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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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I. Das Geschäftsjahr 2009
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Antrittsreden
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Scheer, Elke: Antrittsrede vom 24. Oktober 2009
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0143
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Elke Scheer | 159

„relativ großen“ Nanostrukturen beinhaltet, in denen festkörperphysikalische Effekte
wie Supraleitung und Magnetismus studiert werden, sowie Einzel-Atom und Ein-
zelmolekül-Kontakte, in denen Fragestellungen der Atomphysik der Chemie und
der Festkörperphysik zusammenkommen.
Neben der Forschung und der Lehre gehört zum Professorenalltag auch die
akademische Selbstverwaltung. Da ich schon im wissenschaftlichen Grundschulalter,
also als Doktorandin, die Vorzüge eines SFBs zu schätzen gelernt habe, war es wohl
unvermeidlich, dass ich irgendwann Sprecherin eines SFBs wurde, des SFB 767
„Kontrollierte Nanosysteme“, übrigens nahtlos der Dritte am Fachbereich Physik in
Konstanz. Die Sprecher der beiden Vorgänger SFBs, Klaus Dransfeld und Paul Lei-
derer, sind ebenfalls Mitglieder der Heidelberger Akademie. In Konstanz versuche
ich von Paul Leiderer zu lernen, wie es möglich ist, Forschungsmittel einzuwerben,
einen SFB zu leiten und trotzdem noch Zeit zu haben, im Labor selbst zu forschen.
Gestatten Sie mir zum Schluss noch ein paar Worte zum wissenschaftlichen
Nachwuchs: ich hab welchen! Zwei Töchter im Alter von 4 und 7 Jahren, die mir
sehr viel Freude bereiten und den Fachbereich Physik öfters heimsuchen, wenn
Schule oder Kindergarten geschlossen sind, da mein Mann als Physiker in der Indu-
strie ungefähr eineinhalb Autostunden entfernt arbeitet.
In den letzten sechs Jahren durfte ich mich auch für den wissenschaftlichen
Nachwuchs im engeren Sinne engagieren, als Direktorin des Zentrums für den
wissenschaftlichen Nachwuchs, jetzt Zukunftskolleg, das ein zentrales Element der
Universität Konstanz in der dritten Förderlinie des Exzellenzwettbewerbs darstellt.
Es handelt sich dabei um eine Einrichtung, die es zum Ziel hat, herausragende
Nachwuchswissenschaftler in der Postdoktorandenphase aller in Konstanz vertrete-
nen Fachrichtungen dorthin zu holen und optimal zu fördern. Das Zukunftskolleg
hatte die Ehre, Herrn zur Hausen zu seinen wissenschaftlichen Beiräten zählen zu
dürfen. Im Zukunftskolleg habe ich besonders erlebt, welche Bereicherung es dar-
stellt, sich mit Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen austauschen zu können und
hoffe, daran nun in der Heidelberger Akademie anknüpfen zu können.
 
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