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Die Makgrrafenthümer Oberlausitz und Niederlausitz.
9, S. 145 ff.; Codex diplom. Saxoniae regiae. II, S. 7; Kalich, Die Reformation in der
Lausitz. Budissin 1867; Kirchhofer, Wie wurde Görlitz evangelisch? Görlitz 1887; Soffner,
Geschichte der Reformation in Schlesien. Breslau 1887; Scheuffler, Bilder aus der Oberlausitzer
Reformationsgeschichte. Einführung und Schicksale der Reformation in der Oberlausitz, in Bd. III,
Heft 4, des Sammelwerkes Evangelische Bruderliebe. Barmen 1881; Derselbe, in Sachs. Kirchen-
und Schulblatt 1889. S. 373 ff.; Derselbe, Bilder aus der Oberlausitzer Reformationsgeschichte.
Barmen 1887; Zahlreiche Aufsätze in Niederlausitzer Mittheilungen, in Neues Lausitzisches
Magazin, in Neue sächsische Kirchengalerie, in Lausitzer Neue Monatsschrift; Vgl. auch zu den
einzelnen Städten.
Archive: St.-A. Breslau; H. St.-A. Dresden; Reg.-Archiv Frankfurt a. d. O. (dorthin sind
für die im Jahre 1815 von Sachsen an Preussen abgetretenen Landestheile der Niederlausitz die
sämmtlichen Akten von Dresden abgegeben worden, sie betreffen aber zumeist das 17. Jahrhundert);
St.-A. Berlin; Raths-Archiv Bautzen; Schloss-Archiv Muskau; Bibliothek der Oberlausitzischen
Gesellschaften der Wissenschaften in Görlitz; Bibliothek des Vereins f. niederlausitz. Gesch. in
Guben; Bibliothek des Vereins für Heimatskunde in Cottbus; Gymnasialbibliothek zu Cottbus;
Bibliothek des Sorauer Geschichts-Vereins; Bibliothek des Stadt-Museums zu Lübben; Kirchen-
Archive Görlitz und Sorau.
Die beiden Markgrafenthümer Ober- und Niederlausitz gehörten in der Reformations-
zeit zu den Nebenländern der Krone Böhmen. Seit dem 13. Jahrhundert mit Brandenburg
verbunden, waren sie im Laufe des 14. Jahrhunderts an Böhmen gefallen. In dieser
Verbindung verblieben sie grösstentheils bis zum 17. Jahrhundert. Durch den Frieden
von Prag 1635 an Kursachsen definitiv abgetreten, wurden sie 1815 zwischen Sachsen und
Preussen getheilt.
In kirchlicher Beziehung unterstanden beide dem Bisthum Meissen, nur Stadt und Land
Zittau gehörten zur Diöcese Prag.
Die Landesherren, insbesondere Ferdinand I. und Ferdinand II., standen der Reformation
feindlich gegenüber (vgl. das Nähere bei G. J. Müller, S. 95 ff.). Aber ihre Stelle vertraten
die Landvögte, welche zum Theil die Reformation geradezu begünstigten.
I. Die eigentliche Neugestaltung der Dinge ging von den vielfach privilegirten Grund-
herrn und den Städten aus.
1. In der Oberlausitz ragen unter den Städten besonders die sogenannten Sechsstädte
Bautzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Kamenz, Löbau, hervor. (Zu den Sechsstädten vgl. u. A.
Seeliger, in Lausitzisches Magazin 72, S. 1 ff.; Gustav Köhler, Der Bund der Sechsstädte.
Eine Jubelschrift. Görlitz 1846.)
Die Nachrichten über die Einführung der Reformation und die ersten kirchlichen Ein-
richtungen im platten Lande und in den kleineren Städten sind recht dürftig. Die Schicksale
der Reformation in der freien Standesherrschaft und Landstadt Hoyerswerda, in den Land-
städten Königsbrück, Pulsnitz (Richter, Gesch. der Stadt und Herrschaft Pulsnitz. Dresden
1804. S. 46 ff.), Elstra, Ruhland, Weissenberg, Marklissa (vgl. die Dreidingsordnung für Mark-
lissa vom 31. August 1682 in Singularia historico-literaria oder historische und gelehrte Merk-
würdigkeiten der beiden Markgrafenthümer Ober- und Niederlausitz. Leipzig und Budissin
1740, Bd. 2 Über Dreidingsordnung s. unter Schlesien), Wittichenau, Bernstadt, in den freien
Standesherrschaften Seidenberg und Muskau mit gleichnamigen Städten, in den Landstädten
Rothenburg, Reichenbach, Hirschfeld, Schönberg, Ostritz, sowie in den oberlausitzischen Land-
gemeinden hat G. J. Müller dargestellt. Es sind auch die Darstellungen für die betreffenden
Ortschaften in der Neuen sächsischen Kirchengalerie zu vergleichen.
