Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 1. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30659#0431
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
13. Kirchenordnung 1590

was himmlisch ist, suchen und gesinnet seyn, wie
wir glauben, daß dein eingeborner Sohn, unser Selig-
macher, gen Himmel ist auffgefahren, durch densel-
bigen deinen lieben Sohn, unsern Herrn Jesum
Christum. Amen.
In festo Pentecostes.
O Gott, der du die Hertzen deiner Gläubigen mit
Erleuchtung deß heyligen Geistes gelehret und eine
Christliche Gemeine versammlet hast. Gib uns, daß
wir in demselbigen Geist recht gesinnet seyn und
uns seiner Tröstung allezeit freuwen, daß er durch
seine Krafft und Beystandt unsere Hertzen gnädig-
lich reinige und für allem widerwärtigem beschütze,
auff daß deine Gemeine keinerley Weise durch An-
lauff der Feinde abge- |110| führt, sondern in alle
Warheit geleitet werde, als dein Sohn, unser lieber
Herr Jesus Christus, gnädiglich verheissen hat, der
mit dir in Einigkeit desselben heyligen Geistes lebet
und regieret, wahrer Gott immer und ewiglich.
Amen.
Gemeine Collecten.
Allmächtiger Gott, der du bist ein Beschützer
aller, die auff dich hoffen, ohne welches Gnade nie-
mandt nichts vermag noch etwas für dir gilt, laß
deine Barmhertzigkeit uns reichlich widerfahren,
auff daß wir durch dein heyliges eingeben dencken,
was recht ist, und durch deine Krafft dasselbige
vollnbringen umb Jesu Christi, unsers Herren, wil-
len. Amen.
Eine andere, etc.
Herr Gott, himmelischer Vatter, von dem wir
ohn unterlaß allerley Guts gar uberflüssig empfahen
und täglich für allem Ubel gantz gnädiglich behütet
werden, Wir bitten dich, gib uns deinen Geist, sol-
ches alles mit gantzem |111| Hertzen in rechtem
Glauben zuerkennen, auff daß wir deiner milden
Güte und Barmhertzigkeit hie und dort ewiglich
dancken und loben durch Jesum Christum deinen
Sohn, unsern Herrn. Amen.

i-i Aus KO. Pfalz-Zweibrücken 1557, Sehling, EKO
XVIII, S. 204f.

Ein Gebett umb Friede.
Herr Gott, himmelischer Vatter, der du heyligen
Muht, guten Raht und rechte Werck schaffest, gib
deinen Dienern Fried, welchen die Welt nicht kan
geben, auff daß unser Hertz an deinen Gebotten
hange und wir unsere Zeit durch deinen Schutz stille
und sicher für Feinden leben durch Jesum Chris-
tum, deinen Sohn, unsern Herren. Amen.
Ein ander Gebett vor Gemeine Noht.
Herr, Allmächtiger Gott, der du der Elenden
Seuffzen nit verschmähest und der betrübten Hert-
zen Verlangen nicht verachtest, siehe doch an unser
Gebett, welches wir zu dir in un-112| ser Noht vor-
bringen und erhöre uns gnädiglich, daß alles, so bey-
de vom Teuffel und Menschen wider uns strebet, zu
nichte und nach dem Raht deiner Güte zertrennet
werde, auff daß wir von aller Anfechtung unversehrt
dir in deiner Gemein dancken und dich allzeit loben
durch Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Her-
ren. Amen.
Ein ander Gebett.
Herr Gott, himmlischer Vatter, der du nit Lust
hast an der Armen Sünder Todt, lest sie auch nicht
gern verderben, sondern wilt, daß sie bekehret wer-
den und leben, Wir bitten dich hertzlich, du wollest
die wolverdiente Straff unserer Sünde gnädiglich ab-
wenden und uns hinfurt zu bessern, deine Barmhert-
zigkeit mildiglich verleyhen umb Jesu Christi, dei-
nes Sohns, unsers Herren willen. Amen.
Ein ander Gebett für die gemeine Christen, etc.
Allmächtiger ewiger Gott, der du durch deinen
heyligen Geist die gantze Christenheit heyligest und
regierest, erhöre unsere Bitt |113| und gib gnädiglich,
daß sie mit allen ihren Gliedern in reinem Glauben
durch deine Gnade dir diene durch Jesum Christum,
deinen Sohn, unsern Herren. Amen.
Von dem Kirchengesang.
Es wirdt zwar niemands Christliches Verstandts
daran zweiffeln, daß Psalmen und Geistliche Lieder

411
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften