortengelt, kauffhaus und aller anderer ren-
ten tragen, reichen, geben und bezalen wöllen. Auch
in sachen, forderung und sprüchen, die wir mit ei-
nem ersamen rath, ihren burgern und allen denen,
die jha zu versprechen stehen, sampt und sonder ha-
ben und gewinnen und sie hinwider gegen uns des
rechten für einen ersamen rath oder ihrem stadtge-
richt oder, wo sich das vermög der stadt freyheiten
zu thun gebürt, in erster rahts fertigung benügen
laßen und anderstwohin nit ziehen, auch eines er-
samen raths gebotten und verboten zu jeder zeit ge-
horsam und gewertig sein und in nöten mit
eunsern leibene und güttern bey sie und gemeine bur-
gerschafft zu |577| stehen und von ihnen nimmer-
mehr abweichen sollen und wöllen.
Dargegen haben wir, stettmeister, burgermeister,
rath und gemeine der stadt Wormbs obgemelt, wie
sich das der obrigkeit und billigkeit wol zu thun ge-
zimpt und gebürt, dieselben, dechan, capitel und ge-
meine priesterschafft und alle ihre nachkommen mit
den ihrenf in unserm bürgerlichen verspruch, schutz
und schirm empfangen und aufgenommen, sie zu
beschützen und beschirmen nach unserm besten ver-
mögen, wie andere unser burger fur uns und alle, der
wir ohngeferlich mechtig sein.
Auf das nun diese freundtliche vereinigung und be-
willigter, angenommener vertrag in ewigkeit desto
bestendigster in gutem, friedtlichem wesen sein und
bleiben möge, so haben wir, obgemelte dechan und
capitel des mehrern, s. Pauls, s. Andres, s. Martin
und unser lieben frawen stifft, auch alle andere ge-
meine pfaffheit, ein leiblichen eydt zu Gott und auf
das heilig evangeliun gelobt und geschworn, dieselbe
in allen ihren puncten, artickeln, begreiffungen, inn-
haltungen und meinungen war, steet, vest und un-
verbrüchlich zu halten, darwider nimmermehr zu
thun, noch schaffen gethan werden in keinerlei
werck, wie das der menschen hertzen oder sinn er-
dencken könten oder möchten, und verzeihen uns
hierauf bey solcher geschwornen eidt und verpflich-
tigung aller unser und unser stifft hab und güter,
aller und jeglicher privilegien, gnaden und freyhei-
ten, so wir jetzt haben oder uns hernach vorstehen
möchten. Darzu |578| der restitution, absolution und
anderer gnaden, wie sie sein oder genandt werden,
also das wir dieselben nit bitten, begeren oder aus-
bringen, auch der obrigkeit gegeben würden, nim-
mermehr herwider behelffen sollen oder wöllen.
Wir gereden und versprechen auch bey obge-
meltem geschwornen eydt, die persohnen unserer
e-e Konjektur aus: iren lieben. • f Konjektur aus: jenen.
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