3. Katechismus 1543
K.: Nit weiter, dann so ferr sie Gottes instru-
ment und werckzeug seind. Dann Gott wircket und
thuts alles in allen.
U.: Ja liebs kind, es steht alles an des Herren
genad unnd ungenad, was wir begeren oder förchten
mögen. |Fviv |
i. Diß erst Gebott ist ein Regel und krafft aller an-
derer Gebott, An welchem die andern alle hangend,
lebend, erfrischt und krefftig gemacht werden, und
der glaub, so dises Gebotts werck ist, auch das
haubt, leben unnd krafft aller guter werck. Drumb
alle andere Gebott zu disem ersten zu richten seind,
dann alle werck darumb geschehen sollen, das man
im glauben unnd der forcht [Gottes]l im danckbar-
keit und gehorsame beweise.
ii. Die [...] dises Gebotts seind Glaub, Hoffnung und
[lieb]e156 zu Gott und die forcht des Herren. Diser
[...]den gegenteil seind in disem Gebott ver[boten],
Als da seind unglaub, Gott versuchen, aber[glaub]e,
schwartzkunst, ketzerey, Gott hassen, ungedult,
verzweiflen etc.
U.: Sollen wir dann nit die lieben Heiligen umb für-
bit anrüffen?
K.: Nein.
U.: Warumb?
K.: Der verscheidnen Heiligen halb, sie anzurüf-
fen, haben wir kein schrifft exempel oder etwas, dar-
auß es möchte satter unnd warer volge geschlossen
werden.
U.: Möchte man dann nit etwa ein ursach haben,
darumb sie anzurüffen weren?
K.: Nein. Es were dann ir heiligkeit und ver-
dienst | Fviir| zu bedencken. Das gilt aber nichts, man
neme Christo sein ehre, der uns allein heilig und uns
beim Vatter verdritt.
l Text zerstört.
m |Fviiir| - |Fviiiv| fehlt.
n Text zerstört.
o Text zerstört.
U.: Nun haben doch allweg die Gottseligen auff die
fürbitt der freunden Gottes vil gehalten.
K.: Ja, deren, die noch im leben seind.
Un.: Wie so?
K.: Alle ursachen da- [...] |Fviiv|
[K.: ...] Ceremonien.
Un.: Sag mirs in einer summa.
K.: Warauff sich der mensch verlaßt, vertröstet,
für sein zuflucht hat, daran sein hertz hanget und
darauff ruget, das ist sein Abgott.157
U.: Recht, dann was ist Gott eigentlich dienen, we-
der sich vor im hertzlich bucken im vertrau [...]m |Gir|
[...] doch nit weiter dann zur zey[...]n notdurfft unnd
nach Gottes [...] ung unnd lasse dir keins ein [...]
sein.
Das ander Gebott.
[Un.: W]elchs ist das ander gebott?
[K.: Du sollt dir] keine bildnus noch [...] |Giv|
[K.: ...] die Göttlich Maiestet [...]o den die selb da
suchen [...]
U.: Wirt dises nit [...] uch [...] newen Testamente
[...] get?
K.: Ja, S. Paulus [...] [desg]leichen in Geschich-
ten [...] cap. xvii.158 [...] [Giir |
[... drit]te und vierdte gliede, die mich hassen und
thu barmhertzigkeit an vilen tausenten, die mich
lieb haben und mein gebott halten.159
U.: Was ist das geredt?
K.: Ir solt allein an mir hangen, Ich hab euch so
inbrünstig lieb, kan und wil schlecht nit [...] |Giiv|
156 1Kor 13,13.
157 Vgl. Luther, Gr. Kat., BSLK S. 560.
158 Wohl Apg 17,29.
159 Ex 20,5f.
153
K.: Nit weiter, dann so ferr sie Gottes instru-
ment und werckzeug seind. Dann Gott wircket und
thuts alles in allen.
U.: Ja liebs kind, es steht alles an des Herren
genad unnd ungenad, was wir begeren oder förchten
mögen. |Fviv |
i. Diß erst Gebott ist ein Regel und krafft aller an-
derer Gebott, An welchem die andern alle hangend,
lebend, erfrischt und krefftig gemacht werden, und
der glaub, so dises Gebotts werck ist, auch das
haubt, leben unnd krafft aller guter werck. Drumb
alle andere Gebott zu disem ersten zu richten seind,
dann alle werck darumb geschehen sollen, das man
im glauben unnd der forcht [Gottes]l im danckbar-
keit und gehorsame beweise.
ii. Die [...] dises Gebotts seind Glaub, Hoffnung und
[lieb]e156 zu Gott und die forcht des Herren. Diser
[...]den gegenteil seind in disem Gebott ver[boten],
Als da seind unglaub, Gott versuchen, aber[glaub]e,
schwartzkunst, ketzerey, Gott hassen, ungedult,
verzweiflen etc.
U.: Sollen wir dann nit die lieben Heiligen umb für-
bit anrüffen?
K.: Nein.
U.: Warumb?
K.: Der verscheidnen Heiligen halb, sie anzurüf-
fen, haben wir kein schrifft exempel oder etwas, dar-
auß es möchte satter unnd warer volge geschlossen
werden.
U.: Möchte man dann nit etwa ein ursach haben,
darumb sie anzurüffen weren?
K.: Nein. Es were dann ir heiligkeit und ver-
dienst | Fviir| zu bedencken. Das gilt aber nichts, man
neme Christo sein ehre, der uns allein heilig und uns
beim Vatter verdritt.
l Text zerstört.
m |Fviiir| - |Fviiiv| fehlt.
n Text zerstört.
o Text zerstört.
U.: Nun haben doch allweg die Gottseligen auff die
fürbitt der freunden Gottes vil gehalten.
K.: Ja, deren, die noch im leben seind.
Un.: Wie so?
K.: Alle ursachen da- [...] |Fviiv|
[K.: ...] Ceremonien.
Un.: Sag mirs in einer summa.
K.: Warauff sich der mensch verlaßt, vertröstet,
für sein zuflucht hat, daran sein hertz hanget und
darauff ruget, das ist sein Abgott.157
U.: Recht, dann was ist Gott eigentlich dienen, we-
der sich vor im hertzlich bucken im vertrau [...]m |Gir|
[...] doch nit weiter dann zur zey[...]n notdurfft unnd
nach Gottes [...] ung unnd lasse dir keins ein [...]
sein.
Das ander Gebott.
[Un.: W]elchs ist das ander gebott?
[K.: Du sollt dir] keine bildnus noch [...] |Giv|
[K.: ...] die Göttlich Maiestet [...]o den die selb da
suchen [...]
U.: Wirt dises nit [...] uch [...] newen Testamente
[...] get?
K.: Ja, S. Paulus [...] [desg]leichen in Geschich-
ten [...] cap. xvii.158 [...] [Giir |
[... drit]te und vierdte gliede, die mich hassen und
thu barmhertzigkeit an vilen tausenten, die mich
lieb haben und mein gebott halten.159
U.: Was ist das geredt?
K.: Ir solt allein an mir hangen, Ich hab euch so
inbrünstig lieb, kan und wil schlecht nit [...] |Giiv|
156 1Kor 13,13.
157 Vgl. Luther, Gr. Kat., BSLK S. 560.
158 Wohl Apg 17,29.
159 Ex 20,5f.
153