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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0242

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222

Die Mark Brandenburg.

jerlich 20 floren in die universitet zu Frankfurdt
zu behuf seins studii sollen gegeben werden, und
nach ordnung der zeit soll es der rath andern
zweien vorleihen und also fur und fur halten,
doch das alsdan solche besoldungen der patronen
kinder, welche die vicarei und commende, so in
kasten geschlagen, zu vorleihen gehabt, so ferne
sie zum studio geschickt, vor anderen sollen
begundt werden. Es sollen auch die vorsteher des
gemeinen kastens sonderlich wahrnehmen, das,
wo jemands von geschlechten derer, welche geist-
liche lehen, welche numals in kasten gewandt,
fundirt, vorarmet, das sie denselbigen vor anderen
nach vormogen aus den kasten geben und helfen
sollen. Die vorsteher der kirchen sollen die not-
turft und gebeude der kirche auch treulich vor-
sorgen und irer einnahme und ausgabe halb dem
erbar rath jerlich rechnung thun.
Von den hospital.
Also sollen auch die vorsteher des hospitals

den armen treulich furstehen und sonderlich die
kranksten armen, so nicht ausgehen konnen, nicht
lassen not leiden, und sollen die vorsteher irer
jerlichen ausgabe und einnahme halb dem rath
auch jerlich rechnung thun. Aber fremde betler
sollen alhie in dem hospital, noch in der stadt,
nicht geduldet werden. Es soll auch der pfarrer
durch den prediger und caplan bestellen, das die
armen kranken in die hospital mogen getrostet
und, wan es not, mit dem hochwirdigen sacra-
ment berichtet werden.
Diese ordnung wollen die visitatorn dismal
nach gelegenheit der itzigen zeit alhie gemacht
haben, des vorsehens, wo derselbigen nachgangen,
das es zu beforderung der religion gereichen
und gemeiner stadt nutzlich und dinstlich sein
werde.
Geschrieben und geben zu Gardeleg sontag
nach Egidii im 41.

Distributio
Concionum
per
Septimanam.
DIE

28. Distributio Concionum.
[Nach Schultze, Gardelegen, S. 85—89. Vgl. oben S. 217.]
GARDELEG. Anno Domini 1590, d. 12. Febr.
( (6. Dn. Tilemannus Cösterius, S. Nicolai.

Solis

hora.

6. Dn. Tilemannus Cösterius,
Diaconus.

Hora ante
meridiana i

6. M. Jacobus Bergemannus, (
Archid.

in aede

S. Virginis.

8. M. Johannes Scharlachius.

Hora pome-
ridiana 12.

M. Johannes Scharlachius.
Dn. Tilemannus Cösterius.
M. Jacobus Bergemannus.

1

I

J

Lunae

S. Virginis.
In Templo Nicolai mutatis anni
quadrantis vicibus, sic, ut Cate-
chismo B. D. Martini Lutheri
praerecitato capita Christianae
doctrinae breviter explicentur.
Dn. Christophorus Rudingerus uno anno Epistolas Dominicales,
altero B. D. Martini Lutheri Catechismum, doctrinis simul additis.,
in Oratorio S. Virginis quam diligentissime explicabit.
JESU CHRISTI fideles servi se ad conciones habendas singulari ac debita
diligentia praeparabunt.

etc. 2.

{6. Dn. Tilemannus Cösterius. ]

Martis hora Templo 1
[ 7. M. Jacobus Bergemannus. j

[ S. Nicolai.

[ S. Virginis.

Merc. hora 7. Dn. Christophorus Rudingerus in domo S. Virginis.
Jovis hora 7. M. Johannes Scharlachius in domo S. Virginis.
T . { Dn. Tilemannus Cösterius. 1 In oratorio S. Nicolai, sic, ut hoc singularum
Veneris M. Jacobus Bergemannus. ; septimanarum vicibus fiat mutatis, uno alterum
hora 7. 1 Dn Christoph. Rudingerus. j in sequenti hebdomade suscipiente.
 
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