Die Makgrrafenthümer Oberlausitz und Niederlausitz.
9, S. 145 ff.; Codex diplom. Saxoniae regiae. II, S. 7; Kalich, Die Reformation in der
Lausitz. Budissin 1867; Kirchhofer, Wie wurde Görlitz evangelisch? Görlitz 1887; Soffner,
Geschichte der Reformation in Schlesien. Breslau 1887; Scheuffler, Bilder aus der Oberlausitzer
Reformationsgeschichte. Einführung und Schicksale der Reformation in der Oberlausitz, in Bd. III,
Heft 4, des Sammelwerkes Evangelische Bruderliebe. Barmen 1881; Derselbe, in Sachs. Kirchen-
und Schulblatt 1889. S. 373 ff.; Derselbe, Bilder aus der Oberlausitzer Reformationsgeschichte.
Barmen 1887; Zahlreiche Aufsätze in Niederlausitzer Mittheilungen, in Neues Lausitzisches
Magazin, in Neue sächsische Kirchengalerie, in Lausitzer Neue Monatsschrift; Vgl. auch zu den
einzelnen Städten.
Archive: St.-A. Breslau; H. St.-A. Dresden; Reg.-Archiv Frankfurt a. d. O. (dorthin sind
für die im Jahre 1815 von Sachsen an Preussen abgetretenen Landestheile der Niederlausitz die
sämmtlichen Akten von Dresden abgegeben worden, sie betreffen aber zumeist das 17. Jahrhundert);
St.-A. Berlin; Raths-Archiv Bautzen; Schloss-Archiv Muskau; Bibliothek der Oberlausitzischen
Gesellschaften der Wissenschaften in Görlitz; Bibliothek des Vereins f. niederlausitz. Gesch. in
Guben; Bibliothek des Vereins für Heimatskunde in Cottbus; Gymnasialbibliothek zu Cottbus;
Bibliothek des Sorauer Geschichts-Vereins; Bibliothek des Stadt-Museums zu Lübben; Kirchen-
Archive Görlitz und Sorau.
Die beiden Markgrafenthümer Ober- und Niederlausitz gehörten in der Reformations-
zeit zu den Nebenländern der Krone Böhmen. Seit dem 13. Jahrhundert mit Brandenburg
verbunden, waren sie im Laufe des 14. Jahrhunderts an Böhmen gefallen. In dieser
Verbindung verblieben sie grösstentheils bis zum 17. Jahrhundert. Durch den Frieden
von Prag 1635 an Kursachsen definitiv abgetreten, wurden sie 1815 zwischen Sachsen und
Preussen getheilt.
In kirchlicher Beziehung unterstanden beide dem Bisthum Meissen, nur Stadt und Land
Zittau gehörten zur Diöcese Prag.
Die Landesherren, insbesondere Ferdinand I. und Ferdinand II., standen der Reformation
feindlich gegenüber (vgl. das Nähere bei G. J. Müller, S. 95 ff.). Aber ihre Stelle vertraten
die Landvögte, welche zum Theil die Reformation geradezu begünstigten.
I. Die eigentliche Neugestaltung der Dinge ging von den vielfach privilegirten Grund-
herrn und den Städten aus.
1. In der Oberlausitz ragen unter den Städten besonders die sogenannten Sechsstädte
Bautzen, Görlitz, Zittau, Lauban, Kamenz, Löbau, hervor. (Zu den Sechsstädten vgl. u. A.
Seeliger, in Lausitzisches Magazin 72, S. 1 ff.; Gustav Köhler, Der Bund der Sechsstädte.
Eine Jubelschrift. Görlitz 1846.)
Die Nachrichten über die Einführung der Reformation und die ersten kirchlichen Ein-
richtungen im platten Lande und in den kleineren Städten sind recht dürftig. Die Schicksale
der Reformation in der freien Standesherrschaft und Landstadt Hoyerswerda, in den Land-
städten Königsbrück, Pulsnitz (Richter, Gesch. der Stadt und Herrschaft Pulsnitz. Dresden
1804. S. 46 ff.), Elstra, Ruhland, Weissenberg, Marklissa (vgl. die Dreidingsordnung für Mark-
lissa vom 31. August 1682 in Singularia historico-literaria oder historische und gelehrte Merk-
würdigkeiten der beiden Markgrafenthümer Ober- und Niederlausitz. Leipzig und Budissin
1740, Bd. 2 Über Dreidingsordnung s. unter Schlesien), Wittichenau, Bernstadt, in den freien
Standesherrschaften Seidenberg und Muskau mit gleichnamigen Städten, in den Landstädten
Rothenburg, Reichenbach, Hirschfeld, Schönberg, Ostritz, sowie in den oberlausitzischen Land-
gemeinden hat G. J. Müller dargestellt. Es sind auch die Darstellungen für die betreffenden
Ortschaften in der Neuen sächsischen Kirchengalerie zu vergleichen.