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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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11. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0222
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TÄTIGKEITSBERICHTE

Der von Sabine Arend bearbeitete Band XVII/2 „Die südwestdeutschen Reichs-
städte: Ulm, Esslingen, Reutlingen, Giengen, Biberach, Ravensburg, Wimpfen, Leut-
kirch, Bopfingen, Aalen“ ist Anfang des Berichtsjahres erschienen und wurde der
Öffentlichkeit am 12. März im Gewölbesaal des Schwörhauses in Ulm präsentiert.
Neben Grußworten der Ulmer Bürgermeisterin, Sabine Mayer-Dölle, des Präsi-
denten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Peter Graf Kielmansegg, und
der Ulmer Prälatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Gabriele Wulz,
hielt die Bearbeiterin den Einführungsvortrag.
Sabine Arend setzte die Arbeit an der Edition fort. Sie bearbeitete die Kirchen-
ordnungen der Territorien und Reichsstädte auf dem Gebiet des heutigen Bundes-
landes Hessen. Hierfür sind die beiden Editionsbände IX und X: „Hessen II“ und
„Hessen III“ vorgesehen. Es werden die Ordnungen der Reichsstädte Frankfurt,
Wetzlar, Gelnhausen und Friedberg sowie der Territorien Erbach, Isenburg, Hanau-
Münzenberg, Königstein, Nassau, Solms-Braunfels und Waldeck berücksichtigt.
Ferner werden Texte der hessischen Landgrafschaften (nach 1582) aufgenommen.
Detaillierte Recherchen im Hessischen HauptstaatsarchivWiesbaden, in den Staats-
archiven Darmstadt und Marburg sowie in den Stadtarchiven von Frankfurt, Wetzlar
und Friedberg haben umfangreiches Material zutage gefördert. Der erste Teilband
soll 2011 erscheinen.
Gerald Dörner hat die Arbeiten an Band XX fortgesetzt, der die Kirchen-
ordnungen der Reichsstadt Straßburg enthalten wird. Aus der großen Anzahl der
im Stadtarchiv Straßburg überlieferten Quellen wurde eine sinvolle Auswahl
getroffen. Der Bogen spannt sich dabei von der Anweisung zur Predigt des Evan-
geliums und der Neuordnung des Armenwesens im Jahr 1523 bis hin zum Mandat
zur Feier des Reformationsjubiläums im Jahr 1617. Den Höhepunkt bildet zwei-
fellos die über 200 Seiten umfassende Straßburger Kirchenordnung von 1598. Die
Aufnahme der Texte ist weitgehend abgeschlossen, sodass der Band 2010 in den
Druck gehen kann.
Martin Armgart, dessen Stelle aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregie-
rung für Kultur und Medien (Referat: „Wissenschaftliche und kulturelle Einrich-
tungen zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“) mitfinan-
ziert wird, hat die Arbeit an Band XXIV „Siebenbürgen“ weitergeführt. Zum einen
umfaßt der Band Bestimmungen für das Fürstentum Siebenbürgen insgesamt, dar-
unter die grundlegenden Landtagsabschiede zur Koexistenz von vier approbierten
Konfessionen. Den Schwerpunkt des Bandes bilden allerdings kirchenordnende
Texte der dort lebenden deutschsprachigen Minderheit der Siebenbürger Sachsen.
Diese dokumentieren zugleich die Ausbildung ihrer eigenen lutherischen Kirchen-
organisation. Der Band wird voraussichtlich Ende 2010 erscheinen.
Gemeinsam mit Kollegen aus den anderen Forschungsstellen, die an der Hei-
delberger Akademie der Wissenschaften mit Frühneuzeit-Forschung befasst sind
(„Europa Humanistica“, „Melanchthon-Briefwechsel“ und „Martin Bucers Deut-
sche Schriften“), nahmen die Mitarbeiter der Forschungsstelle vom 28. bis 30. Mai
an einer Tagung in Genf teil: Der Jahreskongress der „Sixteenth Century Society“,
der üblicherweise in den USA stattfindet, war 2009 anlässlich des 500. Geburtstags
 
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