Άμφικτύονες (fr. 4)
87
fr. 4 K.-A. (4 K.)
ώ τά μέν κομψοί, τά δέ φαυλότεροι
φαυλίων μήλων
Ο ihr, bald schlaue, bald faulere
als die phaulischen Quitten
Athen. III 82b
φαυλίων δέ μήλων μνημονεύει Τηλεκλείδης έν Άμφικτύοσιν ούτως (έν Ά. ούτως om.
CE)· ώ-μήλων
und die phaulischen Quitten erwähnt Telekleides in den Amphiktyones so:-
Metrum Daktyloepitriten:
— -—— [e-D]l
— -[e- -...]
Zitatkontext Zitiert wird das Fragment wegen der φαύλια μήλα - einer
Junktur, für die sonst nur Theop. fr. 20 [Theseus] als Parallele in Betracht
kommt - in einem Abschnitt, worin verschiedene Qualitäten von Äpfeln
bzw. Quitten erörtert werden (Athen. III 80d-82c), und zwar innerhalb einer
längeren Sektion, in der vorwiegend Vorspeisen aufgezählt werden (II 49d—III
85c). Im Anschluß an die beiden Komödien-Zitate wird Androtions Traktat
Über den Landbau angeführt (Androt. FGrHist 324 F 77; 5./4. Jh. v.Chr.), der
ebenfalls unter den Äpfeln/Quitten die phaulia (zusammen mit den strouthia)
erwähnt, allerdings ohne weitere Details.
Interpretation Die von Telekleides angesprochenen Zuschauer scheinen
alle unterschiedslos einerseits (τά μέν) ,klug, gewieft“, andererseits (τά δέ)
,einfältig, albern“ zu sein.88 Aus metrischen Gründen dürfte das Fragment
der Parabase entstammen, vielleicht dem Kommation, somit aus unmittel-
barer Nähe von fr. 2.89 Inhaltlich verwandte Anreden an das Publikum aus
88 Zu weit geht das Urteil von Baker 1904, 157, nach dem der Dichter „indicat certe
sese sua quidem sententia multo meliorem esse poetam quam illi iudicaverint“; in
Aristot. Pol. 1341b 15-32 wird hingegen die Klassifizierung der Zuschauer in zwei
Schichten nach Kompetenz und Klugheit erfolgen, wobei die weniger gewitzten
sich mit der gröbsten Komik zufriedengeben müssen.
89 Meineke I 363: „Locus fortasse ex parabasi sumptus est“ (mit Verweis auf lulian.
or. 2,54a φαύλω καί άκόμψω θεατή των Φειδίου δημιουργημάτων); Kock I 211:
„ex commatio parabasis haec sunt desumpta“ (mit Verweis auf Ar. Vesp. 1012 und
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fr. 4 K.-A. (4 K.)
ώ τά μέν κομψοί, τά δέ φαυλότεροι
φαυλίων μήλων
Ο ihr, bald schlaue, bald faulere
als die phaulischen Quitten
Athen. III 82b
φαυλίων δέ μήλων μνημονεύει Τηλεκλείδης έν Άμφικτύοσιν ούτως (έν Ά. ούτως om.
CE)· ώ-μήλων
und die phaulischen Quitten erwähnt Telekleides in den Amphiktyones so:-
Metrum Daktyloepitriten:
— -—— [e-D]l
— -[e- -...]
Zitatkontext Zitiert wird das Fragment wegen der φαύλια μήλα - einer
Junktur, für die sonst nur Theop. fr. 20 [Theseus] als Parallele in Betracht
kommt - in einem Abschnitt, worin verschiedene Qualitäten von Äpfeln
bzw. Quitten erörtert werden (Athen. III 80d-82c), und zwar innerhalb einer
längeren Sektion, in der vorwiegend Vorspeisen aufgezählt werden (II 49d—III
85c). Im Anschluß an die beiden Komödien-Zitate wird Androtions Traktat
Über den Landbau angeführt (Androt. FGrHist 324 F 77; 5./4. Jh. v.Chr.), der
ebenfalls unter den Äpfeln/Quitten die phaulia (zusammen mit den strouthia)
erwähnt, allerdings ohne weitere Details.
Interpretation Die von Telekleides angesprochenen Zuschauer scheinen
alle unterschiedslos einerseits (τά μέν) ,klug, gewieft“, andererseits (τά δέ)
,einfältig, albern“ zu sein.88 Aus metrischen Gründen dürfte das Fragment
der Parabase entstammen, vielleicht dem Kommation, somit aus unmittel-
barer Nähe von fr. 2.89 Inhaltlich verwandte Anreden an das Publikum aus
88 Zu weit geht das Urteil von Baker 1904, 157, nach dem der Dichter „indicat certe
sese sua quidem sententia multo meliorem esse poetam quam illi iudicaverint“; in
Aristot. Pol. 1341b 15-32 wird hingegen die Klassifizierung der Zuschauer in zwei
Schichten nach Kompetenz und Klugheit erfolgen, wobei die weniger gewitzten
sich mit der gröbsten Komik zufriedengeben müssen.
89 Meineke I 363: „Locus fortasse ex parabasi sumptus est“ (mit Verweis auf lulian.
or. 2,54a φαύλω καί άκόμψω θεατή των Φειδίου δημιουργημάτων); Kock I 211:
„ex commatio parabasis haec sunt desumpta“ (mit Verweis auf Ar. Vesp. 1012 und