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TÄTIGKEITSBERICHTE
Als Ausgleich für den erheblichen Zeitverlust, der mit den zahlreichen perso-
nellen Umbrüchen der vergangenen Jahre verbunden war (insb. für das Einlernen
neuer Kräfte in die komplizierten Abläufe und Spezialfragen der DRW-Wörter-
bucharbeit), aber auch in Anbetracht der auch im Berichtsjahr wieder erheblichen
krankheitsbedingten Fehlzeiten bei einzelnen Mitarbeitern, gewährte die Akademie
dem DRW eine zusätzliche auf zwei Jahre befristete halbe Stelle, für die der Kultur-
historiker und Philosoph Prof. Dr. Peter König gewonnen werden konnte, der zum
1. Oktober 2009 beim DRW anfing.
Das dritte Doppelheft des Bandes XII soll turnusgemäß nach zwölf bis drei-
zehn Monaten, also etwa im Februar 2011 fertig gestellt werden.
Mit der im Berichtsjahr geleisteten Öffentlichkeitsarbeit konnte die For-
schungsstelle nicht zuletzt auch einen Beitrag zur interdisziplinären und internatio-
nalen Vernetzung des wissenschaftlichen Diskurses in den Bereichen Recht, Sprache
und Geschichte leisten.
Als Höhepunkt ist die vom 4. bis 6. März 2009 in Heidelberg veranstaltete
interdisziplinäre Fachtagung „500 Jahre Tenglers Laienspiegel (1509) — Ein Rechts-
buch zwischen Humanismus und Hexenwahn“ anzusprechen (vgl. separaten Bericht).
Ein Ziel der Tagung war es, „wissenschaftliche Brücken“ zu den Wirkungsstätten Ten-
glers zu bauen, um dort Interesse nicht nur an Tenglers Rechtsbuch, sondern gezielt
auch an der Arbeit der DRW zu wecken. Am 22. März 2009 folgte Forschungsstel-
lenleiter Dr. Deutsch daher einer Einladung der Bürgermeisterin der Stadt Höchstädt
a.d.Donau, dem Entstehungsort des Laienspiegels, und hielt im dortigen Schloss einen
Vortrag über die Ergebnisse der Heidelberger Tagung, nicht ohne auch das DRW als
Hilfsmittel bei der Lektüre des Laienspiegels vorzustellen. In den beiden anderen
„Tengler-Städten“ Nördlingen und Heidenheim (Brenz) brachten die regionalen
Zeitungen jeweils ganzseitige Berichte über die Tagung und das DRW
Von zentraler Bedeutung war auch im Berichtsjahr die Pflege der internatio-
nalen Kontakte des DRW Auf Beschluss der Kommission wurde der Bearbeiter des
neu erschienenen Altfriesischen Handwörterbuchs, Herr Drs. Anne Tjerk Popkema,
27. April 2009 zum ehrenamtlichen externen Sachverständigen der Forschungsstelle
Deutsches Rechtswörterbuch ernannt. Er konnte dem DRW-Team seither bei meh-
reren schwierigen Fragen zu altfriesischen Textstellen wertvolle Hilfe leisten.
Auch die Kontakte des DRW in den baltischen Raum wurden weiter inten-
siviert. Da die Rechtstexte dort über Jahrhunderte in deutscher Sprache verfasst
wurden und daher eine Vielzahl von baltischen Rechtsquellen zum Corpus des
DRW zählen, gilt das DRW als ein wichtiges Instrument zur Erforschung der balti-
schen Rechtsgeschichte. Zur Vertiefung der langjährigen Kontakte reiste Herr Pro-
fessor Kronauer — gemeinsam mit dem früheren Sekretär der HAW, Herrn Professor
Sellin — vom 14. bis 23. September 2009 nach Estland und Lettland.
Auch die Teilnahme des Forschungsstellenleiters an der von der Universität
Poznan (Polen) veranstalteten „11. Internationalen Rechtsikonographie-Konferenz“
(Vortrag: „Das Römisch kaißertumb allain von Gott herkompt“ — Zur Darstellung
irdischer und himmlischer Macht im Laienspiegel von 1509), diente nicht zuletzt der
Kontaktpflege mit Rechts- und Kulturhistorikern im osteuropäischen Raum.
