4. Juli 2009
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GRUSSWORT
VOM VORSITZENDEN DER LANDESREKTORENKONFERENZ
HERRN PROF. DR. DR. H.C. HANS-PETER LIEBIG
Sehr geehrte Festgäste,
der 3. Juli ist ein Tag der Wissenschaft: Im Jahr 1909 wurde die Heidelberger Akade-
mie der Wissenschaften in einem Festakt aus der Taufe gehoben, so dass wir gestern
und heute gemeinsam das 100-jährige Jubiläum feiern können und uns an die her-
ausragenden Beiträge zum Fortschritt der Wissenschaft durch diese ehrwürdige Insti-
tution erinnern. Für die Universitäten darf ich heute zu Ihnen als Vorsitzender der
baden-württembergischen Landesrektorenkonferenz sprechen. Im Namen aller neun
Landesuniversitäten gratuliere ich der Heidelberger Akademie zu ihrem 100-jähri-
gen Bestehen und wünsche für die Zukunft weiterhin Erfolg und Inspiration durch
den Geist der Wissenschaft.
Wir — die Akademie und die neun Landesuniversitäten — ergänzen uns in die-
sem Jahr besonders gut: Anlässlich des Jubiläums hat die Heidelberger Akademie die
Universitäten eingeladen, mit ihr gemeinsam jeweils eine Veranstaltung durchzu-
führen: Das Spektrum reicht von Ringvorlesungen über Nietzsche, das Europa der
Akademien, die Evolution sowie Wissenschaft auf dem Markt bis hin zu Kolloquien
und Symposien, z.B. zum Thema Altern gestalten, Zukunftsdialoge, zur Frage, ob
unsere Gesellschaft zerfällt, Magnetismus und Medizin sowie den Informationsbe-
griff in den Natur- und Kulturwissenschaften. Auch meine Heimatuniversität, die
Universität Hohenheim, wird im Oktober ein gemeinsames Kolloquium zum
Thema Welternährung veranstalten. Wir danken der Heidelberger Akademie für ihre
Initiative und die Gelegenheit, wichtige und von uns prominent behandelte Themen
in dieser wunderbaren Form der Öffentlichkeit präsentieren zu können. An dem
vielfältigen Spektrum der Schwerpunktthemen in dieser einmaligen Veranstaltungs-
reihe können wir ablesen, wie herausragend auch die Landesuniversitäten aufgestellt
sind.
Gemeinsam dienen wir, die Akademie mit ihren Mitgliedern und die Univer-
sitäten, der Wissenschaft. Wir bringen exzellente Leistungen — und vier unserer Lan-
desuniversitäten, die in ihrer Aufstellung sehr unterschiedlich sind: klein und groß,
Volluniversitäten und Spezialisten — sind im Exzellenzwettbewerb hier explizit als
Spitzenuniversität ausgezeichnet worden. Dies stellt einen ungeheuren Erfolg für die
universitäre Forschung und Ausbildung in Baden-Württemberg dar. Im Vergleich
zum Bundesgebiet sind wir im Südwesten hervorragend positioniert und wir haben
die Exzellenzinitiative ausdrücklich begrüßt.
Ich möchte jedoch zu bedenken geben, ob der exzellente Schatz im Süd-
westen die anderen fünf Universitäten nicht mit einschließt. Unsere Stärke besteht
in der Vielfalt und in der Breite - noch sind wir nicht auf wenige hoch spezialisier-
te Standorte fokussiert und haben das Ideal der umfassenden Bildung nicht wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten untergeordnet. Aktuelle Ereignisse in Universitäten
unseres Landes zeigen jedoch, dass der Druck größer wird und der Wettbewerb
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GRUSSWORT
VOM VORSITZENDEN DER LANDESREKTORENKONFERENZ
HERRN PROF. DR. DR. H.C. HANS-PETER LIEBIG
Sehr geehrte Festgäste,
der 3. Juli ist ein Tag der Wissenschaft: Im Jahr 1909 wurde die Heidelberger Akade-
mie der Wissenschaften in einem Festakt aus der Taufe gehoben, so dass wir gestern
und heute gemeinsam das 100-jährige Jubiläum feiern können und uns an die her-
ausragenden Beiträge zum Fortschritt der Wissenschaft durch diese ehrwürdige Insti-
tution erinnern. Für die Universitäten darf ich heute zu Ihnen als Vorsitzender der
baden-württembergischen Landesrektorenkonferenz sprechen. Im Namen aller neun
Landesuniversitäten gratuliere ich der Heidelberger Akademie zu ihrem 100-jähri-
gen Bestehen und wünsche für die Zukunft weiterhin Erfolg und Inspiration durch
den Geist der Wissenschaft.
Wir — die Akademie und die neun Landesuniversitäten — ergänzen uns in die-
sem Jahr besonders gut: Anlässlich des Jubiläums hat die Heidelberger Akademie die
Universitäten eingeladen, mit ihr gemeinsam jeweils eine Veranstaltung durchzu-
führen: Das Spektrum reicht von Ringvorlesungen über Nietzsche, das Europa der
Akademien, die Evolution sowie Wissenschaft auf dem Markt bis hin zu Kolloquien
und Symposien, z.B. zum Thema Altern gestalten, Zukunftsdialoge, zur Frage, ob
unsere Gesellschaft zerfällt, Magnetismus und Medizin sowie den Informationsbe-
griff in den Natur- und Kulturwissenschaften. Auch meine Heimatuniversität, die
Universität Hohenheim, wird im Oktober ein gemeinsames Kolloquium zum
Thema Welternährung veranstalten. Wir danken der Heidelberger Akademie für ihre
Initiative und die Gelegenheit, wichtige und von uns prominent behandelte Themen
in dieser wunderbaren Form der Öffentlichkeit präsentieren zu können. An dem
vielfältigen Spektrum der Schwerpunktthemen in dieser einmaligen Veranstaltungs-
reihe können wir ablesen, wie herausragend auch die Landesuniversitäten aufgestellt
sind.
Gemeinsam dienen wir, die Akademie mit ihren Mitgliedern und die Univer-
sitäten, der Wissenschaft. Wir bringen exzellente Leistungen — und vier unserer Lan-
desuniversitäten, die in ihrer Aufstellung sehr unterschiedlich sind: klein und groß,
Volluniversitäten und Spezialisten — sind im Exzellenzwettbewerb hier explizit als
Spitzenuniversität ausgezeichnet worden. Dies stellt einen ungeheuren Erfolg für die
universitäre Forschung und Ausbildung in Baden-Württemberg dar. Im Vergleich
zum Bundesgebiet sind wir im Südwesten hervorragend positioniert und wir haben
die Exzellenzinitiative ausdrücklich begrüßt.
Ich möchte jedoch zu bedenken geben, ob der exzellente Schatz im Süd-
westen die anderen fünf Universitäten nicht mit einschließt. Unsere Stärke besteht
in der Vielfalt und in der Breite - noch sind wir nicht auf wenige hoch spezialisier-
te Standorte fokussiert und haben das Ideal der umfassenden Bildung nicht wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten untergeordnet. Aktuelle Ereignisse in Universitäten
unseres Landes zeigen jedoch, dass der Druck größer wird und der Wettbewerb