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Telekleides

ήδυσμα kommt in der Komödie relativ häufig vor: in Ar. Equ. 678 und Vesp.
496. 499 ist es eine Würzmischung für Sardellen, wofür Küchenzwiebel
(und Koriander) benötigt werden; in Antiphan. fr. 181,3-4 [Parasitos] (ούδ’
ήδύσμασιν / άρνεϊα καταπεπασμέν’) ist die gleiche Kombination mit einem
Partiz. von καταπάττειν wie bei Telekleides zu finden; in Alex. fr. 84,4-5
[Eretrikos] (περιπάσας ήδύσμασι / λεπτοϊσι χλωροϊς: ein mit feingehackten
grünen Gewürzen bestreuter Tintenfisch) und fr. 191,7 [Ponera] (είτ’ εις
λοπάδιον ύποπάσας ήδύσματα: hier wird das Gewürz bei der Zubereitung
eines Fisches unter das λοπάδιον gestreut) stellen jeweils περιπάττειν und
ύποπάττειν nahezu synonyme Pendants zu καταπάττειν dar; vgl. auch Diph.
fr. 18,5 [Apoleipousa], Philem. fr. 42,4 [Metiön e Zömion], Athenion. fr. 1,25
[Samothrakes]·, in com. adesp. fr. *104 wird der Essig als das Beste unter
den hedysmata genannt. Gegen die Exzesse der Würzung bei syrakusani-
schen und italiotischen Köchen richtet sich Archestr. fr. 46,10-8 O.-S. (vgl.
ήδυσματολήρων, v. 18). Ein metaphorischer Gebrauch - etwa ,Gewürzstoff,
Aroma“ - zeigt sich in Aristot. Poet. 1450b 16 und Rhet. 1406a 19.
κατάπαστα Das Verb πάσσειν (att. πάττειν) ist das Standardwert für die
Würzung von Speisen (vgl. etwa Archestr. fr. 11,7. fr. 19,3. fr. 24,3. fr. 37,8 O.-S.;
παστά ist eine Art Gerstenbrei in Ael. D. π 26 Erbse und Phot, π 473 παστά· ετνος
άλφίτοις μεμιγμένον). καταπάττειν mit dem Dat. im kulinarischen Kontext in
der Komödie nur in Ar. Nub. 262 (καταπαττόμενος γάρ παιπάλη γενήσομαι;
vgl. 177 κατά τής τραπέζης καταπάσας λεπτήν τέφραν); vgl. Olson-Sens 2000,
zu Archestr. fr. 37,3 O.-S., sowie, für περίπαστον, zu fr. 19,3 O.-S. Im übertra-
genen Sinn etwa Ar. Equ. 99-100 (πάντα ταυτι καταπάσω / βουλευματίων);
ein spezieller Gebrauch in Equ. 502 (bezogen auf die , Aus Schmückung“ mit
Kränzen), 967-8 (gesagt in bezug auf einen buntscheckigen“ Purpurmantel).
12 όπταί δέ κίχλαι Dieselbe Formulierung in Pher. fr. 113,23 [Metalles]
(όπταί κίχλαι γάρ είς άνάβραστ’ ήρτυμέναι). Die Drosseln erscheinen ebenso
in Ar. fr. 581,3 [Hörai].
μετ’ άμητίσκων Als Diminutiv ist es ein Hapax (zur Bedeutung der
Diminutivformen vgl. hier oben, Einleitung, S. 28); gemeint sind wohl Brocken
von άμης, einem ,Milchgebäck“ (Ar. Plut. 999, Antiphan. fr. 89,2 [Dyspratos],
Men. fr. 381,1 [Hypobolimaios e Agroikos], Clearch. fr. 65 Wehrli; vgl. Dalby
1996, 91). In Poll. VI 77 zählen άμης und άμητίσκος zu verschiedenen Sorten
von Fladenkuchen (vgl. auch Athen. XIV 644f άμης πλακούντας γένος, mit
komischen Zitaten, darunter Telekleides’ Vers).
είς τον φάρυγ’ είσεπέτοντο Vgl. Pher. fr. 113,7 [Metalles] (χωρεϊν λιπα-
ράν κατά τού λάρυγγας τοϊς νεκροϊς). Ein ähnliches Bild bietet Lucil. fr. 978
Marx (et circum uolitant ficedula, turdi, / curati os cocti-, vgl. Francken 1873,
284-5 und Marx 1905, z.St.: „Descripserat hoc uersu poeta uitam similem τού
 
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