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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0156
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Worms

gestigen zu [d]en Hellen. Am dritten tag wider
er[s]tanden ist von den todten, auffge[s]tigen zu den
Himlen, sitzet zu der gerechten Gottes, Vatters, des
almechtigen, Dannen er künfftig ist, zu richten le-
bendige und die todten.
Ich glaub in den heiligen Geist, |Aviv| Ein heilige,
Christliche Kirch, g[e]meinschafft der heiligen, Ab-
laß d[er] sünden, aufferstehung des fleiche[s] und das
ewig leben. Amen.g
Unsere Eltern haben uns recht gelert sp[re]chen (Ich
glaub), dann ein jeder seins eigen gl[au]bens geleben
muß, Habacuk ii.13 Rom ii.14 Es [ge]sellet auch der
heilig Paulus dem Glauben z[u] den friden und freud
im heiligen Geist, Rom xi[ii].15 Was hülffs nun mich,
das ein ander frölich, [ge]trost, rüwig, reich etc. we-
re, Ich aber trawr[ig], trostloß, unfridsam, arm etc.?
Ich muß für m[ich] selbs rechenschafft geben.16 Auß
disem grund e[nt]springt auch das urteil des geistli-
chen, i. Cor. ii. etc.17
hUn.: Wie werden dise Articul geteilet?
K.: In drey haubtartic[ul].
Un.: Wo von ist der erst?
K.: V[on] Gott, dem Vatter.
Un.: Der ande[r?]
K.: Von Gott, dem Son.
Un.: D[er] dritt?
K.: Von Gott, dem heilig[en] Geist.h
[1.1.] Von dem Ersten Haubtarticul,
von Gott, dem Vatter. |Aviir|
iUn.: Wie laut der erst haubtar[ticu]l?
K.: Ich glaub in Gott, Vat[ter], den almechtigen,
Schöpffer Hi[mel]s und der Erden.

h-h Aus Bucer, Katechismus 1537, S. 179.
i-i Aus Bucer, Katechismus 1537, S. 179.

13 Hab 2,4.
14 Röm 1,17.
15 Röm 13,1-7.

U.: Was be[ken]nestu hierinn von Gott, dem
Vat[ter?]
K.: Vier stück.
Un.: Welche?
[K.:] i. Das er Got ist. ii. Das er der [Va]tter ist.
iii. Das er almechtig [ist]. iiii. Das er ein schöpffer
ist al[ler] dingen.
Un.: Wolan, so sag mir [deutl]ich: Was ist an Gott
glauben?
[K.:] Das ich Gott als Gott erken[ne].
Un.: Was heisset Gott?
K.: [Da]s ewig gut, von dem alles guts [kom]pt.i
[i. Gott als] Gott erkennen heist, in einen brun[nen]
und ursprung alles guten, der auch deren, die [ihn
für]chten, ein starcker felß und burg, zu helffen,18
[mac]ht, heil, leben, krafft etc., erkennen und dem-
[nach] sich auff in durch Christum mit gantzem
[vertr]awen lassen, Auch sein wort als die gewis[se
un]d ungezweifelte warheit annemen und be[ken-
n]en, wie der Hauptman Matthei viii.19 thet [und
a]ndere mehr etc. Dann Gott kan nit recht er[kannt
u]nd geglaubt werden, so man sein ewigkeit, macht,
weißheit, güte, warheit, gerechtigkeit [und b]arm-
hertzigkeit in Christo gegen uns nit [erkennt]. |Aviiv|
ii. Merck hie, das nur ein Gott ist, v. Mo[se vi]: Hör
Israel, der Herr, unser Gott, ist ein ei[niger]
Gott.20
iii. Und Paulus i. Cor viii spricht: Wir w[issen], das
kein ander Gott ist denn der einig.21 Wi[ewol] do
seind, die Götter genannt werden, Es [sei im] Himel
oder auff erden, So halten wir doc[h nur] einen Gott,
von welchem alle ding seind [und] wir in im und
einen Herren Jesum Chris[tum.]

16 Röm 14,12.
17 1Kor 2,15.
18 Ps 31,3.
19 Mt 8,5-13.
20 Dtn 6,4.
21 1Kor 8,5f.

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