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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2009 — 2010

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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14. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
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https://doi.org/10.11588/diglit.66333#0231
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Edition literarischer Keilschrifttexte ans Assur

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erfaßt. Frau Mittermayer hatte Gelegenheit, Keilschrifttafeln, die in den Archäologi-
schen Museen zu Istanbul aufbewahrt werden, im Rahmen eines zehntägigen For-
schungsaufenthaltes zu kollationieren.
Die Beschäftigung mit den literarischen Keilschrifttexten aus Assur regt immer
wieder grundlegende Untersuchungen an, für die in der Reihe KAL kein rechter
Platz ist. Solche Beiträge sollten als wissenschaftlicher Ertrag der Forschungsstelle
erkennbar sein. Aus diesem Grund wurde beschlossen, wichtige Forschungsergebnis-
se in einem Supplementband zu der Reihe KAL vorzulegen. Der von Stefan Maul
und Nils Heeßel herausgegebene Band wurde Ende 2009 fertiggestellt. Das in der
Forschungsstelle erstellte druckfertige Manuskript liegt dem Harrassowitz-Verlag zur
Veröffentlichung vor.
Die vor zwei Jahren begonnene Kooperation zwischen der Forschungsstelle
und dem Interdisciplinary Centerfor Scientißc Computing, Heidelberg (IWR) wurde ver-
tieft. Gemeinsam mit dem Informatiker Hubert Mara vom IWR arbeiten Stefan
Maul und Stefan Jakob daran, ein Verfahren zu entwickeln, mithilfe eines 3D-Nah-
bereichsscanners das Erstellen von Keilschriftautographien zu automatisieren. Dieses
Vorhaben war auch Gegenstand der Konferenz „Scientißc Computing and Cultural
Heritage“ 16.—18. November der Heidelberg Graduate School of Mathematical and Com-
putational Methods ßor the Sciences (HGS MathComp). Stefan Jakob nahm an einem
Schulungstag teil, um sich mit den technischen Abläufen beim Gebrauch des 3D-
Scanners vertraut zu machen. Es hat sich dabei gezeigt, daß eine umfassende Digita-
lisierung von Keilschrifttexten die Beschäftigung einer eigens ausgebildeten Fach-
kraft erfordert. Durch die Finanzierung eines dreimonatigen Praktikums ermöglich-
te die HGS MathComp einem von Hubert Mara angeleiteten Informatiker (Pablo
Klinkisch) Erfahrungen im 3D-Scannen von Tontafeln zu sammeln. Erste vielver-
sprechende Ergebnisse wurden Ende 2009 der Forschungsstelle vorgestellt.
Auch im Jahr 2009 hatten die Mitarbeiter der Forschungsstelle Gelegenheit,
ihre Forschungsergebnisse beiVorträgen einem breiteren Publikum vorzustellen. Nils
Heeßel präsentierte neue Forschungsergebnisse beiVorträgen in Mainz,Wichita und
Chicago, Stefan Jakob bei einem Vortrag in Heidelberg, Catherine Mittermayer in
München und Wiebke Meinhold beiVorträgen in Paris und München. Stefan Maul
legte Ergebnisse seiner Forschungen beiVorträgen in Heidelberg, Hamburg, Göttin-
gen, Wien, Tübingen, Castelen (bei Basel) und Berlin vor.
Verößfentlichungen:
Eckart Frahm, Historische und historisch-literarische Texte I, Keilschrifttexte aus
Assur literarischen Inhalts 3, Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen
Orient-Gesellschaft 121, Wiesbaden 2009 [xii + 276 S.].
Nils. P. Heeßel, „The Babylonian Physician Rabä-sha-Marduk. Another look at
Physicians and Exorcists in the Ancient Near East“, in: A. Attia und G. Buisson
(Hrsg.), Advances in Mespotamian Medicine from Hammurabi to Hippocrates, Cunei-
form Monographs 37, Leiden/Boston 2009, 13—28.
Stefan M. Maul, „Die Lesung der Rubra DU.DU.Bl und KID.KID.BI“, OrNS 78
(2009), 69-80.
 
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