Wied
macht worden, so lassen wir es dabey billich ver-
bleiben undt wollen, daß sich unser lehrer undt pre-
diger denselben undt andern christlichen ordnun-
gen, so von unsern vorfahren undt andern reformir-
ten religions verwandten heilsamlich geordnet undt
theils ans licht gebracht, gemeß verhalten undt con-
formiren sollen.
3. Insonderheitt aber erinnern wir dieselb, daß sie
sich vor allen irrischen, verfuhrischen irrthumen
undt lehren, so heuttiges tags zu mercklichem
nachtheil der christlichen religion hin undt wider
spargirt werden, woll versehen undt sich vor der ein-
mahl erkandten undt bekandten warheitt durch
vorwitz, sophisterei, unnöttigen gezanck undt dis-
putationibus nicht verleitten undt seduciren laßen.
4. Gleicher gestalt ermanen wir dieselb trewlich
undt |5| wollen, daß sie sich fortters, wie biß dahero
zimlich geschehen, in ihrem leben undt wandel er-
barlich, auffrichtig, keusch, nuchtern undt meßig
und also gehaben undt gebüren, daß ihre pfarkin-
dere undt ein jeglicher, auch unsere widersacher,
daran ein exempel nehmen undt lehr und leben
ubereinkommen undt correspondiren mögen.
5.β Deßwegen wir dan nöttig erachten undt wollen,
daß nicht allein die dabevor gehalttene visitationes
wiederumb von neuem angestelt, sondern auch die
bißdahero ubliche zusamenkunfft undt conventus
unserer prediger continuirt undt bey denselben uff
eines jeden lehr undt leben gutte achtung gegeben
werden solle.
6.γ Wir befinden auch nutzlich undt notwendig undt
wollen, daß monatlich in den örtern, da wir unsere
hoffhaltung ahnstellen undt haben, unsere prediger
vom landt, einer nach dem andern, wie es die ord-
nung geben wirdt, einen hauptpuncten undt articull
β Die gewohnliche visitationes und conventus zu continui-
ren.
γ Sollen kirchendienere uffm landt bey gewohnlicher hoff-
haltung monatlich umbpredigen.
δ Schuldieneramptt und welcher gestalt die abgangne
Schulen zu repariren und in esse zu bringen.
unserer christlichen religion seinem besten ver-
standt undt geschicklichkeitt nach außlegen undt
expliciren sollen.
7.δ Unndt demnach der schulen halben unß auch al-
lerhandt vorkommen, so wellen wir, daß dieselb an
ortten undt enden, do sie itzo sein oder aber in ab-
gang kommen undt fuglich wider angestelt werden
können, davon unß oder unsern beampten mit dem
nechsten bericht geschehen soll, woll macht genom-
men, unsere underthanen zu fleisiger schickung ihrer
kindere zu demselben zum besten erinnert undt an-
gehalten undt die praeceptores zum fleiß undt treu-
er institution emp-6 sig ermahnet werden.
Undtε damit solches desto nutzlicher undt
fruchtbahrlicher abgehe, so befehlen wir unsern kir-
chendienern, daß sie fleißige ufsicht auff dieselbe
haben, leges undt praecepta, darnach sie sich zu
richten, nach eines jeden orts undt der jugent gele-
genheit ihnen vorschreiben, alle sambstag in beysein
der praeceptores die schüler examiniren undt sons-
ten nachforschung thun, waß die vergangene woch
gelehrt undt von ihnen gelernet undt studirt undt
wie sie so woll in Gottes forcht undt gutten sitten
alß auch freien kunsten instituirt undt angeführet
worden.
Wurdeζ sich dan nachleßigkeitt bey den eltern,
in deme sie ihre kindere langsam oder wohl gar nicht
zur schul schicken, oder aber bey den praeceptori-
bus verseumnus undt unfleiß befinden, so soll sol-
ches ungeseumbt unß oder unsern rähten undt die-
nern vorgebracht undt sie verbunden sein, den in-
convenientien vorzukommen undt einen jeglichen
durch gehörige zwancksmittele undt sonderbahre
straff, so wir zu solchem endt verordnen werden, zur
gebühr ahnzuhaltten.
8.η Alß wir dan auch in gewiße erfahrung gebracht,
daß die sentscheffen jedes orts in ihren ahnbefohle-
ε Kirchendiener sollen uff die Schulmeister achtung geben
und alle sambstags die jugent in beysein der praeceptorn
examiniren.
ζ Wie fahrlessige Eltern oder Praeceptores zu straffen.
