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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0164
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Worms

und ein werckzeug und tem- |Cviir| pel des heiligen
Geists.92
Un.: Sag mir das dritte.
K.: Das ich den sünden immer mehr absterbe
und in einem newen gottseligen leben zuneme.
Un.: Das behalte wol und lebe in steter besse-
rung, dann darzu bistu getaufft.e
Warumb man aber in der Tauffe den Taufflingen die
Namen gibt, das einer also der ander [...] |Cviiv|
[Vom Abendmahl.]
[...] Priester imm himlischen wesen von den sündern
abgesondert und höher worden dann die himel,
Hebr. vii,93 so gebürt im auch ein heiliger Taberna-
ckel, Tempel und wonung, das ist ein rewigs und
news hertz. Er kan nit mehr dem irdischen wesen
und den gottlosen sündern underworffen sein. Für
solliche hat er sein Abentmal nit auffgesetzt, hat
nichts mit inen zuthun, dann was hat das liecht mit
dem finsternus gemeinschafft? Lise das vi. cap. in
der ersten zun Corinth.94 S. Augustin sagt: Judas
hab des Herrn brot, aber nit [...] |Cviiir|
[...] errn hangen, der uns seinen leib unnd blut zur
[sp]feiß und tranck zusaget und auch warlich uber
[g]ibt.
Es ist aber ein Sacrament unnd handel des
[n]ewen Testaments des Reichs unsers Herrn Je[su]
Christi, welches inwendig in uns ist.
Es ist ein handel der newen geburt und him-
li[sc]hen thuns, weder sinn noch vernunfft, sonder
al[le]in das gemüt, im glauben erhaben, sichts und
[er]greifft dise speiß.
Fünff Fragstuck von dem [...] |Cviiiv|
Anwort: Es ist (wie der heilig Paulus sa[gt]) die ge-
meinschafft des waren Lei[bs] unnd Bluts unsers
f Text zerstört.
g |Dir| - |Div | fehlt.
h-h Aus Bucer, Katechismus 1537, S. 191f.
92 Eph 2,21? Vgl. aber 1Kor 3,16 u.ö.

Herrn Chri[sti],95 welche uns in disem Sacrament
mit brot und wein warlich uber[ge]ben und von de-
nen, die dises S[a]crament brauchen nach des Herrn
[...]g Diir|
[...] welcher unwirdig isset und trincket, der isset
und trincket im selber das gericht damit, das er nit
underscheidet den Leib des Herrn.96 So luge ein je-
der, was sein glaub, bekentnuß und leben seie laut
der antworten, auff die fünff Fragstück verzeichnet.
Ob aber die volkommenheit nit bey uns ist, so
sehe doch ein jeder zu im selbs, ob er in der warheit
sich selbs verleugne, sich selber schuldig gebe gegen
Gott, verzeihung der sünden begere, ein streit wider
sein fleisch angenommen habe, darinn kämpffe und
vermittels Göttlicher hülffe etwas außrichte, Ja,
entlich sehe, das er on dise himlische speiß nit leben
könne, sonder mehr durch sie leben müsse, welchs
bey keinem menschen ist, der in wissentlichen sün-
den und lastern ligt und in sollichen gedenckt zu-
verharren. Dise sollen, wo man sie kennet, zum tisch
des Herrn nit zugelassen werden. Wo sie sich dann
selbs drein mischen, niessen sie inen selbs das ge-
richt und den todt.97
[1.3.3.] hVon Verzeihung der sünden und der Straff,
die in der Kirchen geübt werden solle.
Un.: Was folget?
K.: Das dritt stuck vom heiligen Geist, wie er
uns |Diiv| von sünden reiniget.
Un.: Welches ists?
K.: Ablaß der sünden.
U.: Wie wircket der heilig Geist diß werck?
K.: Das er durch den dienst der Kirchen [die],
die gesündet haben, das bekennen und sich zur bes-
serung begeben, der sünden loß spricht unnd sie der
vergebung vertröstet.h

93 Hebr 7,26.
94 1Kor 6.
95 1Kor 10,16.
96 1Kor 11,29.
97 1Kor 11,29.

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