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Telekleides

μέν ούν κλάοιμι μεγάλα) und 1503 (οίμωζε μεγάλ’). Die Pluralform μεγάλα
für diesen adverbialen Gebrauch ist bereits homerisch (Hom. A 450. Δ 425. Θ
75, 6 505) und tragisch (Eur. Held. 258. 933, Hipp. 641); in der Komödie nur
in Ar. Ach. 986 (έπτέρωταί τ’ έπί τό δεΐπνον άμα και μεγάλα δή φρονεί; vgl.
Olson 2002, z.St.: „In tragedy, to ‘think’ or ‘talk big’ (i.e. ‘be proud’) is generally
presented as a miscalculation [...], but comic heroes are subject to different
rules and this remark does not amount to censure“) und Ran. 835 (μή μεγάλα
λίαν λέγε). Das adverbial gebrauchte μέγα ist v.a. tragisch (Soph. OT 1078,
Ant. 478-9; Eur. Hipp. 6, Andr. 1008, fr. 140,2 Kn.).
κάνοιμώξομαι (= και άνοιμώξομαι). Das Verb ist gehoben und begleitet
Situationen von gesteigertem Pathos - etwa im Kontext schwerer Schick-
salsschläge: in Aesch. Pers. 465 (Ξέρξης δ’ άνώμωξεν κακών όρων βάθος)
schildert der Bote Xerxes’ Reaktion auf die erlittene Niederlage; in Thuc. III
113,5 (ό δε κήρυξ [...] άνοιμώξας καί έκπλαγείς τώ μεγέθει των παρόντων
κακών άπήλθεν ευθύς άπρακτος) reagiert der Herold auf die dramatische
Lage.

fr. 6 K.-A. (5 K.)

ώς καλοί καί φιβάλεω
ώς ACE: ώ Meineke φιβαλέοι ACE: corr. Schweighäuser ‘possis ώς καλοί /
καί φ.’ Kassel-Austin
wie schöne und ,phibalische‘ [Männer?]

Athen. III 75c
Τηλεκλείδης δ’ έν Άμφικτύοσιν (δ’ έν Ά. om. CE)· ώς-φιβ.
Telekleides in den Amphiktyones:-

Metrum lambischer Trimeter (?):
[-— -]l— —
Zitatkontext Den Zitatkontext bildet ein Exkurs über die sog. ,phibalischen
Feigen“ innerhalb einer allgemeineren Diskussion über Feigensorten (Athen.
III 74c-78f), die ihrerseits in einem größeren Zusammenhang von Früchten
steht, welche als Vorspeisen verzehrt werden (III 72a-85c). Die einzige wei-
tere für diese Feigensorte heranzuziehende Passage außer Telekleides ist das
direkt davor zitierte Pher. fr. 85 [Krapataloi] (vgl. v. 2: καί τών φιβάλεων
 
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