η Der Sündtscheffen amptt, das dieselbige und jedes orts
kirchendienere wochentliche zusamen kommen, die män-
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macht worden, so lassen wir es dabey billich ver-
bleiben undt wollen, daß sich unser lehrer undt pre-
diger denselben undt andern christlichen ordnun-
gen, so von unsern vorfahren undt andern reformir-
ten religions verwandten heilsamlich geordnet undt
theils ans licht gebracht, gemeß verhalten undt con-
formiren sollen.
3. Insonderheitt aber erinnern wir dieselb, daß sie
sich vor allen irrischen, verfuhrischen irrthumen
undt lehren, so heuttiges tags zu mercklichem
nachtheil der christlichen religion hin undt wider
spargirt werden, woll versehen undt sich vor der ein-
mahl erkandten undt bekandten warheitt durch
vorwitz, sophisterei, unnöttigen gezanck undt dis-
putationibus nicht verleitten undt seduciren laßen.
4. Gleicher gestalt ermanen wir dieselb trewlich
undt |5| wollen, daß sie sich fortters, wie biß dahero
zimlich geschehen, in ihrem leben undt wandel er-
barlich, auffrichtig, keusch, nuchtern undt meßig
und also gehaben undt gebüren, daß ihre pfarkin-
dere undt ein jeglicher, auch unsere widersacher,
daran ein exempel nehmen undt lehr und leben
ubereinkommen undt correspondiren mögen.
5.β Deßwegen wir dan nöttig erachten undt wollen,
daß nicht allein die dabevor gehalttene visitationes
wiederumb von neuem angestelt, sondern auch die
bißdahero ubliche zusamenkunfft undt conventus
unserer prediger continuirt undt bey denselben uff
eines jeden lehr undt leben gutte achtung gegeben
werden solle.
6.γ Wir befinden auch nutzlich undt notwendig undt
wollen, daß monatlich in den örtern, da wir unsere
hoffhaltung ahnstellen undt haben, unsere prediger
vom landt, einer nach dem andern, wie es die ord-
nung geben wirdt, einen hauptpuncten undt articull
β Die gewohnliche visitationes und conventus zu continui-
ren.
γ Sollen kirchendienere uffm landt bey gewohnlicher hoff-
haltung monatlich umbpredigen.
δ Schuldieneramptt und welcher gestalt die abgangne
Schulen zu repariren und in esse zu bringen.
unserer christlichen religion seinem besten ver-
standt undt geschicklichkeitt nach außlegen undt
expliciren sollen.
7.δ Unndt demnach der schulen halben unß auch al-
lerhandt vorkommen, so wellen wir, daß dieselb an
ortten undt enden, do sie itzo sein oder aber in ab-
gang kommen undt fuglich wider angestelt werden
können, davon unß oder unsern beampten mit dem
nechsten bericht geschehen soll, woll macht genom-
men, unsere underthanen zu fleisiger schickung ihrer
kindere zu demselben zum besten erinnert undt an-
gehalten undt die praeceptores zum fleiß undt treu-
er institution emp-6 sig ermahnet werden.
Undtε damit solches desto nutzlicher undt
fruchtbahrlicher abgehe, so befehlen wir unsern kir-
chendienern, daß sie fleißige ufsicht auff dieselbe
haben, leges undt praecepta, darnach sie sich zu
richten, nach eines jeden orts undt der jugent gele-
genheit ihnen vorschreiben, alle sambstag in beysein
der praeceptores die schüler examiniren undt sons-
ten nachforschung thun, waß die vergangene woch
gelehrt undt von ihnen gelernet undt studirt undt
wie sie so woll in Gottes forcht undt gutten sitten
alß auch freien kunsten instituirt undt angeführet
worden.
Wurdeζ sich dan nachleßigkeitt bey den eltern,
in deme sie ihre kindere langsam oder wohl gar nicht
zur schul schicken, oder aber bey den praeceptori-
bus verseumnus undt unfleiß befinden, so soll sol-
ches ungeseumbt unß oder unsern rähten undt die-
nern vorgebracht undt sie verbunden sein, den in-
convenientien vorzukommen undt einen jeglichen
durch gehörige zwancksmittele undt sonderbahre
straff, so wir zu solchem endt verordnen werden, zur
gebühr ahnzuhaltten.
8.η Alß wir dan auch in gewiße erfahrung gebracht,
daß die sentscheffen jedes orts in ihren ahnbefohle-
ε Kirchendiener sollen uff die Schulmeister achtung geben
und alle sambstags die jugent in beysein der praeceptorn
examiniren.
ζ Wie fahrlessige Eltern oder Praeceptores zu straffen.
η Der Sündtscheffen amptt, das dieselbige und jedes orts
kirchendienere wochentliche zusamen kommen, die män-
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