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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Bergholz, Thomas [Oth.]; Goeters, J. F. Gerhard [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0208
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Worms

Auff diese erinnerung spricht er zu ihnen:
Wöllet ihr nun solche pflicht und trew einander
leisten, so gebt einander die hende darauff und
sprecht mir nach.
Erstlich der Mann.
Ich, N., Nimb dich, N., mir zu einem Ehelichen
Gemahel und gelob dir meine trew. |Lr |
Darnach das Weib auch.
Ich, N., Nimb dich, N., Mir zu einem Ehelichen
Gemahel und gelobe dir meine trew.
Darauff gibt er sie zusammen und spricht:
Diese Eheliche pflicht, die ihr da vor Gott und
seiner Gemein einander gelobet habt, bestettige Ich
auß befehl der Christenlichen Gemein inn dem na-
men Gottes des Vatters und des Sons und des Hei-
ligen Geistes, Amen.
Was Gott zusammen gefüget hat, soll der
mensch nicht scheiden.124
Gebett [und Segen uber die Newen Eheleut]g.
Last uns betten. |Lv|
Allmechtiger Herr Gott, Himlischer Vatter, der
du Mann und Weib geschaffen und zum Ehelichen

Standt verordnet hast, darzu mit früchten des leibs
gesegnet und das Sacrament deines lieben Sons Jhe-
su Christi und der Kirchen Seiner Braut darinnen
bezeichnet, Wir bitten Deine grundtlose güte, Du
wöllest solch Dein Geschöpff, ordnung und segen
nicht lassen verrucken, sondern gnedigklich inn uns
bewahren, Durch Jhesum Christum, unsern Herrn,
Amen.
Segen.
Nun höret zum letzten auch den herrlichen Se-
gen, welchen der Heilige Geist selbs inn dem
CXXVIII. Psalm uber alle Gottsförchtige Eheleut
sprichet: |LIr|
Wol dem, der den Herrn förchtet und auff seinen
wegen gehet. Du wirst dich nehren deiner hende ar-
beit, Wol dir, du hast es gut. Dein Weib wirdt sein
wie ein fruchtbarer Weinstock umb dein hause he-
rumb, Deine Kinder wie die Olzweige umb deinen
tisch her. Sihe, also wirdt gesegnet der Mann, Der
den Herrn förchtet. Der Herr wirdt dich segnen auß
Zion, Das du sehest das glück Hierusalem dein le-
benlang. Und sehest deine kindes kinder, Friede
uber Israel, Amen.125
Gott gebe euch seinen friede. Amen.

VIII. Von Feyertagen. [Llv |

Extract eines Erbarn Rhats gegebner ordnung
von Feyertagen.126
Alle von Gott befohlene Sontag.
Den tag der Beschneidung Christi.127
Der Heiligen drey König tag.128
Marie Liechtmeß, genant Purificationis.129
Matthie, des Apostls tag.130

Marie verkündigung.131
Montag nach dem Ostertag.
Den tag Philippi und Jacobi.132
Die Auffart Christi.
Den Pfingstmontag.
Johannis des Teuffers.133
Petri und Pauli.134
Jacobi.135

g Fehlt hier, steht aber im Inhaltsverzeichnis.

124 Mt 19,6.
125 Ps 128.
126 Eine solche Ordnung ist nicht erhalten.
127 1. Januar.
128 6. Januar.

129 2. Februar.
130 24. Februar.
131 25. März.
132 1. Mai.
133 24. Juni.
134 29. Juni.
135 25. Juli.

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