TÄTIGKEITSBERICHTE
Als Ausgleich für den erheblichen Zeitverlust, der mit den zahlreichen perso-
nellen Umbrüchen der vergangenen Jahre verbunden war (insb. für das Einlernen
neuer Kräfte in die komplizierten Abläufe und Spezialfragen der DRW-Wörter-
bucharbeit), aber auch in Anbetracht der auch im Berichtsjahr wieder erheblichen
krankheitsbedingten Fehlzeiten bei einzelnen Mitarbeitern, gewährte die Akademie
dem DRW eine zusätzliche auf zwei Jahre befristete halbe Stelle, für die der Kultur-
historiker und Philosoph Prof. Dr. Peter König gewonnen werden konnte, der zum
1. Oktober 2009 beim DRW anfing.
Das dritte Doppelheft des Bandes XII soll turnusgemäß nach zwölf bis drei-
zehn Monaten, also etwa im Februar 2011 fertig gestellt werden.
Mit der im Berichtsjahr geleisteten Öffentlichkeitsarbeit konnte die For-
schungsstelle nicht zuletzt auch einen Beitrag zur interdisziplinären und internatio-
nalen Vernetzung des wissenschaftlichen Diskurses in den Bereichen Recht, Sprache
und Geschichte leisten.
Als Höhepunkt ist die vom 4. bis 6. März 2009 in Heidelberg veranstaltete
interdisziplinäre Fachtagung „500 Jahre Tenglers Laienspiegel (1509) — Ein Rechts-
buch zwischen Humanismus und Hexenwahn“ anzusprechen (vgl. separaten Bericht).
Ein Ziel der Tagung war es, „wissenschaftliche Brücken“ zu den Wirkungsstätten Ten-
glers zu bauen, um dort Interesse nicht nur an Tenglers Rechtsbuch, sondern gezielt
auch an der Arbeit der DRW zu wecken. Am 22. März 2009 folgte Forschungsstel-
lenleiter Dr. Deutsch daher einer Einladung der Bürgermeisterin der Stadt Höchstädt
a.d.Donau, dem Entstehungsort des Laienspiegels, und hielt im dortigen Schloss einen
Vortrag über die Ergebnisse der Heidelberger Tagung, nicht ohne auch das DRW als
Hilfsmittel bei der Lektüre des Laienspiegels vorzustellen. In den beiden anderen
„Tengler-Städten“ Nördlingen und Heidenheim (Brenz) brachten die regionalen
Zeitungen jeweils ganzseitige Berichte über die Tagung und das DRW
Von zentraler Bedeutung war auch im Berichtsjahr die Pflege der internatio-
nalen Kontakte des DRW Auf Beschluss der Kommission wurde der Bearbeiter des
neu erschienenen Altfriesischen Handwörterbuchs, Herr Drs. Anne Tjerk Popkema,
27. April 2009 zum ehrenamtlichen externen Sachverständigen der Forschungsstelle
Deutsches Rechtswörterbuch ernannt. Er konnte dem DRW-Team seither bei meh-
reren schwierigen Fragen zu altfriesischen Textstellen wertvolle Hilfe leisten.
Auch die Kontakte des DRW in den baltischen Raum wurden weiter inten-
siviert. Da die Rechtstexte dort über Jahrhunderte in deutscher Sprache verfasst
wurden und daher eine Vielzahl von baltischen Rechtsquellen zum Corpus des
DRW zählen, gilt das DRW als ein wichtiges Instrument zur Erforschung der balti-
schen Rechtsgeschichte. Zur Vertiefung der langjährigen Kontakte reiste Herr Pro-
fessor Kronauer — gemeinsam mit dem früheren Sekretär der HAW, Herrn Professor
Sellin — vom 14. bis 23. September 2009 nach Estland und Lettland.
Auch die Teilnahme des Forschungsstellenleiters an der von der Universität
Poznan (Polen) veranstalteten „11. Internationalen Rechtsikonographie-Konferenz“
(Vortrag: „Das Römisch kaißertumb allain von Gott herkompt“ — Zur Darstellung
irdischer und himmlischer Macht im Laienspiegel von 1509), diente nicht zuletzt der
Kontaktpflege mit Rechts- und Kulturhistorikern im osteuropäischen Raum.